Bei vernünftigen Eltern und Haltern wäre überhaupt keine Regelung nötig.
Wäre ich Mutter, würde ich Hundewiesen mit ganz kleinen Kindern (also solche, die gerade laufen lernen) sicher meiden. Alles andere hinge dann von der Hundewiese ab, es gibt ja große, kleine, volle und leere Hundewiesen. Ansonsten ist es halt so eine Sache... Ich sehe es definitiv so, dass die Hundewiese in erster Linie eben für Hunde da ist. Leute, die ein lustiges Picknick machen wollen oder Golf spielen, haben da nix verloren.
Ich sehe auch keinen Schaden, wenn man nur mit Hund auf die Hundewiese dürfte, also z.B. hundelose Eltern mit Kindern und alle anderen Leute ausgeschlossen würden. Diese können ja unproblematisch ihre Freizeit andernorts verbringen.
Problematisch sehe ich es aber, wenn Eltern, die mit ihrem Hund auf diese Wiese wollen, ausgeschlossen werden, weil sie ihr Kind nicht mitnehmen dürften. Man hat nicht immer jemanden, der auf das Kind aufpasst. Normalerweise sollten Eltern, die Hunde haben, Situationen mit Hund+Kind einschätzen können und sich gegebenfalls aus der Situation entfernen. Seltsamerweise sind aber manche Eltern mit Hund so drauf, dass sie vom eigenen Hund auf andere schließen. Im Sinne von: "Mein Hund spielt auch grob und hat mich dabei schon umgerannt, aber beim Kind nimmt er Rücksicht und ist vorsichtig." - um dann folgenden Schluss daraus zu ziehen; "normale Hunde nehmen Rücksicht auf Schwächere (Kleinkinder)". Und so jemanden will man nicht unbedingt auf der Hundewiese haben. Manche Eltern sind halt echt schräg drauf, jemand schrieb einige Seiten vorher, dass es ja auch bei anderen Gelegenheiten untersagt ist, Kinder mitzunehmen - und das nicht diskutiert wird. Ich habe z.B. mehrmals bei Hochgeschwindigkeitsachterbahnen verwundert die Diskussionen jeweils eines Elternteil mit plärrendem Kind an der Hand mit den Freizeitparkmitarbeitern gesehen, die, obwohl das Kind zu klein dafür war, "ausnahmsweise" doch mit der Achterbahn fahren wollten. Und solche Eltern lassen ihre Kinder sicher auch zu einem Hundepulk hinrennen, um die Hunde zu streicheln.
Auf der anderen Seite sieht das bei Hundehaltern ja auch nicht viel anders aus. Da gibt es sicher genauso viele, die überzogen reagieren oder denen alles egal ist, Hauptsache ihrem Hund geht es gut. Die will man auf der Hundewiese ja auch nicht
Und ob ich aufgrund von hysterischen Eltern eine Anzeige am Hals habe, weil mein Hund ihr Kind umgerannt hat oder mein Hund von Hunden verantwortungsloser Hundehalter schwer gebissen wird, ist eigentlich Jacke wie Hose. Es summiert sich eben nur alles. Ein Kinderverbot würde dann vielleicht das Problem mit der Rücksichtnahme dahingehend entschärfen, dass man nicht mit drei Hundehaltern und zwei Müttern Ärger hat, sondern nur mit den Hundehaltern. Und wenn es vor Ort vieler solcher "komischer" Mütter gibt, kann ich den Wunsch schon auch nachvollziehen, was schade für die vernünftigen Eltern und ihre Kinder und Hunde ist. Aber ich kann beim Lesen des Artikels teilweise echt nur mit dem Kopf schütteln, da fühlen sich Mütter diskriminiert, weil andere Hundehalter bei ihrem Anblick das Feld räumen, anstatt froh zu sein, dass diese dem Konflikt aus dem Weg gehen. Nein, man "hat dafür zu sorgen, dass vom Hund keine Gefahr ausgeht", wie auch immer diese Gefahr aussieht.
Wenn alle etwas rücksichtsvoller wären, bräuchte man das alles nicht.