Nabend nochmal,
Wozu will er mit besonders rassetypischen Elterntieren züchten, wenn er MIschlinge produziert?
Na eben weil er nicht einfach "Mischlinge" prozuzieren möchte, sondern F1 Hybriden aus zwei bestimmten Rassen, welche die morphologischenund charakterlichen Eigenschaften aufweisen sollen, die für die Kreuzung dieser beiden Rassen charakteristisch sind.
Und diese reproduzierbare Homogenität (auch beim Wechsel des Elternpaares) kann mann nur dann sicherstellen, wenn man mit besonders rassetypischen Elterntieren züchtet.
Was fuer Dinge meinst Du da?
Einzelheiten des Rassestandards, die man als "Nichtrichter" ggf übersieht. Bzw. Einfach eine objektive Beurteilung zu der man, wenn man ein Tier liebt ggf. nicht vollumfänglich fähig ist.
Nochmal: Das ist bei Hybridzucht EGAL. Weil die F1-Generation nicht einheitlich ist. Das ist unter anderem ein Unterscheidungsmerkmal zwischen Rassehundezucht und Mischlingsvermehrung. Bei der Rassehundezucht kann man Vorhersagen, wie die Nachkommen aussehen werden. Bei der Mischlingsproduktion nicht.
Sorry, aber das stimmt so eben nicht.
Dahingehend, dass man eine "Rasse" so definiert, dass reinrassige Nachkommen zuverlässig die Merkmale der Eltern erben sind wir uns ja einig.
Aber "Reinrassigkeit" bedeutet eben
auch, dass die F1 Generation aus der Verpaarung zweier, reinrassiger Individuen unterschiedlicher Rassen eben doch einheitlich ist.
Erst bei dem Versuch mit diesen Individuen weiterzuzüchten gibts kunterbunte Überaschungswürfe.
Vergiss das "Gefälligkeitsgutachten" einfach.
Das steht da nur, weil ich mit Absolutaussagen grundsätzlich sehr vorsichtig bin.
Bei der Absolutaussage "Gesundheitszeugnisse sind objektiv", mußte daher diese seltene aber mögliche Ausnahme mitgenannt werden. Einen anderen Grund hat die Nennung nicht.
Hast Du verstanden, was ich weiter vorne geschrieben habe?
Sicher. Ebenso wie ich verstanden habe, dass es Züchter gibt, die nach Grundsätzen handeln, die ich persönlich doof oder unlogisch finde, diese Grundsätze dadruch aber eben nicht "pauschal doof oder unlogisch" werden.
Wesenstests, Arbeitsprüfungen usw. sind RASSEspezifisch.
Dat ist doch auch Sinn der Sache.
Wenn jemand F1 Hybride aus zwei Rassen möchte, weil er die Eigenschaften dieser Mixtur schätzt, dann ist es für diesen jemanden sinnvoll mit Elterntieren zu züchten, welche die rassespezifischen Eigenschaften auch in einer über jeden Zweifel erhabenen Ausprägung mitbringen.
Du darfst das unlogisch finden. Ich darf das doof finden, aber genetisch betrachtet ergibt es Sinn.
Mal davon ab, dass es ein Paradoxon in sich ist, per Zuchtzulassung zu beweisen, dass dieser Labbi zum Beispiel ein hervorragender Vertreter ist, um Labradore zu züchten, und dann Mischlinge zu produzieren. Der "Züchter" produziert die Mischlinge ja gerade deswegen, weil sie anders (angeblich besser) sind als der Rassehund. Wozu braucht er da die Zuchtzulassung der "schlechten" Rasse? Ist doch unlogisch.
Wie gesagt, rein genetisch betrachtet alles andere als unlogisch.
Wenn jemand sagt "Labrador x Pudel ergibt für mich den idealen Mix", dann sollte er auch mit möglichst idealen Labbis und Pudeln züchten.
