Pro und Contra für Einzel- und Mehrhundehaltung

Aber das ist ja auch die normale Gefühlslage eines Hundenerds? Ich würde das für mich auch als allerallerletztes Mittel sehen. Und das nicht (nur) aus Egoismus und weil ich die Hunde natürlich liebe, sondern auch weil ich eine Abgabe nicht larifari finde.
Wenn es nicht anders geht, geht es nicht anders. Aber ich habe mir auch hier im Forum schon ein paarmal meinen Teil dazu gedacht.

Klar, geht mir ganz genauso. Abgabe wäre für mich nur das allerletzte Mittel, ich kann mir aktuell keine Situation vorstellen in der ich persönlich das auch nur erwägen würde. Aber es gibt auch Fälle, in denen es einfach nicht anders geht und auch da kommen diese Internethelden (ich glaube das ist es wirklich), die die Moralkeule schwingen. Auch wenn es tatsächlich zum Wohl aller Beteiligten ist und nicht nur die einfachste Lösung.
 
  • 5. Mai 2024
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Hi Vrania ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ohne Management geht es nicht, selbst bei so grundsätzlich verträglichen Hunden wie meinen.

Ganz aktuelles Beispiel: Heute Morgen bin ich im Bad und mein Mann ist nicht zu Hause. Ich lass die Tür immer auf, da ich gern höre was vor sich geht.
Ich höre das gespielt wird und es wurde etwas lauter. Gerade als ich überlegte mal vorsichtshalber ab zu brechen ertönt ein infernalischen Geschrei. Ich rüber und alle verstecken sich. Der reinste Kindergarten!
Keine Toten oder schwer Verletzte, also ich ins Bad und mich fertig gemacht.
Dann hab ich mal die Verdächtigen, vom Geschrei her konnte es nur Devon oder Rhonda sein, genauer angeschaut und siehe da, Devon hat eine Katsche neben dem rechten Auge.
Sie überfällt ihre Mitbewohner gerne in dem sie vom Sofa auf sie drauf springt und das war wohl die Quittung.
Tyrosur drauf und heute ist Devon mal mit gebremsten Schaum unterwegs.
Morgen ist alles wieder okay. Nicht vergessen, denn sie lernt ja daraus was sie besser nicht tun sollte, aber verarbeitet.
Das ist alles völlig im normalen Bereich und passiert halt bei den kleinen, impulsiven Teufeln.

Bei einer wirklichen Unverträglichkeit würde ich einen der Hunde umziehen lassen. Ständig trennen wäre nicht mein Ding. Das finde ich für alle Beteiligten doch sehr belastend.
Meine Russell Maggie und Kitty waren sich nicht besonders grün. Aber nach einigen Crashs und viel Druck meinerseits hielten sie wenigstens Frieden miteinander und als sie älter wurden hatte sich das eingespielt und sie kamen klar miteinander.
Trotzdem möchte ich nicht einmal so eine Paarung noch mal. Das ist mir einfach zu viel Unfrieden und Ärger.
 
  • 5. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Aber wenn ich weiß, dass es unter der Oberfläche brodelt, sollte ich mir das überlegen. Auch wenn in meiner Anwesenheit nichts auch nur ansatzweise Aggressives passiert.
Hier wird nicht getrennt, und das obwohl ich weiß das Conny mitunter zu weit geht und sich dann einen entsprechenden Rüffel einfängt. Aber ich halte meine Hunde, in dem Fall speziell das Säckchen, für ausreichend sozialkompetent das sich sich deswegen nicht gleich umbringen werden. Mal ein paar Schrammen oder auch ein Loch im Pelz, davon geht die Welt nicht unter. Und das auch die Hunde damit umgehen können, zeigt der Umgang den sie ansonsten untereinander pflegen.
 
Hier wird nicht getrennt, und das obwohl ich weiß das Conny mitunter zu weit geht und sich dann einen entsprechenden Rüffel einfängt. Aber ich halte meine Hunde, in dem Fall speziell das Säckchen, für ausreichend sozialkompetent das sich sich deswegen nicht gleich umbringen werden. Mal ein paar Schrammen oder auch ein Loch im Pelz, davon geht die Welt nicht unter. Und das auch die Hunde damit umgehen können, zeigt der Umgang den sie ansonsten untereinander pflegen.

