Teletakt, aber diesmal was anderes

bones schrieb:
1. Als Diensthundführer kann man sich den Hund in den meisten Fällen nicht aussuchen.

Nur dazu:
Da habe ich andere Erfahrungen. Die Hundeführer sind dabei, wenn der Einkäufer samt Helfer kommt.
Wenn das entsprechende Land nicht soviel im Budget hat zum Hundekauf, wie unsere Preisvorstellungen sind, dann legt mancher Hundeführer noch privat was drauf. Geld kommt natürlich erst nach der Probezeit. Ich denke mal, der hat sich dann seinen Hund aber wirklich ausgesucht! Aber wir sind ja gar nicht sooo, meist kann man mit uns handeln ;) wichtig ist doch, dass uns der HF gefällt.
Unseren Rambo z.B., da waren wir uns vorher mit dem Einkäufer einig, dass den nur eine HundeführerIN bekommt. Und so kam es auch, er ist auch heute noch bei ihr und wird nicht nach Feierabend im Zwinger abgestellt sondern gehört zur Familie.
Aber btt :)
 
  • 26. Juni 2024
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Hi Birgit ... hast du hier schon mal geguckt?
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@Birgit: optimal! Leider läuft es nicht immer so. Besonders als neuer DHF wird eben oft zugeteilt, was gerade da ist. Dafür kenne ich wiederum kaum DHF, die ihre Hunde permanent im Zwinger halten. Alle "auffe Couch" :D .

Äh, was heißt btt? :verwirrt:
Im Übrigen: Geht's den "kleinen gelben" gut?

Gruß
Mareike
 
  • 26. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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bones schrieb:
kleiner Nachsatz: Ich finde es erstaunlich, dass in den meisten Diskussionen dieser Art viele der erklärten Gegner bestimmter Hilfsmittel emotionsgeladen und feindselig mit dem Thema umgehen, die Anwender, Neutralen oder Befürworter aber auf sachlicher Ebene diskutieren können. Das wiederum bedeutet, die Geräte sind in den richtigen Händen ;) .

Gruß
Mareike

entschuldige bitte, aber ich diskutiere sachlich und nicht feindselig,und bin trotzdem gegner von TT.
 
Watzmann schrieb:
Im Ernst: Glaubst Du, dass Leute, die mit TT und Stachel ihre Hunde quälen, wirklich auf TT und Stachel angewiesen sind (das meinte ich im vorigen posting).
Solche leute finden immer einen Weg, dem Hund wehzutun, und wenns ein Knüppel oder der genagelte Schuh ist.
Und Leute, die mit Hirn arbeiten, finden auch immer einen Weg.
Ich nehme das TT nicht, um meinem Hund Schmerzen zuzufügen /da bräucht ich mir kein teures Gerät kaufen, wenn ich das wollte).
ja, da hast du leider recht
Watzmann schrieb:
Für mich ist nicht die Zeit relevant, die die Ausbildung dauert, sondern nur das Ergebnis der Ausbildung.
mir waren die ergebnisse auch wichtig, schließlich arbeitet man ja auch auf ein oder mehrere ziele hin.
Watzmann schrieb:
Ich verwende auch das TT nicht, weil ich es anders nicht kann, sondern weil es für mich, bei dem Typ Hund den ich mag, eine Optimierung der Ausbildung bedeutet.
Ich kann durch den Einsatz des Gerätes dem Hund gerechter werden.
optimierung der ausbildung?
hundegerechter?

wenn ich aus dem hund mit positiver verstärkung und korrekturen nicht das rausholen kann, was ich möchte, habe ich entweder nicht DEN triebstarken hund, oder aber ich bin eben doch kein so guter ausbilder, wie ich dachte ;)

TT=hundegerechter? DAS erklär mir doch mal bitte genauer.
 
