Pro und Contra für Einzel- und Mehrhundehaltung

In meiner Naivität hatte ich sicher auch eine ordentliche Portion Glück und im Laufe der Jahre lernt man ja auch dazu – wenn man bereit ist und hinschaut ;)

Trotzdem habe auch ich – klar jung, unerfahren und einfach nicht der passende Rahmen – auch schon Hunde, die ich aus dem Tierheim hatte, wieder dahin zurück gegeben.
Sicher unverzeihlich und heute würde ich vielleicht anders handeln...
Mein Wunsch–Traumhund, eine Bullterrierhündin die, für mich unerklärlich, meinen Sohn angegriffen hat und ich damit nicht klar kam und ein Dobermannrüde, der nach nur zwei Tagen bei jeder nur möglichen Gelegenheit die beiden vorhanden Hunde (Hündinnen!) ernsthaft angegriffen hat.
Hätte man sicherlich dran arbeiten können und ich hab mich schrecklich gefühlt diese Hunde wieder ins Tierheim abzuschieben :(

Als Kira hier einzog habe ich anfangs definitiv überlegt sie wieder abzugeben. Ich kannte nur meinen "mir scheint die Sonne 24/7 aus dem *****" Mali-Mix und habe mir das eigentlich nicht zugetraut. Anfangs habe ich auch viel falsch gemacht, weil ich überfordert war und ich hatte echt Angst, dass sie mir die Katzen killt, nicht weil sie die gejagt hätte, sondern weil sie eben manchmal von 0 auf 100 drauf losgegangen ist, wenn sie in ihre Nähe kamen oder am Wassernapf vorbeigingen. Ne richtige Beziehung zu Kira habe ich auch erst viel später aufgebaut, sie ist im Grunde eher der Hund meines Mannes, der zwar keinen Plan hat, aber dafür sofort ne innige Bindung zu ihr hatte. Hätte sie aber nicht irgendwann (mehr Glück als Verstand) aufgehört die Katzen (und uns) ständig anzugehen, hätte ich sie sicher abgegeben - für sie wäre es wohl besser bei einem erfahreneren Halter gewesen, ich hatte damals noch echt wenig Ahnung.... hätte ich da gewusst was ich heute weiß, hätte sie ein ganz anderer Hund werden können und viel früher viel mehr Freiheiten gehabt.
 
  • 25. April 2024
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Hi Vrania ... hast du hier schon mal geguckt?
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Naddel hat gut 6 Jahre bei mir als "getrennter" Hund gelebt. Dauerstress war das nicht, für keinen. Sie war halt hinterm Kindergitter von den anderen Hunden separiert. Kein Gewiefe oder sonstiges Gewese am Gitter. Klar war ich froh, als es dann irgendwann mit ihr und Victor klappte und später dann auch mit Chérie und Beethoven. Aber wenn es bis zum Schluss zwischen ihr und meinen anderen Hunden nicht geklappt hätte, dann wär's halt so gewesen.

Ja, als sie anfangs mit dem Mobben und den Attacken anfing, hätte ich sie liebend gern in "bessere Hände" gegeben. Obwohl sie da schon 2,5 Jahre bei uns lebte und ich auch so'n Weichei bin, das an den Tieren hängt. Fand sich nur kein geeignetes Zuhause, wo sie Einzelprinzessin hätte sein können. Unterm Strich denke ich, das Leben hier hat ihr nicht geschadet. Für den Sturkopf war es nicht so verkehrt, dass sie nicht die allererste Geige spielen konnte.
 
  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Man hätte meinen können dass Tiny zB "froh" bei mir gewesen wäre, aber der hat so gelitten. Unter diesen ganzen Wechseln und dem Vertrauensbruch etc.
"Die ganzen Wechsel", das ist natürlich nochmal ne andere Hausnummer. Das glaube ich auch, dass das verheerend sein kann.
Ein Grund, warum ich Pucci übernommen habe nach dem halben Jahr, als klar wurde, dass er nicht zu den Vorbesitzern zurück kann, war genau das. Er sollte nicht in Folge sein vermeintlich sicheres Heim wieder verlieren.
In einer Situation wie von @Brille geschildert, wenn mein Kind oder meine vorhandenen Hunde ernsthaft angegangen werden, würde ich die Priorität ganz klar auf die setzen, denen ich dieses neue Tier angetan habe. Denen schulde ich, dass sich durch meine Entscheidung für das neue Tier ihr Leben nicht verschlechtert. Das heißt nicht, dass ich nicht bereit wäre, dran zu arbeiten, wenn ich eine Chance / einen Weg sehen würde, aber es heißt, dass ich mich dem neuen Tier, das sich als Gefahr für meine Angehörigen erweist, nicht auf Gedeih und Verderb verpflichtet fühlen würde. Und wenn ich dazu käme, dass es nicht geht, dann bin ich sicher, dass ich damit leben könnte.
 
