Ist Hundehaltung nur ein Hobby?

Für mich macht die emotionale Bindung, die man zu einem einzelnem Lebewesen hat, den Unterschied.

Züchter gehen für mich z.B. einem Hobby nach.
Sie verkaufen ihre Tiere auch weiter oder schlachten sie sogar, Kaninchen zum Beispiel.
Genauso sehe ich das bei einem Hundezüchter, er macht es aus hobbyistischen Gründen oder meist auch, weil er Geld damit verdienen will.
Zu dem einzelnem Tier hat er normalerweise keine Bindung.
Er würde auch alteingesessene Tiere abgeben und ersetzen, um seinem Ziel näher zu kommen.
Wobei die Grenzen auch verschwimmend sein können, viele Züchter haben durchaus Lieblingstiere, die sie nie abgeben würden, weil sie emotional daran hängen.
Und da kommen wir für mich zu einer anderen Ebene.

Ob Hund, Pferd, Katze oder Kleintier, die emotionale Beziehung ist für mich die Definition, ob es sich um ein Hobby handelt oder um ein Wesen, das mein Leben teilt.
So kann derselbe Hund in einer Familie von dem einen als Hobby betrachtet werden, für den anderen aber durchaus die Funktion eines vollwertigen Familienmitglieds erfüllen.

Eine solche enge emotionale Beziehung sehe ich keinesfalls als problematisch an, sondern im Gegenteil als sehr bereichernd und ich denke auch, dass Hunde diese Funktion schon immer mit erfüllt haben, seit sie vor 15000 Jahren in unser Leben getreten sind.
Vielleicht haben sie sogar die Türe aufgestoßen und waren Wegbereiter dafür, dass nach und nach auch einzelne andere Tiere, über ihren Nutzen hinaus, zu Freunden und Sozialpartnern werden konnten.

Es ist sicher traurig und problematisch, wenn manche Menschen außer ihrem Tier keinen keinen anderen Sozialpartner haben, aber zumindest haben sie das Tier, was für sie außerordentlich wichtig ist und über ein Hobby weit hinausgeht.

Wenn wir Hunde als reinen Mittel zum Zweck nutzen würden (beispielsweise wie ein Sportgerät), wäre es für uns unerheblich, ob sie Empathie empfinden können oder nicht.
Dass wir uns darüber aber sehr viele Gedanken machen und Beweise suchen, dass unser Tier uns Gefühle entgegen bringt und sich sogar in uns hineinfühlen kann, zeigt, dass es für viele von uns weit über ein Hobby hinausgeht und ein echter Sozialpartner ist.

Ich sehe darin auch kein Problem, solange man um die Bedürfnisse des Tieres weiß, sie erfüllt und es nicht zu einem Menschen machen will.
Im Gegenteil, ich empfinde Menschen als seelisch arm, die in ihrem Tier, mit dem sie zusammenleben nicht mehr als ein Sportgerät sehen können, welches zu funktionieren hat.

Ich denke aber auch, dass einige oftmals sehr rationale Menschen, bei denen das Tier eine (manchmal vllt. Alibi?) Funktion erfüllt, viel mehr dafür empfinden, als sie möglicherweise jemals zugeben würden.

...
 
Zumindest für mich wertet der Begriff "Hobby" den Umgang mit einem lebenden, sozialen, intelligenten und fühlenden Lebewesen ab!
Auch ist, meiner Ansicht nach, Hundehaltung zu anspruchsvoll, zumindest wenn man es ernst nimmt, als es einfach als Hobby zu bezeichnen.

Ich denke, deine Definition von Hobby ist ein wenig "speziell". Ich glaube nicht, dass ein Hobby per se etwas Minderwertiges ist. Wenn man Hobby wertfrei definiert, einfach als eine Sache, mit der man sich aus Interesse / Neigung in seiner Freizeit beschäftigt
(womit "Sache" jetzt nicht den Hund, sondern die Hundehaltung meint), dann hat das nichts damit zu tun, wie anspruchsvoll das Hobby ist.