Würde ich vielleicht auch so machen, wenn Kira ansatzweise sozialkompetent wäre. Die hat aber bis Enya kam genau gar nichts über normales Hundeverhalten gewusst und angemessen kann sie nicht, die lässt es nicht bei nem Loch im Pelz, sondern regt sich dabei so auf, dass sie doof im Kopf wird. Drohen wurde ihr auch super ausgetrieben, weil sie für jedes Knurren oder Abschnappen verprügelt wurde.... Also ist ihre Strategie totale Eskalation bei Kleinigkeiten. Ich meine, inzwischen knurrt sie wieder und wird steif bevor sie ernst macht, zum Glück. Die Kleinen haben gelernt ihr in dem Fall weiträumig auszuweichen. Aber wenn es halt zu mehr als Knurren kommt, schaltet nach wie vor das Hirn ab und da sie mehr als 10kg mehr hat als meine kleineren und deutlich zerbrechlicheren anderen Hunde, gehe ich da lieber kein Risiko ein. Normale Reibereien und mal "eins auf den Deckel" finde ich völlig normal und (eben) mit sozialkompetenten Hunden würde ich mir da auch keine Sorgen machen. Setzt aber einen Hund voraus, der angemessen abstraft und einen Hund, der das irgendwann hinnimmt und nicht seinerseits die Situation zum eskalieren bringt.
 
Wenn ich meine Hunde trennen müsste, würde ich einen Hund abgeben.
So stelle ich mir das Leben mit mehreren Tieren nicht vor, dass eines oder mehrere in einem anderen Teil des Hauses sein müssten, damit es nicht zu Zusammenstössen kommt.

Selbst wenn die Tiere allein sind, können sich Katzen und Hunde frei im ganzen Haus bewegen.
Alles andere wäre mir selbst zu stressig, ganz zu schweigen vom Stress, den die Tiere haben, wenn sie nicht friedlich zusammenleben können.
 
  • 5. Mai 2024
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Dass die so besonders gestresst sind im Zusammenleben, halte ich für ein Gerücht.


Ich vertrau nur nicht drauf, dass es immer so stressfrei sein wird.
 
Da sehe ich halt wirklich, wie naiv einige davon ausgehen, dass es klappen wird und wie hilflos sie sind, wenn es Probleme gibt. Da ist selbst das Managen schon zu viel, wo man eigentlich denkt, das diktiert doch der gesunde Menschenverstand.

:rotwerd: Bis zu Cleo war ich auch total „blauäugig“... und bis da lebten hier schon einige Hunde und komischerweise kam es nur zu TA relevanten Verletzungen bei dem Pärchen, also Rüde und Hündin und nur bei Futter.
Unverträglichkeit konnte ich mir garnicht vorstellen und fand es unnormal :rolleyes:
Bei Cleo hab ich dementsprechend die Vorboten nicht gesehen und auch ignoriert.
Sie ist nicht unverträglich, aber hitzköpfig und extrem Ressourcenorientiert (auch von mir aus Unwissenheit fehlgeleitet) und wäre sie Einzelhund, wäre sie definitiv unverträglich und mit Vorsicht zu führen.
So musste sie die ganzen Jahre ihre Sozialkompetenz, die sie ja hat, anwenden und mit ein wenig „Nachhilfe“ konnten hier Welpe, Pflegehund (Hündin ;)), Besuchshund und Junghund dazu kommen.
Sie war mir ein guter Lehrer und hat meinen Blick geweitet.


Wenn ich meine Hunde trennen müsste, würde ich einen Hund abgeben.
So stelle ich mir das Leben mit mehreren Tieren nicht vor, dass eines oder mehrere in einem anderen Teil des Hauses sein müssten, damit es nicht zu Zusammenstössen kommt.