Aber für manche scheint ja gerade das Meistern der Herausforderungen bei der Mehrhundehaltung zum guten Gefühl und ein bisschen Stolz auf gelöste Probleme beizutragen. Zu recht, wenn man mich fragt. Erst recht, wenn es Haushalte betrifft, die ein Patchwork aus geretteten Hunden sind, bei denen auch ungewissen noch Vorgeschichten und was weiß ich nicht alles hinzukommen.
Als Conny hier eingezogen ist hatte ich 2 Tage um Sie und das Säckchen soweit zusammen zu bringen das ich die Beiden für mehrere Stunden allein lassen konnte. Damals war das Säckchen mit ungewisser Vorgeschichte gerade 1/2 Jahr hier und Conny kannte quasi gar Nichts. Das war schon ein wenig ambitioniert.
Gut, wir haben schon im Vorfeld so weit wie eben möglich getestet ob es grundsätzlich zwischen den Beiden funktionieren kann/wird. Aber zwischen Draußen testen und Zuhause bei einem territorialem HSH sind zweierlei. Schließlich lief es nicht unbedingt völlig reibungslos, aber doch besser als erwartet. Mußte es aber auch, denn einen Plan B gab es nicht wirklich.
Darauf, das es auf Anhieb so gut funktioniert hat, kann ich, realistisch betrachtet, weniger stolz sein, als auf die Tatsache das Säckchen dahingehend richtig eingeschätzt zu haben. Wirklich an einem Problem arbeiten können hätte ich in den 2 Tagen nämlich nicht. ;) Stolzer bin ich darauf, was ich mit den Beiden, insbesondere Conny, in der Zwischenzeit erreicht habe. :hallo:

Gar nicht, ich wollte nur anmerken, dass das nicht in allen Fällen mit Stress für die Beteiligten verbunden ist
Wenn man die Beteiligten in Abwesenheit trennen muß weil die Lage sonst eskalieren kann ist das Zusammenleben also kein Streß? Warum dann überhaupt trennen wenn es doch streßfrei läuft? :kp:
 
Wenn man die Beteiligten in Abwesenheit trennen muß weil die Lage sonst eskalieren kann ist das Zusammenleben also kein Streß? Warum dann überhaupt trennen wenn es doch streßfrei läuft? :kp:

Hab ich eigentlich schon x Mal geschrieben. Weil ich nicht ausschließen kann, dass was passiert. Niemand kann ausschließen, dass sich die Hunde mal anzicken, ob man jetzt dabei ist oder nicht. Nur weiß ich hier sicher, dass Anzicken mit ersthaften Angriffen endet, auch wenn das gar nicht die Intention war. Wenn man Hunde hat, die sich regulieren und ein gutes Sozialverhalten haben, prima, wenn nicht, sorgt man halt besser vor.... und kann die Hunde eben gewisse Dinge nicht einfach untereinander regeln lassen. Es ist noch nie wirklich was passiert, aber wenn es mal so kommen sollte, wäre ich ganz gerne dabei, um einzugreifen, statt hinterher meine toten oder verletzten Hunde einzusammeln. Gleiches gilt für die Katzen. Mir kann aber niemand ersthaft erzählen, schon gar keiner, der uns nicht kennt, dass Hunde, die problemlos zusammenleben, zusammen fressen, spielen und mitunter auch nebeneinander entspannt schlafen dauerhaft Stress haben. Und ein bisschen Stress gehört zum Leben dazu, den haben meine Hunde aber eher in anderen Situationen, die nix mit den anderen Hunden zu tun haben.
 
