Teletakt, aber diesmal was anderes

Hi !

ich hab von Reife für die AUSBILDUNG gesprochen, nicht von Erziehung daheim.
Ich lerne dem Hund auch alles ohne TT, aber ich bereite den Einsatz voir, so dass ich dann darauf zurückgreifen kann, wenns ernst wird in der Ausbildung.
Ich hab schon einige eigene Hunde aufgezogen und geführt, und auch einige Egoistenköter für andere geregelt (meist im Dienstbereich).
Kein Hund hat in seinem Grundwesen, Nerven, Trieb, Sozialverhalten etc. irgendeinen noch so kleinen Schaden genommen durch den Einsatz des TT.
Zum Thema "aus". Es ist ja nicht getan, dass der Hund den Ärmel loslässt, wenn er das Kommando bekommt, er soll ja nachher noch ein entsprechendes Verhalten zeigen.

Wenn ein privater Hundebesitzer zu mir kommt, weil sein Hund auf fremde Menschen losgeht, hab ich kein halbes Jahr Zeit für Therapie, weil in diesem halben Jahr der HF seine Nerven (und dadurch der Hund seinen Platz) verliert, bzw. andere Menschen ständiger Gefahr ausgesetzt sind.
Da hab ich auch gar kein Problem damit, wenn der Hund mal kurz einen Schmerz erleiden muss, um mit dem Unsinn aufzuhören. Denn der Hund kümmert sich auch nicht um den Schmerz des Gebissenen.
Wir haben schlichtweg die Verantwortung gegenüber den Nichthundebesitzern, wenn wir miteinander klar kommen wollen.
Ich ärgere mich jeden Tag über Hundebesitzer, die sich und Ihre Köter als Mittelpunkt der Welt betrachten, und nur dämlich gucken, wenn die Hunde an Personen hochspringen, oder andere Hunde belästigen.
Ich löse dann das Problem (nicht unbedingt mit Tacker, aber mit Einwirkung).
Viele selbsternannte Gurus verdienen sich eine goldene Nase mit "antiautoritärer Erziehung", aber solche Probleme lösen sie nicht.

So nach dem Motto, wo der alte Anwalt schwer krank ist, und im Spital liegt. Nach 2 Wochen kommt ihn sein junger Gehilfe besuchen, und sagt freudenstrahlend "Chef, ich hab den Fall Müller gewonnen !"
Darauf der Alte: "Sind sie wahnsinnig, von dem Fall leb ich seit 10 Jahren !"
 
  • 26. Mai 2024
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Hi Watzmann ... hast du hier schon mal geguckt?
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also jetzt muß ich doch noch was sagen, obwohl es mir hier, wie im Eingangsthread beschrieebn nicht um die Diskussion geht!!! :unsicher:

Da hab ich auch gar kein Problem damit, wenn der Hund mal kurz einen Schmerz erleiden muss, um mit dem Unsinn aufzuhören. Denn der Hund kümmert sich auch nicht um den Schmerz des Gebissenen.

Warum reagieren die Hunde denn so? Wegen Unfähgikeit dem Besitzers!!! Solchen Menschen sollte man nahe legen den Hund abzugeben wenn es schon so weit gekommen ist! Wenn man solchen Stümpern noch nen TT in die Hand gibt, kann der Schuß ja nur nach Hinten los gehen!!!!! :( :sauer:

Da hab ich auch gar kein Problem damit, wenn der Hund mal kurz einen Schmerz erleiden muss, um mit dem Unsinn aufzuhören. Denn der Hund kümmert sich auch nicht um den Schmerz des Gebissenen.

Ich denke von meinem Hund behaupten zu können, dass er total gestört und mit Sicherheit gefährlich war, als ich ihn übernommen hatte. Er ging massiv und ohne Rücksicht auf Verluste auf Menschen und Tiere los!!! Aber nicht aus Überzeugung, sondern weil Ihm nie ein anderer Weg gezeigt wurde! Nicht ohne Stolz kann ich berichten, dass er heute ein (zwar nicht mit jedem) verträglicher und umgänglicher Hund ist!! Er meistert seinen Alltag mit einer Ruhe und Gelassenheit die ich diesem Hund nie zugetraut hätte!!!