  • 26. Juni 2024
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Hi Scully!
Deswegen sprach ich ja auch von "vielen" und nicht von "allen". Ich mag Verallgemeinerungen nicht (siehe meine Meinung zum Thema dieses Threads). Das TT wird genau wie das Stachelhalsband regelmäßig hier diskutiert und häufig ist viel zu wenig Sachlichkeit in den Beiträgen. Vieles ist Hörensagen oder basiert auf einigen wenigen Beobachtungen. Das ist schade, denn auch ich bin der Meinung dass man immer noch ein Schippchen dazu lernen kann, auch wenn man die jeweilige Methode ablehnt.
Gruß
Mareike
 
Die Vorteile des TTs liegen doch auf der Hand:
1. Man kann zeitlich exakt feinst dosierbare, stimmungsunabhängige Reize geben
2. Man kann auf Distanz arbeiten, ohne mit langer Leine und damit verbunden schwer dosierbaren Einwirkungen und wiederum damit einhergehenden Verletzungsrisiken umgehen zu müssen
3. Die meisten der neuen Geräte haben einen Ton, der entweder negativ konditioniert wird (quasi ein Warnton) oder positiv. Bei letzterem wird dann ähnlich wie mit einem Clicker gearbeitet und der Hund kann auf lange Distanzen punktgenau bestätigt werden.

Gruß
Mareike
 
Also der Eingangsthread fragte, wie man mit dem Gerät arbeitet, zum Beispiel am jagenden Familienhund.
JETZT sind wir schon bei Diensthundeausbildung angelangt...
Und das war irgendwie gar nicht die Ausgangsfrage.

WENN hier schon Leute sind, die Teleimpulsgeräte meinen richtig anwenden können (Bones & Watzmann) , vielleicht wäre ein kleines back to topic (*zu Birgit schiel*) angebracht?;)
 
Ich hoffe, daß ihr mitbekommen habt wofür Watzmann das Gerät einsetzt?
Für die Ausbildung der Diensthunde.
In einem seiner ersten Postings (heute morgen, glaube ich) wurde versucht zu erklären, warum es bei dieser Ausbildung überhaupt eingesetzt wird.

DAS hat nichts, aber auch gar nichts mit unseren "normalen" Sofahunden zu tun.

Also braucht sich auch niemand aufzuregen;)

Bei jagenden Hunden kann (wohlgemerkt kann!) dieses Gerät eingesetzt werden.
Das sagt aber nicht, daß die Stufe immer höher gestellt werden muß, da sich der Hund daran gewöhnt.
Wichtiger hierbei ist nur die Schrecksekunde für den Hund "Hoppla, Frauchen/Herrchen kann einwirken obwohl ich (der Hund) weit weg bin".
Andere HH bevorzugen eine sehr lange Leine, in die der Hund reinprasselt. Auch das halte ich nicht für die beste Methode, man denke nur an das Verletzungsrisiko bei derartigen Aktionen.
Die nächsten greifen auf Sprühstöße, versetzt mit Zitrone, zurück. Selbst hier melde ich Bedenken an. Was, wenn der Hund das Zeug direkt in die Augen oder die Nase bekommt? Nicht so prall für das Tier...
So, und nun kommen die HH, die das Problem Jagd nicht in den Griff bekommen und den Hund somit nicht mehr von der Leine lassen (können). Ich bin überzeugt, das gefällt dem Hund auf Dauer nicht so, oder?

Es gibt immer viele Wege. Jeder muß den geeigneten für sich finden...

In diesem Sinne,
watson
 
@puppy: Ich habe nicht ohne Grund auf das Buch hingewiesen. Eine "Kurzanleitung" werde ich hier auch nicht geben, ich denke hier lesen viele Interessierte mit, die sich einfach nicht trauen, mal etwas Positives zum Tele zu sagen. Diejenigen möchte ich lieber auf Seminare oder gute Hundeplätze/-schulen, Bücher etc. verweisen, als hier eine Hauruck-Anleitung zu geben, die vielleicht sowieso nur in kleine Wortfetzen zerteilt und verdreht würde. Wer weiß, vielleicht gäbe es sogar Lernwillige, die so ein Teil kaufen und "einfach mal ausprobieren". Das möchte ich nicht riskieren. Im direkten Gespräch schon eher, aber in geschriebener Form entstehen so schnell Missverständnisse-das will ich nach Möglichkeit vermeiden.