  • 25. April 2024
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Wenn man euch nicht kennt, ist der Text wohl nicht nur für mich nicht so ganz stimmig.
Kannst du denn einschätzen, was die Situationen sind, in denen deine Hunde so miteinander umgehen würden, dass sie bis zum Tod eines Hundes weiter machen würden?
Die beiden haben ja sicher nicht nur eine Bindung und Beziehung zu dir, sondern auch untereinander. Sind die ähnlich oder hat nur einer das Problem, was so gravierende Folgen haben kann und du kannst daran arbeiten?
 
Das ist so nicht richtig. Natürlich kann man das ausschließen, wenn man Hunde hat, die das nicht tun.
Also ich hab bisher noch kein Hundegespann erlebt in dem sich nicht auch mal gegenseitig angezickt wurde. Das kam selbst beim Dicken mit Kessie und später dann mit der Zicke vor. Und die Beiden waren ein Traumteam. ;)
 
Das ist so nicht richtig. Natürlich kann man das ausschließen, wenn man Hunde hat, die das nicht tun.

Also das "verschlumpfeste Rudel" (in aller Freundschaft und Respekt) hat hier wohl Tessa und selbst da ist schon mal was passiert. Blöde Zufälle, die sich addiert haben.

Die einzigen Hunde wo man es auf ewig ausschließen kann, sind die Modelle mit Knopf im Ohr, alles andere ist utopisch.
 
Das ist so nicht richtig. Natürlich kann man das ausschließen, wenn man Hunde hat, die das nicht tun.

Hunde, bei denen man ausschließen kann, dass sie jemals wegen irgendwas aneinander geraten? Sei es, weil dem einen Hund der Rücken wehtut und der andere Hund drüber stolpert? Halte ich für gewagt. Im Normalfall ists dann halt mit nem Kläff oder Grummel oder Abschnapp getan. Aber passieren kann immer was, wenn man mehrere Tiere hat, denke ich. Oder ein Hund fällt hin oder hat nen Anfall.
 
Wenn ich diese Bedenken hätte, dass ein Streit zwischen den unbeaufsichtigten Hunden eskalieren könnte, müsste ich dann ja immer trennen, wenn ich sie nicht im Blick habe. Also auch nachts oder wenn ich bade oder whatever.

Das bedeutet aber auch, wenn ich das richtig verstehe, dass ich die Hunde immer im Blick haben müsste, wenn ich anwesend bin.
Schon das wäre mir zu stressig.

Ich hatte natürlich unglaubliches Glück, aber in 11 Jahren Mehrhundehaltung gab es hier maximal 5 Situationen, in denen es tätliche Agressionen zwischen den Hunden gab. Diese 5 Situationen waren zwischen Paco und Smu und jedes Mal war es meiner Dämlichkeit zu verdanken, weil mir ein besonderes Leckerli zwischen die Beiden gefallen ist.

Das gab dann sehr kurz grosses Getöse mit offenen Schnauzen, aber ohne Verletzungen. Ein lautes "Ey" reichte aus, dass sich die Hunde trollten.
Schon dabei blieb mir immer kurz das Herz stehen :)
Mehr würde ich auch nicht händeln müssen wollen.
 
Wir hatten auch schon eine Hündin mit Epilepsie in der Gruppe. Selbst wenn ich bei einem Anfall im anderen Raum war, wurde ihr kein Haar gekrümmt. Im Gegenteil, Paco und Paule kamen zu mir, um mir "Bescheid zu geben".
 
Wenn man euch nicht kennt, ist der Text wohl nicht nur für mich nicht so ganz stimmig.
Kannst du denn einschätzen, was die Situationen sind, in denen deine Hunde so miteinander umgehen würden, dass sie bis zum Tod eines Hundes weiter machen würden?
Die beiden haben ja sicher nicht nur eine Bindung und Beziehung zu dir, sondern auch untereinander. Sind die ähnlich oder hat nur einer das Problem, was so gravierende Folgen haben kann und du kannst daran arbeiten?