Wenn ich bei diesem Hund mit Starkzwangmitteln gearbeitet hätte, wäre er eine tickende Zeitbombe!!!! Und genau hier sehe ich die Gefahr beim Einsatz solcher Methoden! :(
 
  • 26. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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@Watzmann

Von antiautoritärer Erziehung hab ich doch gar nix gesagt. :verwirrt:

Plötzlich sind es dann doch private Problemhunde, die entsprechend "behandelt" werden müssen? :verwirrt:

Viel Platz für individuelle Lösungen scheinst Du nicht zu haben. Schade. :(

Viele selbsternannte Gurus verdienen sich eine goldene Nase mit "antiautoritärer Erziehung", aber solche Probleme lösen sie nicht.

Hihi.... Baumann, nicht wahr? :D
 
Wie der schon redet. "Egoistenköter". "Kümmern sich auch nicht um den Schmerz des Gebissenen."
Dem würde ich meinen Hund jedenfalls niemals überlassen.
Das Problem ist wahrscheinlich Vermenschlichung. Klingt jedenfalls sehr danach.
So, bevor ich hier ewig Vorträge halte, die doch bei keinem ankommen, :hallo:

city
 
Mensch, ihr sucht Euch Aussagen aus meinen postings zusammen, nehmt sie aus dem Zusammenhang, und kritisiert.
Wenn ein schwieriger Hund einen guten Platz bekommt, wo sich der Besitzer ausklennt, und das hinbekommt...super.
Aber wenn der Besitzer den Hund liebt, und nicht abgeben möchte, aber heillos überfordert ist, muss man versuchen zu helfen.
Und ich sehe es nicht als Hilfe an, jemanden über Monate hinweg das Geld aus der Tasche zu ziehen, und ihn dabei mit einer "Zeitbombe" herumlaufen zu lassen.

Plötzlich sind es dann doch private Problemhunde, die entsprechend "behandelt" werden müssen?

Wieso plötzlich ? Ich hab nie gesagt, dass ich nur Diensthunde mit TT arbeite.

Bitte nehmt zur Kenntnis: Die Tatsache, dass ich (oder jemand anderer) sich mit der Thematik TT auseinandersetzt, bzw. damit arbeitet, bedeutet nicht, dass die Ausbildung deshalb nur noch bzw. ausschliesslich damit stattfindet.
Ich hab doch eindeutig geschrieben, dass es für mich eine Optimierung der bereits passierten Ausbildung ist, speziell im Umgang mit einem gewissen Typ Hund.
Bei Problemhunden (im Moment arbeite ich kaum noch mit solchen, mangels Zeit), kläre ich zuerst ab, ob medizinisch was vorliegt, lass den Hund chiropraktisch testen, und von einer Bachblütenexpertin austesten.
Dann gibts diesbezüglich eine Therapie, die dann von Verhaltenstraining unterstützt wird.
Aber ich bin froh, auch die Sache mit dem TT noch im Köcher u haben, hat schon oft für einen positiven Abschluss der Therapie und für glückliche HF gesorgt.
Und da wird sicher nicht dämlich nur auf ein Knöpfchen gedrückt (worauf man den Einsatz des TT gerne reduzieren möchte).
 
  • 26. Mai 2024
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Muss dann der private Hundebesitzer sich auch ein TT anschaffen, oder sind die "Therapieerfolge" stets dauerhaft, FALLS der TT angew3endet wurde- wenn ja, warum?
 
Hi !

Der Hundebesitzer muss sich keins anschaffen, da er im Umgang nicht vertraut ist, das wäre Unfug.

Dauerhaft ? Kommt drauf an. Wenn ich Zeit hatte den Einsatz vorzubereiten, und zuerst Grundlagenausbildung zu betreiben, dann ist es dauerhaft.

In den Fällen (mit denen ich zugegebenermassen auch nicht glücklich bin, aber man wählt das kleinere Übel), in denen ein schneller Erfolg gefordert ist, wird die Grundlagenausbildung nachgeschoben, wenn das erste grosse Problem beseitigt ist.
Möglicherweise kommt das TT dann am Ende der Ausbildung noch mal zum Einsatz.

Bei extremen Jägern (die sind zum Glück selten) kommt eine Attrappe zum Einsatz.

Wie gesagt, ich spreche von den Fällen, in denen ich mit tatsächlich für den Einsatz entscheide, und zwar in ca. 20% der Fälle.

In der Schutzhundeausbildung liegt der Prozentsatz höher, da die Hunde in der Regel von jung an entsprechend gearbeitet und vorbereitet werden, und das TT in diesen Fällen nur der Optimierung der Ausbildung dient, da sind es ca. 50%.
 