Was mich betrifft - ich habe keine Hunde, um ein Kulturgut zu bewahren oder derartiges, sondern schlicht, weil ich Hunde von Kindesbeinen an liebe. Als Hobby würde ich es für mich insofern nicht bezeichnen, als es mir nicht so um die (sportliche od. dgl.) Beschäftigung mit dem Hund geht, sondern ich einfach Hunde um mich haben will. Sie gehören für mich einfach zu meinem Leben.
 
Für mich ist Hundehaltung nicht mehr als ein Hobby. Der Begriff Hobby ist ja auch weit gefasst. Ich denke da nur an meinem Opa der auf einer 4m x 4m grossen Platte für X Euro seine Modelleisenbahnen laufen hat und stundenlang am Tag davor sitzt.
 
Für mich ist Hundehaltung nicht mehr als ein Hobby. Der Begriff Hobby ist ja auch weit gefasst. Ich denke da nur an meinem Opa der auf einer 4m x 4m grossen Platte für X Euro seine Modelleisenbahnen laufen hat und stundenlang am Tag davor sitzt.

der hats gut. sowas wünsch ich mir auch.
spi44.gif
 
Für mich ist das Leben mit Hunden und Katzen meine gewählte Lebensform, die Tiere gehören dazu.
Mit allen Hochs und Tiefs, Leben eben.


Tula
 
Nebenbei sind und waren meine Hunde wohl auch so etwas wie Therapeuten für mich. Ohne sie könnte ich vielleicht schon lange nicht mehr laufen. Sie brachten und bringen mich dazu, immer weiter zu machen. Ich zweifle daran, ob das - zumindest ab einem gewissen Punkt - einer meiner Ärzte oder Physiotherapeuten so spielend leicht geschafft hätte.
Und auch deshalb: für mich ist Hundehaltung kein Hobby im herkömmlichen Sinn.

Wiki erwähnt aber in der Definition von Hobbys auch, dass diese einen therapeutischen Zweck haben können;)
 
Hi

Nur eine Randbemerkung.

@Podifan

In dem Thread "...Rottweiler stürmt auf Spielplatz" ....habe im Kontext die Aussage gemacht, Hundehaltung ist ein Hobby.

Ich zitiere deine Reaktion auf meine Aussage

Und noch mal zu der dummen Aussage, dass Hundehaltung Hobby ist.

Gebietet es nicht die Fairness, dass du jetzt wenigstens auch die Aussagen von Consultani u.a. usern ebenso als dumm bezeichnest?

Gruss
Matti
 
Ja, Buroni, wenn ich stricke oder häkele, also meine "Hobbys" ausübe, hat das wohl auch eine therapeutische Wirkung. ;)

Trotzdem: die therapeutische Wirkung der Hundehaltung in meinem persönlichen Fall erwähnte ich ja lediglich als "Nebeneffekt". Das war ja nie der Beweggrund, weshalb ich mir Hunde angeschafft habe.
 
Ich wollte meine Hunde, um mit ihnen zu leben. Genauso wollte ich meinen Mann und meine Kinder um mit ihnen zu leben. Weder mein Mann, noch meine Kinder, noch meine Hunde sind mein Hobby.

Geh ich auf den Hupla zwecks Agility, oder Fährte, das sind dann meine Hobbys :)
 
Wie sieht es mit dem Pflegen vieler Freundschaften aus?
Und damit meine ich jetzt nicht die Freunde, die man braucht, um kein "Sozialversager" zu sein, sondern wirklich mehrere Freundeskreise? Das ist ja auch kein Hobby.

Hunde sind keine Menschen und von daher sind für mich persönlich diese beiden Arten nicht miteinander vergleichbar.
 
Hi

Nur eine Randbemerkung.

@Podifan

In dem Thread "...Rottweiler stürmt auf Spielplatz" ....habe im Kontext die Aussage gemacht, Hundehaltung ist ein Hobby.

Ich zitiere deine Reaktion auf meine Aussage

Und noch mal zu der dummen Aussage, dass Hundehaltung Hobby ist.

Gebietet es nicht die Fairness, dass du jetzt wenigstens auch die Aussagen von Consultani u.a. usern ebenso als dumm bezeichnest?