Kira ist früher bei jeder Gelegenheit ausgerastet und hatte dann zwar nen Maulkorb drauf, ist aber immer weiter drauf gegangen und hätte von selbst auch nicht aufgehört. Es gab auch ein paar Situationen mit Tutnixen, die sie schreddern wollte. Sie ist halt im Kern wirklich unverträglich und hat ein ziemlich gestörtes Sozialverhalten (auch wenn es schon weit besser ist, als früher - das ist einer der Gründe, warum es momentan im Wesentlichen so entspannt laufen kann). Ich würde einfach nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass sie Enya nicht zerlegt, wenn sie einmal in nen Konflikt geraten. Ich weiß wie sie hochdreht, wenn sie nur mehr als ein paar Sekunden mit den anderen spielt und an irgendeinem Punkt setzt immer das Hirn aus und es wird kritisch. Ich würde nicht sagen, dass Kira ne starke Bindung zu einem der anderen Hunde hat... Beziehung joa, mit Murphy. Bei Enya... keine Ahnung. Ist halt Ignoranz, die meiste Zeit. Gelegentliches Angrummeln und Versuche dazwischen zu gehen, wenn Enya Murphy zurechtweist oder mit ihm spielt, das passt ihr gar nicht, das tut sie aber nur in höherer Erregungslage und ich kann es sofort unterbinden - wenn ich dabei bin. Sonst tut man je nach Tagesform so als wär der andere Luft oder beschnüffelt sich ausgesucht höflich. Enya ist meistens sehr deeskalierend, aber gerade um ihre Läufigkeiten rum ist sie halt auch ein bisschen auf Krawall gebürstet.

Wie gesagt, Konfliktpotential ist schon da. Enya hat noch nie eine Tendenz gezeigt andere Hunde ernsthaft anzugehen, sie ist immer sehr dosiert. Das hilft aber denke ich nicht unbedingt, wenn Kira über ihrer Toleranzgrenze ist. Ich seh halt einfach keine Veranlassung unnötige und vor allem unkontrollierbare Risiken einzugehen. Ich meine, die waren auch schon alle zusammen allein ohne dass irgendwas passiert ist.... aber dann geh ich einfach mit nem schlechten Gefühl aus dem Haus, während ich weiß, dass alle entspannt pennen, wenn sie getrennt (Eni+Murphy und Kira alleine) sind.

Ansonsten finde ich die Situation wie sie jetzt ist extrem entspannt und hätte bei Einzug von Enya nicht damit gerechnet, dass das mal mit so wenig Management funktioniert. Im Grunde ist es echt nur das Trennen, wenn ich weg bin und ein gewisses Maß an Vorsicht mit dem Futter (auch wenn sie inzwischen wie im Video zu sehen auch direkt nebeneinander fressen können). Alles andere läuft einfach und ich habe nicht den Eindruck, dass da jemand Stress hat oder leidet.
 
Wenn ich diese Bedenken hätte, dass ein Streit zwischen den unbeaufsichtigten Hunden eskalieren könnte, müsste ich dann ja immer trennen, wenn ich sie nicht im Blick habe. Also auch nachts oder wenn ich bade oder whatever.

Das bedeutet aber auch, wenn ich das richtig verstehe, dass ich die Hunde immer im Blick haben müsste, wenn ich anwesend bin.
Schon das wäre mir zu stressig.

Ich hatte natürlich unglaubliches Glück, aber in 11 Jahren Mehrhundehaltung gab es hier maximal 5 Situationen, in denen es tätliche Agressionen zwischen den Hunden gab. Diese 5 Situationen waren zwischen Paco und Smu und jedes Mal war es meiner Dämlichkeit zu verdanken, weil mir ein besonderes Leckerli zwischen die Beiden gefallen ist.

Das gab dann sehr kurz grosses Getöse mit offenen Schnauzen, aber ohne Verletzungen. Ein lautes "Ey" reichte aus, dass sich die Hunde trollten.
Schon dabei blieb mir immer kurz das Herz stehen :)
Mehr würde ich auch nicht händeln müssen wollen.