Meiner Meinung nach ist (beim Hund) Voraussetzung:
1. der Hund muss ganz genau wissen, was von ihm erwartet wird, d.h. er muss mit positiver Verstärkung ausgebildet sein. Er muss in der Lage sein, das erwartete Verhalten auszuführen
2. er muss in der Lage sein, eine Korrektur als solche zu erkennen und umzusetzen.
Bei vielen Hunden geht das nicht, als Ursache kommen u.a. mangelnde Bindung/ mangelndes Vertrauen zum HF infrage, aber auch Nervenschwäche, körperliche Überempfindlichkeit etc.

Das größere Problem ist der Mensch, der neben Timing und absoluter Sachlichkeit die Fähigkeit mitbringen muss, 1.+2. zweifelsfrei in einem Hund erkennen zu können.

Gruß
Mareike
 
@Mareike
So wie ich dich jetzt verstanden habe, denke ich ähnlich. Die Gefahr, daß fehlende Bindung eines Haushundes mit einem Knöpfchen zu korrigieren versucht wird, ist einfach zu hoch.

@Watson
Selbst beim Einsatz gegen das Jagen gehen die Meinungen der "Experten" durchaus auseinander.
Der Eine will dem Hund implizieren, daß er weiterhin in seinem Einwirkungsbereich steht; der Andere meint eben, daß ausgerechnet DAS grundfalsch wäre, der Hund sollte eher den Impuls rein mit seinem Verhalten (Jagd) verbinden ohne den Hundeführer damit zu verknüpfen.
P.S.: Beim letzteren möchte ich nicht wirklich wissen, wie stark der (in diesem Fall wohl definitiv so ausfallende) Strafreiz war.

Ich reg mich wegen der Diensthundeausbildung gewiss nicht auf. Hab ja selber gesagt, daß der Eingangsthread nix damit zu tun hat.
 
natürlich hat das hier schon lange nichts mehr mit dem eingangsthread zu tun, aber ist es bei dem thema TT nicht immer so? ;)
wer hat hier anderes erwartet?

achso, und zwischen sofahunden und diensthunden gibt es auch noch sporthunde. aber was soll mir das jetzt sagen? das jede kategorie hund einen anderen grund "braucht", weshalb man bei ihm TT anwendet oder anwenden kann?
 
das jede kategorie hund einen anderen grund "braucht", weshalb man bei ihm TT anwendet oder anwenden kann?
Nee Scully nicht wirklich. Der Unterschied zwischen Diensthund und Sofahund ist für mich der, dass der Diensthund immer zu 100% funktionieren MUSS und ICH das wahrscheinlich nicht mit meinem eigenen Hund erreichen könnte.
Der Sofahund und meinetwegen der Sporthund darf sich durchaus "Fehler" leisten bei mir.
Hab ICH halt was falsch gemacht, kann das in aller Ruhe neu trainieren, aber mein Leben hängt nicht davon ab, was beim Diensthund ganz schnell anders sein kann und weswegen ich glaube, daß die ausbildung eines Diensthundes generell ein wenig anders sein muss, als wir mit unseren Sofarutschern und Fun-Sportlern praktizieren.
Nichtdestotrotz habe ich selbst noch keinen Diensthund ausgebildet, möchte es auch nicht und bin folglich mehr oder weniger Laie auf diesem Gebiet, kenne jedoch ein paar Hunde, wo der Stromstoss (Sorry, der Impuls) voll nach hinten losging bei "normalen" HAUSHUNDEN und SPORTHUNDEN.

Ich lehne den Einsatz von Teleimpuls für mich selber ab,weil ich das nicht brauche und auch so ganz gut zurecht komme.;)

Verfeinern der Ausbildung- das kann man auch ohne Teleimpuls erreichen, schreibt ja Watzmann selber. Deswegen kann ich den Einsatz nun gar nicht nachvollziehen, nehme es einfach so hin, denn ändern wird es keinen Anwender, egal was ich dazu sage.