Jetzt mal Butter bei die Fische, ich habe folgendes Problem:
Wie schon erwähnt, meine Rebecca ist eine der größten Jägerinnen vor dem Herrn :D
Da ich das weiß, ist draußen Leine angesagt. Wenn ich mit ihr durch unser Tal gehe "sichert" sie ständig die Hänge, irgendwas Jagdbares treibt sich da immer rum. Also Leine! Wir haben ein sehr inniges Verhältnis, ich kann sie mit Gesprächen sehr gut von der für sie misslichen Lage (des nicht Jagendürfens) ablenken. In dem unübersichtlichen Gelände ist die Leine eigentlich nur zu meiner Beruhigung da, vielleicht ginge es ja auch ohne, aber sicher ist sicher!
Auf freiem Feld, wo ich weiß, dass sich nichts Jagdbares rumtreibt, darf sie von der Leine. Kommt dann doch was vorbei, lässt sie sich abrufen.
Mein eigentliches Problem ist ihre unwahrscheinliche Kletterfähigkeit. Bis heute kam sie aus dem "kleinen" Auslauf nicht heraus, da sind die Hunde wenn ich nicht dabei bin. Bin ich da, dann dürfen die Hunde ins gesamte Gelände. Wenn ich dann mit irgendwas beschäftigt bin und Rebecca nicht im Auge habe, dann ist sie weg und bejagt die umliegenden Grundstücke mit großem Erfolg. In diesem Moment gibt es selbstverständlich keinen "Ansatzpunkt" für einen TT, das ist klar.
Da die Jagerei hier niemanden stört ist meine einzige Sorge, dass sie sich mal irgendwo verletzen könnte.
Heute nach Feierabend ließ ich alle Hunde raus, erledigte meine Arbeit, alles war i.O.
Dann sperrte ich die Hunde wieder in den kleinen Auslauf (ca. 600 qm) und wollte mich an meine Hausarbeit machen. Plötzlich, schon im Gehen höre ich ein ungewöhnliches Geräusch, drehe mich um und sehe Folgendes: Rebecca klettert an dem ca. 2,5 Meter hohen Gitter des Auslaufes hoch, schiebt sich zwischen dem nach innen gerichteten Aufsatz zwischen Zaungitter und Türgitter (auch mit nach innen gerichtetem Aufsatz) durch und ist bei mir! Wäre ich nicht noch da gewesen, hätte sie mühelos ihre Jagdtätigkeit durch Überwinden weiterer, geringerer Hindernisse aufnehmen können.
Eine Schwachstelle in der Umzäunung des kleinen Auslaufs. Das könnte man nun wieder erhöhen, verdichten, ich weiß nicht was...
Aber: Wäre in diesem Moment, bei entsprechender Vorbereitung ein Ansatzpunkt zum Einsatz des TT´s gewesen? Wie sollte man vorgehen? Jetzt mal vorausgesetzt wir hätten hier jemanden, dem wir so vertrauen, dass wir uns von ihm mit Unterstützung des Tackers helfen lassen würden, was müsste der tun?
Einfache Frage :D , hast du eine Antwort Watzmann? Eine mit der ich leben könnte? Die Kletterei und Jagerei von Rebecca endet irgendwann mal schlimm, davor kann ich meine Augen nicht verschließen :( Ich hoffe zwar, dass nichts Schlimmes passiert, aber ich kann es nicht ausschließen. Wobei ich nicht an schießwütige Jäger denke, eher an depperte Nachbarn, die doch hier auf ihren Grundstücken tatsächlich Tellereisen und sonstige Vorrichtungen gegen die Kaninchenplage einsetzen (Rebecca kam mal mit einem Kaninchen samt Tellereisen zurück). Also geht es um Rebecca´s Gesundheit und Leben, ein (wie ich glaube) Fall, wo man eventuell das kleinere Übel (TT) akzeptieren könnte.
Nur, um das beurteilen zu können, hätte ich jetzt gerne eine Beschreibung wie du vorgehen würdest.
Danke!
 
Hi !

Ich denke schon, dass der Einsatz des TT in Deinem Fall möglich wäre.
Beim Jagen sowieso, und wahrscheinlich auch bei der Kletterei.