Das nun nicht. In der alten Wohnung als wir nur Enya und Kira hatten, hab ich die beiden auch zusammen allein gelassen. Aber da war Enya auch noch nicht erwachsen, weniger selbstbewusst und Murphy war als zusätzliche Quelle von Chaos und Zerstörung noch nicht da. Es muss schon blöd laufen, damit irgendwas passiert, es ist nicht so, dass ich ständig damit rechne(n muss). Ich denke würde ich von jetzt an alles einfach laufen lassen ohne irgendwie zu regulieren, würden die beiden mit ihren gelernten Verhaltensweisen trotzdem zunächst ganz gut klarkommen. Bis Enya und Murphy halt mal rumtoben und versehentlich Kira berühren oder jemand Kira mit nem Kauknochen zu nah kommen. Oder bis Enya irgendwann keine Lust mehr hat immer klein bei zu geben, wenn Kira irgendwo den Weg blockiert oder sie wo weg knurrt (was aktuell halt beides unterbunden wird). Also ich fürchte nicht, dass die sich prügeln, wenn ich mich mal umdrehe oder in die Dusche gehe :D Ich denke nur im unwahrscheinlichen Fall DASS was passiert (und wie gesagt, dass kann man imo nie ausschließen), denke ich, dass es blöd ausgehen würde. Ob jetzt mit nem toten Hund weiß ich nicht, aber auf jeden Fall mit ernsthaften Verletzungen.
 
Wir hatten auch schon eine Hündin mit Epilepsie in der Gruppe. Selbst wenn ich bei einem Anfall im anderen Raum war, wurde ihr kein Haar gekrümmt. Im Gegenteil, Paco und Paule kamen zu mir, um mir "Bescheid zu geben".

Ich würde auch nicht sagen, dass das der Normalfall ist.... aber ich habe schon öfter gehört, dass sowas vorgekommen ist. Und auch da, ich würde bei Kira nicht unbedingt sicher sein, dass sie das nicht als "unerlaubte verunsichernde Aktivität" einstufen würde, die sie stoppen muss.

Edit: Nebenbei bemerkt :D Ich wollte hier eigentlich gar nicht seitenlang über diesen Hund diskutieren, sie ist halt wie sie ist und auch sicher nicht gerade repräsentativ. Ich finde nur, dass man mit gutem Training und gutem Management viel schaffen kann und auch schwierige Hunde ganz gut zusammenleben können. Das war so die ursprüngliche Kernaussage.
 
Als Conny hier eingezogen ist hatte ich 2 Tage um Sie und das Säckchen soweit zusammen zu bringen das ich die Beiden für mehrere Stunden allein lassen konnte. Damals war das Säckchen mit ungewisser Vorgeschichte gerade 1/2 Jahr hier und Conny kannte quasi gar Nichts. Das war schon ein wenig ambitioniert.
Gut, wir haben schon im Vorfeld so weit wie eben möglich getestet ob es grundsätzlich zwischen den Beiden funktionieren kann/wird. Aber zwischen Draußen testen und Zuhause bei einem territorialem HSH sind zweierlei. Schließlich lief es nicht unbedingt völlig reibungslos, aber doch besser als erwartet. Mußte es aber auch, denn einen Plan B gab es nicht wirklich.
Darauf, das es auf Anhieb so gut funktioniert hat, kann ich, realistisch betrachtet, weniger stolz sein, als auf die Tatsache das Säckchen dahingehend richtig eingeschätzt zu haben. Wirklich an einem Problem arbeiten können hätte ich in den 2 Tagen nämlich nicht. ;) Stolzer bin ich darauf, was ich mit den Beiden, insbesondere Conny, in der Zwischenzeit erreicht habe. :hallo:

Wenn man die Beteiligten in Abwesenheit trennen muß weil die Lage sonst eskalieren kann ist das Zusammenleben also kein Streß? Warum dann überhaupt trennen wenn es doch streßfrei läuft? :kp:

Genau, was ich meine, es ist auch eine Willensfrage. Sich auf schwierige Konstellationen einlassen ist ja nichts Schlimmes in sich.
Und so wie ich dich hier - ohne dich genauer zu kennen - aus deinen Posts heraus erlebe, schätze ich dich nicht als jemanden ein, der bei Problemen gleich aufsteckt. Ich denke, du hättest auch improvisiert, wenn es nicht so gelaufen wäre wie geplant.

Als wir unseren ersten Bulli bekamen, musste sie in nichtmal 2 Wochen den Grundgehorsam so zuverlässig lernen, dass wir durch die Halterprüfung kamen und sie den Wesenstest bestand. Sonst hätten wir sie nicht behalten dürfen.
Diese Sachlage war uns bevor der Hund da war zwar bewusst, aber nicht so richtig, dass das auch schiefgehen könnte. Damals kamen diese ganze Regelungen dazu gerade erst auf und zudem waren wir viel unerfahrener. Wir hatten den festen Willen, "das Ding zum laufen zu bringen" und vertrauten darauf, dass das klappt. Aber auch wir hatten letztlich eine Menge Glück dabei mit dem Hund, der sehr intelligent und folgsam war und den passenden Charakter für eine schnelle erfolgreiche Unterordnung hatte. Nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit bei einem jungen Bullterrier, wie mir heute klar ist. Wenn es jedoch hart auf hart gekommen wäre, hätten wir auch gekämpft um den Hund. Das weiß ich ebenso.