Gruss
Matti

EY! Halt mich da raus! :lol:
 
Ja, Buroni, wenn ich stricke oder häkele, also meine "Hobbys" ausübe, hat das wohl auch eine therapeutische Wirkung. ;)

Trotzdem: die therapeutische Wirkung der Hundehaltung in meinem persönlichen Fall erwähnte ich ja lediglich als "Nebeneffekt". Das war ja nie der Beweggrund, weshalb ich mir Hunde angeschafft habe.

Ok, also fällt das Argument, das Hunde keine Hobbys sind, weil sie therapeutische Wirkung haben weg, oder?

aus welchem anderen Grund sollen Hunde kein Hobby sein?
 
Hi

Nur eine Randbemerkung.

@Podifan

In dem Thread "...Rottweiler stürmt auf Spielplatz" ....habe im Kontext die Aussage gemacht, Hundehaltung ist ein Hobby.

Ich zitiere deine Reaktion auf meine Aussage

Und noch mal zu der dummen Aussage, dass Hundehaltung Hobby ist.

Gebietet es nicht die Fairness, dass du jetzt wenigstens auch die Aussagen von Consultani u.a. usern ebenso als dumm bezeichnest?

Gruss
Matti

Da ich hier weder genannt habe, wo diese Diskussion aufkam, noch wer welchen Standpunkt vertreten hat werde ich auch weiterhin nicht darauf eingehen!

Dies ist ein Meinungsaustausch, oder eine Diskussion, an der jeder teilnehmen kann der will oder es lassen kann!
 
Hi

Da du aber scheinbar die Meinung vertrittst, dass die Aussage/Meinung "Hundehaltung ist ein Hobby" dumm ist, worüber willst du dann eigentlich diskutieren?

Anders gefragt, mit welcher Intention stellst du eine Frage zur Diskusion, dessen abschliessende Meinung du dir ja offensichtllich schon gebildet hast?

Gruss
Matti
 
Hi

Da du aber scheinbar die Meinung vertrittst, dass die Aussage/Meinung "Hundehaltung ist ein Hobby" dumm ist, worüber willst du dann eigentlich diskutieren?

Anders gefragt, mit welcher Intention stellst du eine Frage zur Diskusion, dessen abschliessende Meinung du dir ja offensichtllich schon gebildet hast?

Gruss
Matti

Wenn du von Anfang an gelesen hast hast du die Antwort doch schon!
Also hat sich deine Frage erledigt!
 
Für mich persönlich haftet dem Begriff "Hobby" unterschwellig so etwas belangloses, nebensächliches an. Hobby ist für mich "Tüddelkram" irgendwie. Etwas, womit man sich freie Zeit vertreiben kann, was zwar auch Spaß macht, sicherlich, aber was man auch sein lassen kann, wenn man gerade keine Zeit hat.
Wie gesagt, das ist nur mein persönliches Gefühl, was ich mit diesem Wort verknüpfe.......................

Da liegt auch ein Grund bei mir, weshalb ich damit ein Problem habe.
Wellblechdach hat ja auch schon darauf hingewiesen, dass man Hundehaltung z.B. nicht einfach mal unterbrechen kann, weil man keine Lust hat.
Oder schlören lassen, weil es gerade nicht so spannend ist.
 
Ja, Buroni, wenn ich stricke oder häkele, also meine "Hobbys" ausübe, hat das wohl auch eine therapeutische Wirkung. ;)

Trotzdem: die therapeutische Wirkung der Hundehaltung in meinem persönlichen Fall erwähnte ich ja lediglich als "Nebeneffekt". Das war ja nie der Beweggrund, weshalb ich mir Hunde angeschafft habe.

Ok, also fällt das Argument, das Hunde keine Hobbys sind, weil sie therapeutische Wirkung haben weg, oder?

aus welchem anderen Grund sollen Hunde kein Hobby sein?

Wenn du mich damit ansprichst - jeder, wie er meint. Man kann ja Hundehaltung durchaus als Hobby sehen. Aber ich persönlich empfinde es eben nicht als solches, aus den bereits erwähnten Gründen.

Ich glaube, irgendjemand hat das auch schon gesagt: Hundehaltung geht (für mich) weit über das hinaus, was ich als Hobby bezeichnen würde.

Fazit: einzig und allein bei der Definition von "Hobby" ist der Knackpunkt... ;)
 
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