Generell geht es doch immer bei dieser Diskussion darum, ob der Hund Schmerz erleidet.
WIR sagen- ja (weil ich der Meinung bin, daß dieser "Stromimpuls SO in der Natur nicht vorkommt, ihn der Hund somit gar nicht einordnen kann und zumindest DOCH von einigen der EXPERTEN als reiner Strafreiz angewendet wird! und den Hund völlig überraschend trifft), die Anwender und Befürworter sagen nein.*schulterzuck*

Auf jeder Kaffeefahrt wird einem der Veranstalter versuchen, seine Kamelhaardecken als die notwendigsten, gesündesten und besten überhaupt zu verkaufen. So ähnlich sind diese Seminare ja auch aufgebaut.
Geht da einer hin, der zwar da ist und doch nix begreifen kann, wer hält den dann davon ab, so ein Teil zu kaufen und zu benutzen? Wo doch der Veranstalter so gut erklärt hat, daß es keinen Schmerz verursacht und es selber anwendet und dessen Hunde so toll damit laufen?
 
Hi !

Jetzt kenn ich mich nimmer aus - entweder man ist gegen was, oder nicht.

Nur weil ein Hund ein Diensthund ist, darf er "gequält " werden ?

Nee, nee, hier geht es nicht um die Ausbildung von Diensthunden, sondern um den Einsatz des TT.

Ich arbeite auch im IPO - Bereich, mit Zivilisten. Und ab und zu helfe ich einem verzweifelten Hundebesitzer, der irgendwie über Mundpropaganda an mich geraten ist.

Ich arbeite auch beim Jagen n icht über die "Schrecksekunde", das hab ich an anderer Stelle beschrieben.

Ein Einsatz des TT ist für mich nur sinnvoll, wenn der Hund weiss, das es mit mir zu tun hat, weil ich es ja irgendwann wieder weglassen möchte.
Und wenn ich so arbeite, dass er weiss, dass ICH das war, kann ich es mir auch nicht leisten, mit zu viel Power zu reizen, weil dann hätte er wohl Angst vor mir, wenn er mich mit Schmerzen verbindet.

Ein Weidezaun z.B. ist ca. 30x stärker, als mein TT (Dogtra) auf Stufe 2,5 (mit dieser Stufe passiert Schutzdienst).
Auf etlichen Pferdekoppeln sieht man Stromzäune, die ähnlich stark sind wie Weidezäune (oder sogar stärker).
Da stösst sich keiner dran.

Ein Halti z.B. ist für den Hund weit unangenehmer und gesundheitlich bedenklicher (fragt den Neurologen) als das TT, wenn es richtig eingesetzt wird.
Ich würde meinem Hund NIE ein Halti zumuten.
Aber ich akzeptier, dass es für einige das Mittel der Wahl ist.
 
Watzmann schrieb:
Ein Weidezaun z.B. ist ca. 30x stärker, als mein TT (Dogtra) auf Stufe 2,5 (mit dieser Stufe passiert Schutzdienst).
Auf etlichen Pferdekoppeln sieht man Stromzäune, die ähnlich stark sind wie Weidezäune (oder sogar stärker).
Da stösst sich keiner dran.

an einen weidezaun kommt ein pferd einmal ran, und dann kann es selbst entscheiden, ob er sich dem zaun nochmal so sehr nähert, oder nicht. ein hund hat keinen einfluß darauf, wenn der HF ihm den TT umlegt.

TT im schutzdienst: wofür- für`s "aus"??
 
Hallo!

Das Pferd hat vorher aber keine Ahnung, was es machen soll. Es weiß auch nicht, woher der sehr starke Stromstoß kommt. Erst durch etliche Wiederholungen lernt es -per negativer Verstärkung, laienhaft ausgedrückt- den Zaun zu meiden.
So eine Quälerei würde ich meinem Hund nicht zumuten wollen. Lernen über Schmerz ist für mich indiskutabel.
Diese elektrischen Zaunsysteme für Hunde oder Bellstop-Halsbänder finde ich aus genannten Gründen sehr bedenklich und tierschutzrelevant, auch weil sie nicht dosierbar sind und quasi selbstständig arbeiten.