Nicht um jeden Preis.

Nein, nicht um jeden Preis, da stimmte ich dir absolut zu. Sicherheit geht vor. Ebenso seelischer Frieden für Mensch und Tier und noch viele andere Dinge.
Manchmal muss man sich trennen, weil es keine bessere Lösung gibt. Ist mir vollkommen klar und sehe ich genauso. Manchmal ist es auch für das Tier die bessere Entscheidung.

Nur ein Beispiel, damit vielleicht ein bisschen klarer wird, was das für Fälle sind, die mich so bewegen: Eine werdende Mutter ist schon zum Beginn der Schwangerschaft gestresst und unsicher, ob ein Hund jetzt das Richtige ist. Am Ende wird er trotzdem angeschafft. Warum lässt man hier nicht die Vernunft entscheiden und wartet ab? Ein Hund kann doch auch später noch ins Haus, ein Baby kann man nicht verschieben. Ergebnis: Der Hund musste wieder gehen, kurz nachdem das Baby da war. Zu viel Angst, dass etwas passieren könnte. Ist DAS wirklich nicht absehbar?
Natürlich sagt man hier letztlich auch, Sicherheit geht vor. Wenn der Halter sich überfordert fühlt, muss besser der Hund aus dem Haus, bevor das Baby am Ende Schaden nimmt. Aber musste die Anschaffung - zumindest zu diesem Zeitpunkt - wirklich überhaupt erst sein? Das sind Fragen, die mich dann nicht in Ruhe lassen, wenn ich über das Schicksal des Hundes nachdenke. Oder Besitzer XYZ, der nach eigener Aussage mit dem ersten Hund eigentlich schon nicht so richtig klar kommt. Dann wird versucht, Verhaltensprobleme mit einem zweiten Hund zur Gesellschaft für den ersten "zu lösen" ... und prompt verstehen sich die beiden nicht.
Wie gesagt, nur Beispiele.

Ich glaube, das ist auch so ein bisschen mein persönliches Problem, weil ich mit der Einstellung vieler Hundehalter hier vor Ort bei uns nicht so richtig warm werde und mich z.B. auch nicht so richtig damit anfreunden kann, dass man Hunde und Katzen hier immer noch in Pet Stores wie eine Hose oder ein neues Telefon kauft, beim Trainer trainieren lässt ohne selbst involviert zu sein usw. usw. ... Ist so gesehen vielleicht auch so ein bisschen ein "lokales" Problem. Ich denke, dass sich hier in dieser Unterhaltung einige von meiner Kritik an bestimmten Dingen angesprochen fühlten, ohne dass ich sie eigentlich gemeint habe.
Ich ziehe mich jetzt aber auch mal wieder zurück aus der Diskussion, denn ich merke, dass das Thema abgleitet und sich auch immer weiter aus der eigentlichen Diskussion heraus bewegt.
Ich weiss, es ging nicht darum, OB man Hunde anschaffen sollte, sondern die Vor- und Nachteile von einem oder mehreren. Back to topic. :)
 
Hunde, bei denen man ausschließen kann, dass sie jemals wegen irgendwas aneinander geraten? Sei es, weil dem einen Hund der Rücken wehtut und der andere Hund drüber stolpert? Halte ich für gewagt. Im Normalfall ists dann halt mit nem Kläff oder Grummel oder Abschnapp getan. Aber passieren kann immer was, wenn man mehrere Tiere hat, denke ich. Oder ein Hund fällt hin oder hat nen Anfall
Ja, aber sind doch normale Alltagssituationen, Anfallsleiden mal ausgenommen.
Klar gibt es mal Streit. So ist das Leben. Ist doch auch unter Geschwistern in der Familie so. Nur gibt es deswegen doch keine Toten.
Da mische ich mich doch in der Regel auch nicht ein, wenn ich anwesend bin. Die Hunde sollen m.E, soviel wie möglich selbst regeln und ich greife nur dann ein, wenn es wirklich notwendig ist .