Grundsätzlich hat man beim Einsatz des TT 2 Möglichkeiten

1.) Tabuisierung des Verhaltens durch Blockade
Dabei gilt die Verknüpfung des Hundes dem Objekt (in diesem Fall Wild bzw. Zaun)
Impulsstärke ist hier mittel bis hoch

2.) Einsatz des TT zur Durchsetzung eines Kommandos (Platz, Hier etc.) bei starken
Konkurrenzreizen (z. B.: Wild). Hierbei ist eigentlich die Art des Konkurrenzreizes
nebensächlich, die Verknüpfung gilt allein der Durchführung des Kommandos.
Impulsstärke ist hier nieder.

Vorteil von Pkt. 1 ist, dass der Hund auf Grund der Blockade den Auslösereiz meidet, d.h. selbständig reagiert bzw. agiert.
Nachteil ist, dass für jeden Reiz eine eigene Blockade erstellt werden muss, und dass eine Blockade halt immer mit Meiden zu tun hat.

Vorteil bei Punkt 2. ist, dass der Hund keine negative Reizuverknüpfung hat (kein Meiden), und dass ich von dieser Art Ausbildung in jeder Situation profitieren kann, wo Gehorsam vonnöten ist, also nicht reizabhängig.
Nachteil ist, dass ich zugegen sein muss, um ein Kommando zu geben, da hier die Verknüpfung für den Hund mit mir (Kommando) verbunden ist.

Dir würde ich empfehlen beim Jagen nach Punkt 2 vorzugehen, und den Einsatz durch entsprechende Sensibilisierung auf das Gerät vorzubereiten.
Das hier zu erklären würde den Rahmen sprengen, Du kannst Dich aber jederzeit an mich wenden (tel. oder per mail).

Bei der Kletterei würde ich Punkt 1 empfehlen, weil ein Hund, der unbeaufsichtigt frei herumläuft keine lustige Angelegenheit ist.

Auch bei Punkt 2 sollte der Hund mal ans Gerät gewöhnt und mit dem Impuls vertraut gemacht werden, um abschätzen zu können, auf welcher Stufe vorgegangen werden muss.
Dann den Hund (allein erst mal) in den Auslauf, ab hinter Sichtschutz (am besten ins Haus, wenn Sichtkontakt besteht), und beobachten.
Sobald der Hund an den Zaun geht - Impuls - Jetzt kennt sich der Hund wahrscheinlich nicht aus, kann noch keine Verknüpfung herstellen - Nerven bewahren - abwarten, bis er wieder an den Zaun geht - Impuls.
Wenn eine erste Verknüpfung festzustellen ist, mit Reizen von ausserhalb beginnen, d.h. einen anderen Hund (den sie gut kennt) vorbeigehen lassen etc.
Keine Angst, wenn die erste Verknüpfung mit dem Zaun einmal steht, dann verknüpft sie später nicht mit den Reizen von ausserhalb.

Ich hoffe, dass war ausgiebig genug, wenn Du noch Fragen hast, ich harre
 
Kleiner Zusatz: Bei der Kletterei ist nicht nur gefährlich, dass sie nachher frei herumläuft, sondern das Klettern an sich ist gefährlich.
Der Hund kann irgendwo hängen bleiben, und baumelt dann vielleicht schwer verletzt längere Zeit herum.
Ich denke, wenn Rebecca zwischen dieser Erfahrung und dem Tacker wählen könnte... :(
 
Punkt 2 kann man auch durch vorsichtige Gewöhnung an den Reizauslöser erreichen. Mache ich grade mit meinem Spanier (1,5 Jahre:( Platz in allen Lebenslagen mit ständiger Reizerhöhung. Braucht natürlich Zeit, klappt aber schon ganz gut sogar auf Distanz... Mein Glück ist- ich HABE die Zeit.;)
Watzmann ich schwör dir, an DIESEM Hund hättest Du auch "Deine Freude".:D
 
Kennt Ihr ? Sollte man sich in dem Zusammenhang vielleicht mal zu Gemüte geführt haben.

city
 
Ich dachte eigentlich, dass Punkt 2 sowieso nicht zutrifft, bin ich dabei, gibt es ja gar kein Problem.
Die Ablenkung kann noch so hoch sein, Rebecca hört auf mich.
Ich müsste sie also, obgleich sie ja auf meinen Befehl hören würde, erstmal weit genug loslaufen lassen, damit sie mich im Hintergrund "vergisst" und nur noch das Objekt sieht. Und dann den richtigen Zeitpunkt treffen, wo sie den Schmerz (Impuls :unsicher: ) mit dem Objekt verknüpfen kann. Das halte ich für gewagt! Wie soll ich wissen, wann mein Hund genau sooo weit ist, dass er mich im Hintergrund völlig vergessen hat. Wann Rebecca "nur noch" an das Wild "denkt" und ganz locker jagt ohne im Unterbewusstsein sowieso auf eine Einwirkung von mir zu warten, welche zu befolgen sie ja gewöhnt ist.