Bei jedem Neuen der hier einzog stand von Anfang an fest, sollte es wirklich gar nicht klappen, muss er wieder gehen.
Dafür bin ich aber bereit, gerade anfangs ein bisschen „Arbeit“ reinzustecken und anfangs wird hier bei Abwesenheit auch getrennt.
Ich mag Harmonie und Ruhe :D

Rosi hat hier wirklich alles auf den Kopf gestellt und ein Riesen Problem (keine Aggressionen!), aus völlig unerwarteter Ecke, aufgetan und eigentlich hätte sie gleich wieder gehen müssen.
Alle möglichen Szenarien hatte ich im Vorfeld im Kopf und war gut vorbereitet, aber eben nicht darauf :rolleyes:
Also hab ich mich tatsächlich richtig reingehangen (was übrigens auch richtig anstrengend war) und siehe da, nur ein paar Monate später langen alle Drei entspannt auf einem Haufen auf dem Sofa.
Klar war das sicher keine besonders schöne Zeit für alle Beteiligten und ich auch oft am (ver)zweifeln, aber es hat sich gelohnt und die Mädels sind einfach :love:
 
Hier wird nicht getrennt, lediglich die Katze wird weg gesperrt. Das ist aber nicht schlimm, der hat trotzdem 50qm für sich, seinen Kratzbaum und alles.
Ansonsten schlafen meine Hunde gemeinsam im Bett wenn ich nicht da bin. Es wird gepennt, sie werden auch entsprechend ausgelastet vorher.

Joker ist ein sehr souveräner und kompetenter Rüde. Natürlich hat der auch mal die Nase voll und wird dann ungemütlich, aber das passiert nur in meiner Anwesenheit und wird von mir geregelt.
Er hatte sich heute mal kurz mit Amy, Futter, aber nach einer Ansage von mir war alles wieder toll und es wurde gemeinsam gespielt und auch auf der Runde gemeinsam geschnuffelt etc.


Obwohl ich sagen muss, erstaunlich aber meine Weiber sind zueinander sehr lieb, sehr verspielt. Da gibt es keinen Stress. Eher Joker der mal dazwischen haut wenn es die Mädels übertreiben.
Natürlich ist das Arbeit und ich musste das alles lernen, diese feinen Anzeichen das es kippen könnte, wann und wie stark man einschreiten muss. Aber ich musste es lernen und bin dankbar dafür.
 
Ich hab jetzt noch nicht weiter gelesen, antworte hier direkt.
Leute die in Hundeforen und -gruppen sind, sind aber schon sehr hundeverrückt. Wenn ich an meine Gassibekanntschaften denke, ist von denen sicher weniger als 1/3 in solchen Gruppierungen.
Das sehe ich auch so.
Dass eine Abgabe für einen Hund ein sehr heftiger Bruch ist und in seiner Realität gar nicht zur Debatte steht...egal. ;)
Da bin ich mir gar nicht so sicher, wie dramatisch das für einen Hund ist - insbesondere, wenn es in dem Zuhause, aus dem er abgegeben wird, an allen Ecken und Enden knirscht und kracht.
Ich neig(t)e ja selbst auch zu dieser Einstellung, und ich weiß nicht, was passieren müsste, damit ich einen meiner Hunde abgäbe.
Aber wenn ich mir einen neuen Hund dazu hole und das klappt nicht mit den Vorhandenen, so wenig, dass ich trennen muss, und ich dazu nicht bereit bin, dann ist dieser neue Hund bei mir ja noch kein eingesessenes Familienmitglied, das ich in seinem Urvertrauen verletze, wenn ich es wieder abgebe.
Und ich habe bisher drei Feedbacks über die Reaktion abgegebener Hunde: meinen ersten Hund habe ich mal über einen Urlaub bei einer recht neuen Bekannten geparkt, bei der er vorher nie war, und in jüngerer Zeit habe ich das Rädchen und jetzt Balena abgegeben. Keiner dieser Hunde war in irgendeiner Weise traumatisiert. Alle haben sich fast sofort und ganz selbstverständlich mit der neuen Situation arrangiert. Und das Gleiche habe ich umgekehrt mit einem Urlaubspflegehund und mit Pucci erlebt, der ganz sicher aus einer guten Haltung kam und keinen Tag getrauert hat.
Wenn ein Hund also in gute Hände kommt, idealer Weise in eine Situation, die besser zu seinen Bedürfnissen passt, glaube ich ehrlich, dass man ihm damit nichts Schlechtes tut.
 
