Um noch mal auf die eigentliche Fragestellung zurückzukommen...
@WolliTZ
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wird bei deiner Verwandtschaft - mit Beißarm, aber ohne Schutzanzug - "Stellen und Verbellen" geübt, sprich, es ist nicht vorgesehen, dass der Hund in dieser Situation an den Helfer geht, und er bekommt als Belohnung den Arm stets überlassen, bzw.
hingeworfen.
In dem Fall halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass der Hund da
irgendwas verwechselt und irgendwann doch mal aus Versehen "an den Helfer" statt an den Ärmel geht.
Denn es ist ja in dieser Situation nicht vorgesehen, dass der Hund an den Helfer geht - die Belohnung gibt es für's Bellen und
Abstandhalten.
Hunde lernen aber durchaus situationsbezogen, und in diesem Kontext ist Anspringen und Beißen halt mal so gar nicht gefragt.
Ich hatte nach deiner Beschreibung zunächst gedacht, der Jugendliche spielt halt den Helfer, der sich anspringen lässt. Selbst das fände ich im Zusammenhang mit VPG-Sport mit korrekter Ausrüstung auf dem Platz aber ja wie gesagt je nach Umständen durchaus ok. (Und wenn entsprechende Erfahrung vorliegt, durchaus dann auch beim Üben zuhause. Aber halt nicht beim "Ich strick mir meinen Schutzdienst selber und weiß nicht, was ich tue.)
Ich glaube ebenfalls wie einige andere hier (ohne selbst übrigens Hundesportler zu sein oder je gewesen zu sein), bevor du Gegenargumente sammelst, solltest du vielleicht auch einfach mal mit dem Verwandten sprechen.
Du kannst ja ruhig durchaus sagen, dass du dir Sorgen machst - oder einfach fragen, ob das nicht gefährlich ist, und wenn nicht, warum nicht?
Dann wirst du ja sehen, ob das, was der Hundebesitzer erzählt, Hand und Fuß hat.
Ich weiß, dass das mit der Verwandtschaft nicht immer ganz einfach ist, speziell wenn sie zu der sprücheklopfenden Sorte gehört.
Ich habe einen Onkel, der u.a. lange Jahre aktiver Jäger und Pistolenschütze war. Und der hatte, abgesehen davon, insgesamt so ne Art an sich, da ging dem einen oder anderen in der Verwandtschaft direkt das Messer in der Tasche auf...
Und im Gespräch musste man zunächst immer über den einen oder andere großk.otzigen Spruch hinweghören.
Andererseits konnte man, wenn man nachgefragt hat und das ignoriert hat, sobald ihm klar war, dass man echtes Interesse hatte, sich sehr gut mit ihm unterhalten und dann konnte er durchaus auch ganz sachlich sein und gut erklären, warum was wie wann und wo gemacht wird, und welche Befürchtungen (egal bei welchem seiner strittigen Hobbies) nicht ganz unberechtigt sind und welche eben nicht, weil die Realität ganz anders aussieht, als gedacht. Das war für mich immer sehr erhellend, ich hab da Sachen gelernt, da habe ich früher nie drüber nachgedacht.
Vielleicht ist es bei euch ja so ähnlich?