Wer wirklich Interesse hat, kann übrigens gerne zuschauen, wenn/falls ich das TT bei meiner Hündin einsetze und dann über das TT, mich, und die Wirkung auf den Hund urteilen. Im Moment arbeite ich nicht mit dem Ding, aber falls Interesse besteht, würde ich mich melden, wenn/falls es soweit ist.

Gruß
Mareike
 
@Watzmann

Falls noch Unklarheiten herrschen sollte: ICH BIN GENERELL GEGEN TT (auch in der Diensthundeausbildung).

DU schreibst doch, daß Du auch ohne TT in der Lage bist, beim Hund zu erreichen, was Du Dir vorstellst. Wieso benutzt Du das denn überhaupt? DAS versteh ich eben nicht, auch WENN mir klar ist, daß Diensthunde auch durchaus "abgesichert" werden müssen. Ist es nicht einfach nur, weil der Hund vielleicht trieblich zu hoch gefahren wird?

@Scully

Klar für das "Aus" und auch dafür, daß der Hund im Wirkungsbereich des HF steht- beim revieren z.B..
 
Puppyclip schrieb:
@Watzmann

Falls noch Unklarheiten herrschen sollte: ICH BIN GENERELL GEGEN TT (auch in der Diensthundeausbildung).

DU schreibst doch, daß Du auch ohne TT in der Lage bist, beim Hund zu erreichen, was Du Dir vorstellst. Wieso benutzt Du das denn überhaupt? DAS versteh ich eben nicht, auch WENN mir klar ist, daß Diensthunde auch durchaus "abgesichert" werden müssen. Ist es nicht einfach nur, weil der Hund vielleicht trieblich zu hoch gefahren wird?

@Scully

Klar für das "Aus" und auch dafür, daß der Hund im Wirkungsbereich des HF steht- beim revieren z.B..

1.) Dass es Wege gibt ohne TT heisst nicht, dass diese für den Hund angenehmer sind

2.) Nicht trieblich hochgefahren, sondern trieblich hoch gelagert. In der Schutzhundeausbildung ist ein ausgereifter Trieb nötig, und bei gewissen Übungen ein entsprechendes Alter, da manche Merkmale (z.B. aktives Aggressionsverhalten) erst so ca. ab 2 J. ausreifen. Wenn ich jetzt vorher schon am jungen Hund rummache, dass es nicht so weit kommt, schiess ich mir selbst ins Knie, und tue auch dem Hund nix Gutes.
Eine Einwirkung (gleich welcher Art), die ein Tun oder Unterlassen des Hundes zur Folge hat, ist immer Zwang. Beim jungen Hund brauch ich zwar weniger davon, er ist aber auch noch nicht so widerstandsfähig. Wenn ich jetzt die Triebentwicklung hemme, egal wie, ist das für den Hund nicht lustig, auch wenn ich nach meinem eigenen Dafürhalten "eh nur ganz sanft" eingewirkt habe. In dem Moment, wo der Hund die gewünschte Wirkung zeigt, ist er gehemmt...und technische Perfektion ist Ende der Triebentwicklung.
Man sollte dem Hund schon Zeit zur Entwicklung und Reife geben, bevor man ausbildet.

3.) Die Einsatzmöglichkeiten im Schutzdienst sind vielfältig, Aus, Revieren, Eskorten, Ablage etc.
Der Hund lernt erst ohne SD die Kommandos und Übungen, wenn aber dann der SD-Helfer als Gegner am Platz ist, ist dessen Reiz ungleich grösser, als die positive Bestätigung fürs Ausführen einer Übung, die er von mir erwarten kann. Deshalb die Erinnerung mittels Impuls (ich könnte ihm auch eins über die Rübe hauen, aber so was mach ich nicht), und dann die Bestätigung durch den Helfer. Der Hund lernt nun, sein Treibziel durch Einhalten bestimmter Regeln zu erreichen, ohne dass er treiblich gehemmt werden muss.
Auf Grund des Alters und der Vorausbildung, bewirkt die Erinnerung keine Hemmung, sondern der Hund fokussiert sich auf den Augenblick des "Dürfens" und wird dann trotz Gehorsam noch explosiver.