Dass die so besonders gestresst sind im Zusammenleben, halte ich für ein Gerücht.
Ich glaube viele stellen sich bei "Trennen" vor, dass die Hunde sich sofort ans Leder gehen, wenn sie sich sehen, oder zumindet Spannungen entstehen.
Ich trenne seit Jahren in Abwesenheit/wenn sie unbeaufsichtigt sind und es passiert genau gar nichts, wenn ich die Gitter öffne. ;) Die sind in meiner Abwesenheit auch schonmal umgefallen...lagen die Hunde halt aufm Sofa. Die Dinger sind ja mit ca 70 cm ohnehin keine ernstzunehmende Barriere. Sie haben halt gelernt, dass sie nicht drüber dürfen.

Ich war recht überrascht als ich Barbie abholte. Ich dachte sie würde sofort auf meine Hunde stürzen wie ein Welpe das eben so macht, um die herumscharwenzeln, maulwinkelschlecken, hüpfen, hinwollen...und wie das wohl wird. Gar nichts hat sie gemacht. Wedel, hello, thats me. Und ihr eigenes Ding gemacht, ohne EINMAL abzunerven. Sie kannte es schon stressfrei getrennt zu werden. :)
 
Das wäre, wie ich mir Mehrhundehaltung ganz und gar nicht vorstelle. In diese Situation würde ich mich und die Hunde nicht sehenden Auges bringen.

Sehe ich auch so, wenn es auf Dauer so bleibt, ist das ja auch Dauerstress für die Hunde die ein Leben lang gemeinsam in einem Haushalt leben müssen.


Aber wenn ich weiß, dass es unter der Oberfläche brodelt, sollte ich mir das überlegen. Auch wenn in meiner Anwesenheit nichts auch nur ansatzweise Aggressives passiert.

Wenn es über Jahre brodelt, dann kann es aber auch mal richtig zur Sache gehen, ggf. auch, wenn der HH anwesend ist, denn keiner wird seine Hunde ewig beaufsichtigen und eigentlich will das ja auch seinen Hunden nicht antun.

Wenn es nicht anders geht, geht es nicht anders. Aber ich habe mir auch hier im Forum schon ein paarmal meinen Teil dazu gedacht.

Das ist, wenn wirklich die Situation genau analysiert ist und alles Management, was im Ergebnis dessen dann folgte, die Situation unter den Hunden nicht normalisiert, dann kann durchaus das Suchen nach einem geeigneten Platz für einen der Hunde fair dem Hund gegenüber sein und der weniger egoistische Weg sein.

Hunde sind sowieso sehr unterschiedlich. Die, eine sehr gute Beziehung zu ihren Halter und eine mittlere Bindung haben, verkraften den Umzug in ein neues Zuhause meist recht gut.
 
Wenn ein Hund also in gute Hände kommt, idealer Weise in eine Situation, die besser zu seinen Bedürfnissen passt, glaube ich ehrlich, dass man ihm damit nichts Schlechtes tut.
Nein, nichts Schlechtes. Und ich verdrehe auch oft die Augen, wenn Leute sagen "der würde eingehen ohne mich, dann schläfer ich lieber ein" etc...
Aber ich habe Hunde leiden sehen. Man hätte meinen können dass Tiny zB "froh" bei mir gewesen wäre, aber der hat so gelitten. Unter diesen ganzen Wechseln und dem Vertrauensbruch etc. Er hatte solche Angst! Und dann hat dieser komplett verängstigte Hund im Park plötzlich angefangen zu wedeln und zu hüpfen...er hatte eine Frau gesehen und dachte es wäre seine Vorbesitzerin. Wars aber nicht.
Und natürlich hat er ein vergleichsweise gutes Leben bei mir gehabt und es war sicher nicht "schlimm" das es so gekommen ist ;)
 
Sehe ich auch so, wenn es auf Dauer so bleibt, ist das ja auch Dauerstress für die Hunde die ein Leben lang gemeinsam in einem Haushalt leben müssen.


Wenn es über Jahre brodelt, dann kann es aber auch mal richtig zur Sache gehen, ggf. auch, wenn der HH anwesend ist, denn keiner wird seine Hunde ewig beaufsichtigen und eigentlich will das ja auch seinen Hunden nicht antun.

