Wie sinnlos der Versuch einer vernünftigen Diskussion mit Eltern ist, die Halter vor Ort treffen, wird hier in diesem Thema anschaulich gezeigt.
Obwohl man nun zum tausendsten Mal erklärt hat, worum es eigentlich geht, wird so getan, als ob man etwas gegen 12 Jährige und vernünftig sich verhaltende Eltern geht und als ob man Kinder hassenden Hunden einen Auslauf gönnt.
Die Forderung Kinder unter 12 Jahren zu verbieten, mag angesichts der Tatsache, dass es ursprünglich um krabbelnde Kleinkinder ging, die mitten im Auslauf auf einer Wiese lagen, überzogen klingen.
Ich persönlich halte auch nichts von 12 Jährigen, die allein im Auslauf sind, aber in Begleitung ihrer Eltern ist da natürlich nichts zu sagen.
Ich sehe schon, wie man einer Mutter, die ihr Kleinkind mitten im Auslauf krabbeln lässt, erklärt und davon überzeugt, an den Rand des Auslaufes zu gehen.
Es ist ja oft nicht einmal möglich, andere Halter davon zu überzeugen, kurz zu warten, bis sie in den Auslauf kommen, oder sie davon zu überzeugen den Quitscheball weg zu packen.
Die meisten Leute fühlen sich schon angepisst, wenn man sie nett bitte kurz zu warten, bis man den Auslauf geräumt hat, weil sie sich in ihren Rechten eingeschränkt fühlen.
Wenn es ums eigene Kind geht, ist die Kooperationsbereitschaft erst recht gleich Null.
Hauptsache man nimmt sein Recht in Anspruch und lässt sich nicht einschränken. Wo kommen wir denn da hin.
Wenn ich im Auslauf wäre, würde ich freiwillig den Platz räumen und nicht deshalb, weil ich Angst hätte, dass meine Hund über das Kind herfallen, sondern weil ich mich freiwillig rücksichtsvoll zeigen würde. So ist es auch normal und üblich unter zivilisierten Menschen. Man macht sich nicht überall breit, auch wenn man darf und es einem keiner verbieten kann.
Wenn man sieht, dass andere Menschen Angst haben oder sich gestört fühlen, nimmt man darauf Rücksicht, auch wenn man es nicht nötig hat.
Wenn man sein Kind mit in den Auslauf nimmt und sieht, dass die anderen Halter verunsichert reagieren, nimmt man als zivilisierte Person darauf Rücksicht und begibt sich auf die andere Seite des Auslaufes oder wartet kurz, bis die Leute fertig sind und betritt dann den Auslauf. Und wenn man merkt, dass es generell etwas schwierig ist, sucht man sich Uhrzeiten, zu denen nicht soviel los ist, oder nimmt das Kind auf den Arm, oder hat beim nächsten Mal jemanden dabei, der mit dem Kind draußen wartet.
Soetwas geht aber natürlich nicht, denn Kinder haben immer Vorrang und das Recht nimmt man auch in einem Hundeauslauf in Anspruch, obwohl es dort vorwiegend um Hunde geht.
Die Motive der Hundehalter sind hier ganz klar. Es besteht kein Zweifel daran, dass keiner der Leute keine Kinder mögen, sondern Angst davor haben, dass ihre Hunde dem Kind schaden könnten. Ob diese Angst berechtigt ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier. Diese Sorge der Hundehalter zu ignorieren und auf seine Recht zu bestehen, führt natürlich dazu, dass Regeln gefordert werden und es auch in Zukunft dort immer Probleme geben wird.
Die meisten Hundehalter haben selber Kinder oder haben Neffen/ Nichten, oder Enkelkinder, oder Patenkinder, oder haben in ihrem Bekanntenkreis Kinder etc. Im Klartext hat kaum jemand von Haus aus keine Sympathien für Kinder und Eltern. Es ist aber diese Maßlosigkeit, die nicht nur von Eltern mit Hund, sondern auch von Nichthundehaltern, gegenüber Hundehaltern diesen jeglichen Raum streitig machen zu müssen und ihnen in jeder Lage des Lebens zu zeigen, dass sie nur die "zweite Geige spielen" die Hundehalter in die Enge treibt.
Als Hundehalter hast Du nicht einmal zu Hause Ruhe, wenn es Deinem hysterischen Nachbarn nicht passt und jetzt soll man auch im Hundeauslauf keine Ruhe haben dürfen.
Die selben Eltern, die ihr Kleinkind im Auslauf krabbeln lassen und das vernünftig finden, dürfen dem Hundehalter die Haltung das Hundes in ihrer Wohnung verbieten, weil sie Angst vor dem Hund haben. Die selben Eltern können das OA rufen, wenn ihnen Dein unangeleinter Hund im Park nicht passt und fordern HFS für Hundehalter, weil sie sich und ihre Kinder bedroht sehen etc.
Es ist diese Willkür, mit der Hunde mal so gefährlich sind, dass man einen HFS machen soll und ein anders Mal ist es in Ordnung, wenn die selben Hunde im Auslauf um Dein Kleinkind herumhüpfen.
Wenn alles mit rechten Dingen bei dem Thema zugehen würde, müsste der Bürgermeister Eltern einen Vogel zeigen, die auf ihr Recht pochen, mit Kleinkind in den Hundeauslauf zu gehen. Auf der einen Seite verlangt man Rasselisten, Wesenstests, Sachkundeprüfungen, HFS, eine generelle Leinenpflicht, generelle Verbote an Orten wie Spielplätzen etc. und auf der anderen Seite ist es dann in Ordnung, wenn wildfremde Hunde um das Kleinkind rennen und hüpfen
Das ist für mich einfach maßloses und schamloses Ausnutzen/ in Anspruch nehmen von Rechten, die einem der Staat aufgrund willkürlicher Gesetze ermöglicht.
Das hat aber zur Folge, dass sich natürlich einige Hundehalter dermaßen ungerecht und veralbert fühlen, dass sie sich an die Gesetze nicht halten. Was soll denn der Hundehalter machen, der einen Hund hat, dem er nicht zutraut, dass er in einem Auslauf mit Kindern sicher ist? Wo soll er ihn dann statt dessen laufen lassen?
Und es gibt sehr viele Hunde, die nicht sicher sind im Umgang mit klejneren Kindern, auch wenn sie deshalb nicht automatisch Kinder mordende Hunde sind. Vielleicht sind manche Halter auch übertrieben vorsichtig, aber wer mag es ihnen bei der Hysterie verübeln?
Aber solange wir alle in unserer schönen und heilen Welt leben, in der alle Hunde Den Umgang mit Kindern gewohnt sein müssen und nur "gestörte" Hunde unsicher im Umgang mit Kindern sind, ist doch alles gut.
Solidarität unter Hundehaltern sieht anders aus. Auch Eltern mit Hund dürfen ruhig Solidarität zeigen und versuchen sich in Halter zu versetzen, die im Umgang mit Kindern Sorgen haben, weil sie unsicher sind. Man bricht sich keine. Zacken von der Krone, wenn man auch als Eltern ausnahmsweise etwas zurück steckt und Verständnis zeigt.