Schutzdienstausbildung ist ein eigenes Kapitel, mit normaler Erziehung oder Begleitausbiuldung icht zu vergleichen. Nicht jeder Hund soll SD machen, weil nicht jeder Hund in der Lage ist, entsprechend zu reagieren. Ich mach nur mit Hunden SD, die die nötige Veranlagung haben.

Gut veranlagte Hunde haben Spass daran, Spass am Kampf, am Einsatz des Körpers und an der psychischen Herausforderung.
Und nur solche Hunde überstehen die Ausbildung ohne Schäden, d.h. sie bleiben absolut klar im Kopf (mit meinem Diensthund gehe ich in Kindergärten).
Die zweite Möglichkeit wäre es, SD nur als Beutespiel auszubilden.
Das liegt mir nicht, drum mache ich es nicht.
 
@Watzmann
Ich erzähl Dir mal was zu 2.:)

Wir hatten einen DSH-Rüden; Dasty; der genau zu Deinem Schema von "gutem Hund" gepasst hätte (ist übrigens auch später Diensthund geworden).
Mein Männe führte ihn auf dem Platz- Zuhause war jedoch ICH diejenige, welche das Sagen hat.
Männes O-Ton damals: Jaaaaa nix verbieten, nur nieeeee einwirken, man versaut dadurch im jugendlichen Alter den Hund. Ich war da noch Laie in Bezug auf VPG, musste ihm also alles glauben, was er mir da erzählte.
Also liess ich den Hund und machte gar nix. Ausreifen halt.
Jedoch verlange ich schon von einem Hund, daß er mir meinen Schlappen unbeschadet freiwillig zurückgibt, wenn er ihn sich gemaust hat. Kann man mit tauschen erreichen- ich also Latsch gegen Lecker eingetauscht oder auch mal Balli geworfen. Herrchen war ja die Woche über in Berlin arbeiten und irgendwie muss man sich einen Kopf machen, wenn man so eng mit Hund zusammenlebt.

Der Jungspund wurde damals von unserer Hündin Hexe gerne gemobbt. Seine letzte Fluchtmöglichkeit: quiekend zu mir hinter den Rücken, am liebsten untern Rock.:D
Für mich persönlich war der ein Weichei und Jammerlappen.;)

Auf dem Hundeplatz mit 2 Jahren- unheimlich hoch im Trieb stehend- das Wort "AUS" war für ihn nicht aufnehmbar.
Brauchte er ja nicht erstmal, Hauptsache er beißt gut und das tat er. Im Aufbau völlig normal, oder?
Nur irgendwann reicht das nicht mehr und so wurde überlegt, was von Stachler bis zum TT vielleicht brauchbar wäre, um den Hund ins Aus zu bekommen. War ne ziemlich hitzige Diskussion damals auf dem HuPla, auch dieses Gewürge mit 2 bis 3 Leinen war im Gespräch, genauso wie die Einwirkung vom Helfer und was weiß ich noch alles.

Ich hab mir dann überlegt und vorgeschlagen, ob wir nichtmal versuchen wollen, daß ICH den Hund führe.
Gesagt- getan, obwohl alle das nun als dämlichste Lösung empfanden. Komischerweise ging bei mir das AUS sofort, als hätte er niemals was anderes getan. Ohne Leckerchen, ohne Balli.

Bei der Überprüfung vor dem Verkauf sah ich bei der Vereinsamung einen Hund, der sehr selbstbewusst ist und sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt. Fast hätte er den Käufer entmannt.:D
Also alles andere als ein Jammerlappen trotz reiner Beutearbeit.;)
 
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