Punkt 1 kommt der Sache schon näher, ihr also das Zaunklettern sowie das Objekt der Begierde (alles Jagdbare) nachhaltig zu vermiesen!
Und der Vorschlag, mich dazu zu verstecken ist hier auf dem Gelände durchaus durchführbar. Das würde einige Impulse brauchen, ich meine einige Tage/Wochen u.s.w., bis sie das verinnerlicht hätte, dass Zaunklettern IMMER einen "Gong" verursacht. Gesetzt den Fall, ich krieg das hin, habe ich sie aber keineswegs davon überzeugt, dass Kaninchenjagen immer einen "Gong" verursacht. Dazu müsste ich ja das Jagen an sich mit einem Impuls belegen, nur kommt es ja nicht zum Jagen, wenn sie den Zaun nicht überwindet. (ohne Zaun s.o., da ist ja das Problem nicht vorhanden).
Also, ich habe ihr den Zaun mies gemacht und wie nun weiter? Ich kann doch nicht bis an Rebecca´s Lebensende ihr das Ding um den Hals lassen und im Versteck warten, wann denn nun die Wirkung meiner Bemühungen nachlässt um dann "Einen nachzulegen".
Irgendwann bin ich von meinem Erfolg überzeugt, Rebecca darf wieder ohne "Halsband" rumlaufen. Sie ist im kleinen Auslauf und auf dem restlichen Gelände wagt ein fürwitziges Kaninchen zu erscheinen. Da ich ihr die Jagd an sich so nicht vermiesen konnte wird (meine Überzeugung!) nach längerem "Überlegen" Rebecca den Versuch wagen. Und dann gibts keinen "Gong" und alles ist dahin :D
Hmm, ich bin wirklich nicht zu überzeugen, dass ich ihr das sooo abgewöhnen kann. Ich sehe nicht, dass bei diesem Hund auf Dauer was im Gehirn "hinterlegt" werden kann.
Watzmann, ich glaube, das denkst nicht mal du.
Und mit deinem Nachtrag hast du natürlich recht, die Gefahr, dass sie irgendwo hängenbleibt besteht immer.
Ich glaube sogar, dass gerade bei so einer Gelegenheit vor langer Zeit bei Rebecca im Kopf was schief gelaufen ist.
Sie war noch keine vier Monate alt, da machte sie den ersten Start in die große Freiheit. Ein dummes Ding war das: Sie kletterte an einem Zaun hinauf, wo noch nie einer unserer Hunde hinaufgeklettert war, obwohl der (damals) nicht sehr hoch war. Sie hing dann oben fest, kam weder vor noch zurück. Tragisch war, dass wir nicht zu Hause waren und auch unser damaliges Grundstück relativ abseits lag und keiner es mitbekam. Dann kam doch jemand vorbei, der kannte uns sogar und wusste, wie ich zu erreichen war, selber helfen wollte er nicht, da er Angst vor Hunden hatte. So dauerte es einige Zeit, bis Rebecca befreit wurde. Sie hatte bis auf ein paar Kratzer keine Verletzungen, aber es war Winter und sie dementsprechend ausgekühlt. Ich nahm meine Kleine natürlich sofort in die warme Küche, packte sie in Decken und verhätschelte sie, drei Wochen blieb sie damals in der Küche und immer um mich. Ist zwar seeehr weit hergeholt, aber sie könnte damals schon ihre erste Belohnung für "falsches Verhalten" abgefasst haben.
Ich glaube ganz einfach, dass es nicht "lohnt", Rebecca mit so einem Tacker zu "behandeln", das hält nicht vor!!!
Diensthundeausbildung hin wie her, ob es da nun im Notfall was bringt oder nicht, aber in meiner Sache bin ich nicht so recht zu überzeugen, dass dauerhaft was auszurichten ist. Also kommt es für mich nicht in Frage, weil Zweck und Mittel nicht miteinander zu vereinbaren sind, dafür ist mir der Hund zu kostbar um rumzuexperimentieren (auch nicht von einem "Fachmann")
 
