Okay
Es ist ein Vorteil, Hunde zu haben, die sowas niemals nicht tun. Ist doch auch eigentlich egal, ich hab ja nicht gesagt, dass man mehrere Hunde immer trennen muss, weil was passieren könnte, nur dass es einen Unterschied macht, ob sich die Hunde bei kleinen Meinungsverschiedenheiten kurz angrummeln oder sich auch nur nen entsprechenden Blick zuwerfen... oder sich schreddern.
Schreddern nicht, aber nur kurz angrummeln auch selten. Die Russell sind schon handfest bei ihren Diskussionen.
Aber genau das sind sie, nur Diskussionen.
Ich kann denen eine Handvoll Futter in die Gruppe werfen und nix passiert. Genauso ist aber möglich das alle in der Küche auf ein Leckerlie warten und dann schreit Rhonda wie am Spieß, weil sie sich vor gedrängt hat und Jazz sie gemaßregelt hat.
Meine Russell sind alle sozial kompetent. Sie wissen genau und lernen das von klein an wie sie sich zu verhalten haben.
Die Alten nehmen mir da viel Arbeit ab.
Das Einzige wo ich sehr handfest einschreite, ist Mobbing. Das darf man keinesfalls zulassen.
Ein Epileptiker ginge hier in der Gruppe überhaupt nicht. Zucken, quietschen, alles was in Richtung Beutetrieb anregen geht, kann tödlich enden.
Es ist in den ersten Jahren sicher Arbeit mit einer Gruppe unterwegs zu sein, aber auch da lernen sie voneinander und man kann das gut steuern.
Radfahrer, Jogger, Reiter, alles uninteressant. Andere Hunde, da ruf ich sie ab und die noch nicht so sicheren Hunde werden angeleint.
Die Alten gehen dran vorbei. Nopper, der Chef, geht schon mal in die Richtung der Hunde und checkt aus der Entfernung ab.
Generell interessieren sich meine nicht sehr für andere Hunde. Sie sind ja immer mit mehreren und haben ihre eigenen Lebens- und Spielgefährten.
Vor ein paar Tagen lief ein großer Wuschelhund in unsere Gruppe. Die Jungen gaben Laut und umkreisten ihn. Die Alten schauten kurz, okay, der Hund ist friedlich, da kümmern wir uns nicht. Die Jungen sahen wie die Alten und wir reagierten und sofort war der Hund uninteressant.
Der Hund selber war machte auch keinen Streß und war ganz entspannt.
Das passiert uns übrigens oft. Viele Halter großer Hunde scheinen die Russell für ungefährlich zu halten und laufen ganz blauäugig in uns rein.
Andererseits wenn ein Hund mit den Russelln spielen will und sich uns anschließt ist das auch kein Problem. Die Russell kennen Besuchshunde, Hundewiesen, Hundetreffen, oder die Rabeninsel, wo meine Freundin ihre Zucht hat.
Das sind auf einen Schlag mal 15 - 20 Russell plus meine Bande, ein Border Terrier, ein Kangal und der eine oder andere Pensionshund, die miteinander spazieren gehen.
Es ist schon klasse wenn die Basis stimmt, aber sich einfach zurück lehnen kann man nicht und es dauert seine Zeit bis man soweit ist, wie wir es jetzt sind.
Als meine erste Russellgruppe ging und die zweite Gruppe so langsam Gestalt an nahm war viel Steuerung nötig.