Wenn nur gedeckelt wird sicher. Ich setzt halt eher auf Alternativen und höfliches Verhalten untereinander lohnend zu machen. Die Hunde lieben sich trotzdem nicht, aber sie würden sich auch ohne ständige Aufsicht nicht sofort an die Gurgel gehen. Nur wenn ichs schleifen ließe oder es einen konkreten Auslöser gäbe. Wenn ich anwesend bin, kann ich verhindern, dass es eskaliert, wenn nicht trennt ich halt.
 
Wenn nur gedeckelt wird sicher. Ich setzt halt eher auf Alternativen und höfliches Verhalten untereinander lohnend zu machen. Die Hunde lieben sich trotzdem nicht, aber sie würden sich auch ohne ständige Aufsicht nicht sofort an die Gurgel gehen. Nur wenn ichs schleifen ließe oder es einen konkreten Auslöser gäbe. Wenn ich anwesend bin, kann ich verhindern, dass es eskaliert, wenn nicht trennt ich halt.

Es kommt halt darauf an, wie ernst die Situation ist.
Über Jahre unter der Oberfläche brodeln sollte es m.E. nicht.
 
In meiner Naivität hatte ich sicher auch eine ordentliche Portion Glück und im Laufe der Jahre lernt man ja auch dazu – wenn man bereit ist und hinschaut ;)

Trotzdem habe auch ich – klar jung, unerfahren und einfach nicht der passende Rahmen – auch schon Hunde, die ich aus dem Tierheim hatte, wieder dahin zurück gegeben.
Sicher unverzeihlich und heute würde ich vielleicht anders handeln...
Mein Wunsch–Traumhund, eine Bullterrierhündin die, für mich unerklärlich, meinen Sohn angegriffen hat und ich damit nicht klar kam und ein Dobermannrüde, der nach nur zwei Tagen bei jeder nur möglichen Gelegenheit die beiden vorhanden Hunde (Hündinnen!) ernsthaft angegriffen hat.
Hätte man sicherlich dran arbeiten können und ich hab mich schrecklich gefühlt diese Hunde wieder ins Tierheim abzuschieben :(
 
Es kommt halt darauf an, wie ernst die Situation ist.
Über Jahre unter der Oberfläche brodeln sollte es m.E. nicht.

Definitionssache, denke ich. War vielleicht auch blöd formuliert. Also "gegenseitig im Stillen auf ne Gelegenheit warten den anderen zu kriegen" war nicht gemeint.""""""""""""""""""""""""""""""
 
Hätte man sicherlich dran arbeiten können und ich hab mich schrecklich gefühlt diese Hunde wieder ins Tierheim abzuschieben :(
Ich fands schon schlimm eine Hündin nach einem Probenachmittag wieder zurückzubringen. Ja, sicher bin ich da auch ein Weichei. Aber der Blick hat mich Tagelang verfolgt. Ist irrational, sie wusste vermutlich nicht um was es ging. Aber die hatte Spaß an dem Tag und hat sich wohlgefühlt (leider hat sie zu stark auf Tiny reagiert, wenn er gerannt ist) und es war echt kagge sie zurückzugeben.
 
:rotwerd: Bis zu Cleo war ich auch total „blauäugig“... und bis da lebten hier schon einige Hunde und komischerweise kam es nur zu TA relevanten Verletzungen bei dem Pärchen, also Rüde und Hündin und nur bei Futter.
Unverträglichkeit konnte ich mir garnicht vorstellen und fand es unnormal :rolleyes:
Bei Cleo hab ich dementsprechend die Vorboten nicht gesehen und auch ignoriert.
Sie ist nicht unverträglich, aber hitzköpfig und extrem Ressourcenorientiert (auch von mir aus Unwissenheit fehlgeleitet) und wäre sie Einzelhund, wäre sie definitiv unverträglich und mit Vorsicht zu führen.
So musste sie die ganzen Jahre ihre Sozialkompetenz, die sie ja hat, anwenden und mit ein wenig „Nachhilfe“ konnten hier Welpe, Pflegehund (Hündin ;)), Besuchshund und Junghund dazu kommen.
Sie war mir ein guter Lehrer und hat meinen Blick geweitet.