Conny:
sach ich doch :D !!!!
Ich hab nur das dumme Gefühl, dass sie dann einen anderen Weg sucht und findet.
 
city schrieb:
Kennt Ihr ? Sollte man sich in dem Zusammenhang vielleicht mal zu Gemüte geführt haben.

city

danke für den link!


ein bild, das einem die tränen in die augen treibt :(
 
Puppyclip schrieb:
@Scully

Klar für das "Aus" und auch dafür, daß der Hund im Wirkungsbereich des HF steht- beim revieren z.B..

sorry, aber dafür brauche ich kein TT, auch nicht, wenn ich einen absolut hochtriebigen hund habe.
ist es nicht vielleicht eher so, das es schon am aufbau des hundes im schutzdienst hapert? das er SO sehr hochgeputscht wird- einbeissen, einbeissen, einbeissen und ja nicht loslassen- das das "aus" dann natürlich zum problem werden kann?
meine hündin WAR ein absolut hochtriebiges weib, hat im ärmel gehangen wie nix, die hinterbeine schon gar nicht mehr auf dem boden, aber das "aus" hat trotzdem ohne starkzwang geklappt. ganz einfach deshalb, weil sie "platz" sofort ausgeführt hat, wenn ich es ihr sagte.
als sie dann im ärmel hing, der helfer still stand, hiess es dann nicht "AAAAAAAAAAUUUUUUUUUs" :unsicher: (manche HF jaulen das kommando ja direkt :rolleyes: ), sondern "AUTTZZZ" .
als ich nämlich irgendwann merkte, das madame den ärmel auch nicht loslassen wollte, habe ich bei der UO das "platz" öfter mal in "auTZ" verwandelt und somit wußte sie, das auch das platz bedeutet.
mein madamchen hat also ohne stachel, ohne TT gelernt, auf TZ zu hören, um sich sofort "hinzuschmeissen".

und beim revieren `nen TT...ähm.... wennd er hund DA nicht in der hand des HF steht, sollte er vielleicht das revieren ohne helfer im versteck mal des öfteren üben, auch UO im allgemeinen verbessern, als dem hund dann den TT umzuschnallen.
 
Hi !

Birgit: Vielleicht büchst sie nicht aus, und geht dann jagen, sondern UM zu jagen.
Dann würde sich die Kletterei erledigen, wenn die Jagd tabuisiert wird.
Wann der richtige Zeitpunkt ist, wenn sie wegläuft ? Dann, wenn sie auf ein Kommando von Dir nicht mehr reagiert. man neigt dazu, ein Nichthören (wegen der Entfernung) zu implizieren, aber versucht mal, wie weit Ihr auf freiem Feld hört, und dann erst der Hund...

Natürlich kann Deine Schwarzmalerei theoretisch eintreffen...Ich wünsche Dir nur, dass Rebecca Deine Unentschlossenheit und Unsicherheit, mal über Deinen Schatten zu springen, nicht büssen muss.
Ich denke schon, dass man auf Dauer was im Gehirn hinterlegen kann.
Falls Rebecca irgendwann wieder über den Zaun geht, zeigt das doch nur, dass der Einsatz des TT nicht so fürchterlich sein kann, wenn man die Einwirkung überwinden kann... :eg: (war jetzt ein Anflug von Zynismus).

Und eines hast Du hier ja öffentlich schon eingestanden: Du bist in einer Situation ratlos, und hattest mit Deiner Ausbildungs und Erziehungsmethodik keinen Erfolg. Das ist kein Vorwurf, und da versteckt sich auch keine Freude meinerseits in dieser Feststellung.
Aber genau durch so ein "AHA - Erlebnis" bin ich seinerzeit in Kontakt mit der TT - Ausbildung gekommen.
Wenn man nicht mehr weiter weiss, muss man über die Grenzen gehen, muss seinen Horizont erweitern und nach Alternativen Ausschau halten.
Das sind wir unseren Hunden schuldig.
Alleine, dass Du Dich hier öffentlich mit einer Frage zum Thema an mich gewandt hast (sofern das nicht eine absichtlich gesteuerte Geschichte ist, wo Du Deine Antwort schon vorher wusstest - aber das unterstelle ich Dir nicht), und das TT für Dich als eine - wenn auch ganz entfernte - Möglichkeit in Betracht gezogen hast, zeigt doch, dass Du Deinen Hunden zuliebe bereit bist, aben das zu tun.
Das Thema TT ist sehr sensibel, man sollte nicht zu emotional herangehen, sondern analytisch.