Nur, was du jetzt von deinen Hunden beschreibst, ist schon eine andere Situation und es sind halt drei.
Gelegentliches Angrummeln und Versuche dazwischen zu gehen, wenn Enya Murphy zurechtweist oder mit ihm spielt, das passt ihr gar nicht,

Das klingt zusammen mit dem, was du darüber hinaus geschrieben hast nach einer Konstellation, die bei einer Dreiergruppe häufig auftritt, weil Hunde, so wie Menschen, in der Regel Zweierbeziehungen eingehen. Einer steht dann außen vor und wenn es gut klappt, hat er einen Menschen, der das ausgleicht.
Dazu halt bei dir noch eine schwieriger Hundin, da glaube ich dir schon, das du gefragt bist.

Ich hatte und habe ja auch Hunde, die sich erst mal mit viel Management aneinander gewöhnen mussten, (z.B. einer der in Sekunden von 0 auf 100 geht und dann außer sich ist, Menschen gebissen hat und einer, der unverträglich war und im "Vorleben" einen Hund tötete, sind erst mal auch nicht so ganz die ideale Kombination, allerdings Rüden, was die Sache ein der Regel leichter macht) und ich hatte immer das Glück, dass die Hunde dann doch auch in Abwesenheit zusammen bleiben konnten.
 
Ja, aber sind doch normale Alltagssituationen, Anfallsleiden mal ausgenommen.
Klar gibt es mal Streit. So ist das Leben. Ist doch auch unter Geschwistern in der Familie so. Nur gibt es deswegen doch keine Toten.
Da mische ich mich doch in der Regel auch nicht ein, wenn ich anwesend bin. Die Hunde sollen m.E, soviel wie möglich selbst regeln und ich greife nur dann ein, wenn es wirklich notwendig ist .

Nur, was du jetzt von deinen Hunden beschreibst, ist schon eine andere Situation und es sind halt drei.


Das klingt zusammen mit dem, was du darüber hinaus geschrieben hast nach einer Konstellation, die bei einer Dreiergruppe häufig auftritt, weil Hunde, so wie Menschen, in der Regel Zweierbeziehungen eingehen. Einer steht dann außen vor und wenn es gut klappt, hat er einen Menschen, der das ausgleicht.
Dazu halt bei dir noch eine schwieriger Hundin, da glaube ich dir schon, das du gefragt bist.

Ich hatte und habe ja auch Hunde, die sich erst mal mit viel Management aneinander gewöhnen mussten, (z.B. einer der in Sekunden von 0 auf 100 geht und dann außer sich ist, Menschen gebissen hat und einer, der unverträglich war und im "Vorleben" einen Hund tötete, sind erst mal auch nicht so ganz die ideale Kombination, allerdings Rüden, was die Sache ein der Regel leichter macht) und ich hatte immer das Glück, dass die Hunde dann doch auch in Abwesenheit zusammen bleiben konnten.

Klar sind das ganz normale Situationen die kein Eingreifen erfordern. Darum ging es mir ja, weil gesagt wurde, dass es auch Hunde gibt, die "sowas", also sich mal anzicken, einfach nie machen. Und das sehe ich halt anders, sein kann sowas immer und ist auch völlig normal. Ich rechne halt nur damit, dass völlig normale Situationen hier mal nicht normal ablaufen könnten.
 
Also ich hab bisher noch kein Hundegespann erlebt in dem sich nicht auch mal gegenseitig angezickt wurde.

Also das "verschlumpfeste Rudel" (in aller Freundschaft und Respekt) hat hier wohl Tessa und selbst da ist schon mal was passiert.

Hunde, bei denen man ausschließen kann, dass sie jemals wegen irgendwas aneinander geraten?

Darum ging es mir ja, weil gesagt wurde, dass es auch Hunde gibt, die "sowas", also sich mal anzicken, einfach nie machen. Und das sehe ich halt anders,

Ach so. Na dann kann es natürlich nicht zählen, dass ich solche Hundegespanne seit über 20 Jahren habe. Wenn ihr das nicht kennt oder anders seht, dann gibt es das nicht. Dann hab ich mich getäuscht.
 
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