Kann ich mir durchaus vorstellen, dass man auch einfach irgendwann in Lauf seines Daseins als Hundehalter/ Mehrhundehalter an grenzwertige Situationen stößt und vorher einfach alles passte ... jeder Hund ist ein anderer Charakter und das Leben mehr als nur Schwarz und Weiß. Wer weiß, ob es mir nicht auch nochmal im Leben passiert. Und wie schon gesagt, ich hab auch keinen Expertentitel. Naivität finde ich an sich auch nicht verwerflich. Irgendwann muss man schließlich mal irgendwo anfangen.
Jeder ist im Leben an irgendeiner Stelle erst einmal "ahnungslos" und muss dann eben lernen.

Aber das ist der Punkt: Dann kommt das Auseinandersetzen, das Lernen. Der Mensch wächst schließlich an seinen Aufgaben. :)
Und da - das betrifft jetzt nicht mehr deine Antwort, sondern soll meine Einstellung erklären - geht es bei manchen leider nicht los, sondern da hört es auf und der Hund oder Zweithund muss weg.
Ich sehe die Anschaffung eines Haustiers und meine persönliche Verantwortung so: Der Hund kann sich nicht aussuchen, ob er zu mir will. Ich hole ihn in mein Haus und damit muss er zurechtkommen. Sind andere Tiere schon im Haushalt, wird er auch damit konfrontiert, ohne sich das aussuchen zu können. Auch die anderen, die schon da sind, haben keine Wahl, ob sie einen neuen Kumpel überhaupt wollen. Also ist es meine Aufgabe als Mensch und Halter, diese Wesen nicht beim ersten Problem abzuschieben, sondern auch die Verantwortung, die ich selbst gewählt habe, anzunehmen.
Und das ist unabhängig davon, wieviel Erfahrung ich habe.
Die Entscheidung, ein Lebewesen ins Haus zu holen, sollte unabhängig von der persönlichen Erfahrung einfach immer wohl überlegt sein und - das ist der springende Punkt - zu der getroffenen Entscheidung sollte man dann auch stehen.
Wie gesagt, nur meine persönliche Einstellung und der Grund, wieso ich in einigen Fällen zwar das Abgeben meist sogar irgendwie nachvollziehen kann (auch für das Haustier), wenn eine Situation total verfahren ist und der Halter damit maßlos überfordert. In einigen Fällen tue ich mich trotzdem schwer damit, nachzuvollziehen, wieso dann überhaupt erst angeschafft wurde.
Mir ist auch klar, dass es Situationen gibt, in denen man auftretende Probleme nach der Anschaffung nicht einmal mit Erfahrung hätte ahnen können. Wer hat schon eine Glaskugel.
Auch wenn man antestet und das bewusst so macht, fühlt es sich zwar sicher nicht gut an, die Sache dann abzublasen, wenn man feststellt das wird nix. Aber genau deshalb macht man es ja. Ich finde einen Test fair für alle. Sicher, wenn ein Welpe 20 Tests durchmachen muss, bevor er vermittelt werden kann, sieht das auch wieder anders aus. Aber da sind wir wieder beim Leben, das nicht nur Schwarz und Weiß ist.

Wie man an mehreren Beiträgen sieht, wird man für's Dranbleiben bei bestimmten Problemsituationen ja auch irgendwann belohnt.

Mehrhundehaltung scheint definitiv wesentlich facettenreicher zu sein, als alles, was ich bisher als Einzelhundehalter erlebt habe. Das zeigt diese interessante Diskussion mir sehr deutlich. Und anstrengender. Ich habe es leicht. Ich bin mit Problemen mit anderen Hunden nur auf der Straße konfrontiert und kann in der Regel ausweichen mit meinem Hund. Das erfordert im gemeinsamen Haushalt wesentlich mehr Arbeit und Organisation. Aber für manche scheint ja gerade das Meistern der Herausforderungen bei der Mehrhundehaltung zum guten Gefühl und ein bisschen Stolz auf gelöste Probleme beizutragen. Zu recht, wenn man mich fragt. Erst recht, wenn es Haushalte betrifft, die ein Patchwork aus geretteten Hunden sind, bei denen auch ungewissen noch Vorgeschichten und was weiß ich nicht alles hinzukommen. :dafuer:
 
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