Zu dem angegebenen Link : Ich hab den Bericht übers Jagen mal kurz überflogen: Ein klassischer Fall von falschem Einsatz des TT. Ich lese nichts über Vorbereitung des Einsatzes etc.
Da haben wieder selbsternannte Experten mit einem Ding hantiert, von dem sie keine Ahnung haben.

Nur noch am Rande: Helga Feddersen Petersen hatte vor ein paar Jahren eine Versuchsreihe mit dem TT, dessen strikter Gegner sie ist.
Natürlich kam heraus, schlecht, Quälerei etc.
Aber ein paar Ausbildungsexperten und TT - Fachleute, unter Dr. Helmut Raiser, haben sie angezeigt (den genauen Wortlaut kenn ich nicht, aber jedenfalls, weil die Versuchsreihe wissenschaftlich nicht haltbar war, und die Tiere dadurch leiden mussten), und haben den Prozess gewonnen. Sie hatte nämlich ihre Tests gemacht, indem sie den Hunden plötzlich und unvermittelt (in keiner Ausbildungssituation), Stromstösse versetzt hatte. Da regt sich eine jahrelang auf, und dann knallt sie den armen Viechern einfach was rein, nur um sich selbst zhu profilieren, höchst bedenklich, die Tante.
 
Noch was zum Link: Hier hat jemand "eigene" Untersuchungen durchgeführt, also keine wissenschaftliche (und damit haltbare) Untersuchungen, weil diese sind ja strengen Regularien unterworfen.
Folgende Fragen stellen sich mir:
Welches TT wurde verwendet ?
Wie genau wurde das TT eingesetzt ?
Bei welchem Hund wurde auf welcher Stufe gearbeitet ?
Wurde mit Kurz - oder Langimpuls gearbeitet ?
Bei Langimpuls: Wie lange wurde der Reiz an den Hund gesandt ?
(Zur Erklärung: Moderne Geräte haben eine Nickfunktion - Kurzimpuls, meist 1/16 odr 1/32 Sekunde, egal wie lange man drückt, und eine Dauertast - da sind bis zu 10 sec Impuls möglich).
Wie genau war die Problemstellung beim Jagen der einzelnen Hunde (nur Problem reicht nicht) ? Deshalb wichtig, weil verschiedene Probleme auch verschiedene Verwendungen zur Folge haben.
Welche Qualifikation, speziell im Umgang mit dem TT, hat der Versuchsleiter, bzw. derjenige, der das TT bedient ?

Er schreibt nur über die Folgen des Einsatzes, weshalb das Ergebnis doch einigermassen nicht nachvollziehbar ist.
Oder leidet aer am Helge Fed.Pet. - Syndrom, und ist bereit, Hunden Stromstösse zu verpassen, nur um sich im Internet feiern zu lassen ?

Aber ich denke, wenn ein perverser Massenmörder heute medial rufen würde "Keine Elektoschocks für Hunde, verbietet das TT", dann würdet Ihr sagen "Gut, der Mann, der hat was drauf !" :eg:
 
Danke für den Link, City !

Zitat: "Die Diskussion über das Für und Wider von Elektroschocker wird überwiegend emotional geführt. Eigentlich gibt es ausgezeichnete Gutachten von anerkannten Fachleuten (Anm.: zu finden in anderen, unleidigen Diskussionen über das Thema in diesem Forum - wenn man sich die Mühe macht) , die klar aussagen, dass diese unangemessenen Straf- oder Trainingsmethoden zur Neurosen, Magen-Darm-Geschwüren, Herzerkrankungen, Schlafstörungen usw. führen können, um nur einige aufzuzählen. Auch erlernte Hilflosigkeit steht auf dieser langen Liste. Leider ist dies von den Befürwortern oft gewollt und wird dann mit Gehorsam verwechselt."

Für diese Feststellung sind keine wissenschaftlichen (und damit haltbaren) Untersuchungen notwendig - um das zu erfassen, genügt der gesunde Menschenverstand. Das gilt auch für das Fazit: "Damit weniger Unfälle passieren brauchen wir den sozialsicheren Hund und keinen gedrillten Hund, der nur vorübergehend ein gutes Resultat zeigt. "
 
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