Die Hybridzucht verlässt sich darauf, dass die anderen(die Rassehundzuechter) sich die Arbeit machen und gesunde, wesensfeste Hunde züchten, damit sie dann diese Hunde abgreifen kann, um weiterzu "züchten".
Na eins von beidem muss der Doodlezüchter tun:
1. mit Labbis und Pudeln "züchten" die (i.d.R. ja aus guten Gründen) keine ZZL bekommen haben, dann sind es verantwortungslose Vermehrer, die mit Hunden züchten, die nicht zuchttauglich sind
oder
2. Elterntiere ankaufen, die gute Papiere, hervoragende Ausstellungsergebnisse und natürlich eine ZZL haben, dann sind sie Schmarotzer.
Klarer Fall von "Wie man es macht"

, denn eins von beidem geht ja nur, da es eben aufgrund des Freifluges aus dem Zuchtverin nicht möglich ist Hybride zu backen
und sich an der Zucht der Elternrassen zu beteiligen.
Schon deshalb ist das keine Zucht
....
Was aber nur dann ginge, wenn mit der F1-Generation weitergezüchtet würde.
Das stimmt so eben nicht.
Genaugenommen gäbe es sogar zwei Wege einer "ordentlichen Doodle-Zucht.
Da muss man sich entscheiden was man will:
1. Will man Labradoodle als Rasse züchten, dann muss man solange durchzüchten, bis man eine anerkannte Rasse hat. Diese Rasse kann man dann so züchten, wie es in der Hundezucht üblich ist.
Oder
2. Will man bei dem "Hybridsystem" bleiben.
Auch hier ist eine ordentliche Zucht möglich, aber sie ist extrem komplex:
Bei der verantwortungsbewußten Zucht von Hybriden, müßte man sich tatsächlich an den, bei Nutztieren üblichen "Leistungshybriden" orientieren.
Im Klartext bedeutet das genau das, was ich bereits schrieb:
Man müßte die Elternrassen getrennt voneinander züchten.
Dann müßte man zu einem Zeitpunkt zu dem man die beiden Elternrassen für "gut" hält zwei zueinander passende Elterntiere verpaaren um einen F1 Wurf zu erhalten.
Diesen F1 Wurf läßt man dann aufwachsen und stellt fest welche Eigenschaften optimal sind und welche verbesserungswürdig.
Anders als in der Rassehundezucht kann man dann aber eben nicht "einfach" Partner für die F1 Welpen suchen, welche die Mängel bei einer weiterzucht korrigieren, sondern muss diese Korrektur in den Elternrassen vornehmen. Sprich die Zucht der Elternrassen auf die Korrektur derMängel der Welpen ausrichten und mit Kontrollwürfen testen wie nah man dem Ziel schon ist.
Angesichts dieser Komplexität ist schon verständlich, warum die Abstammungsgeschichte der Lohmannhenne ein verdammt gut gehütetes Betriebsgeheimnis ist.
Du hast von Genetik und Hundezucht nicht wirklich Ahnung, oder? Genau so läuft es nämlich nicht.
Wärst Du wohl so freundlich zu erklären was an meinen Ausführungen sachlich genau falsch ist?
Oder lautet Dein Argument lediglich "Du hast Unrecht"?
Deren Motivation, den Verband wieder zu verlassen, liegt aber in der Regel nicht darin begründet, dass sie das hehre Ziel des perfekten Mischlings verwirklichen wollen.
Weder hab ich irgendwo behauptet, dass es eine nennenswerte Anzahl an Doodlezüchtern gibt noch glaub ich dran.
Ich bin lediglich der Ansicht, dass nicht pauschal allen Züchtern absprechen darf sorgfältige Zucht zu praktizieren, nur weil ich persönlich keinen Sinn in dieser Züchterei sehe.
Die Tatsache, dass alle mir "bekannten" Doodle"züchter" (bzw die "Leohovis, bevor das mit den Doodlen losging) verantwortungslose Bauernfänger sind deren Vermehrerei nichts mit Qualitätszucht zu tun hat gibt mir einfach nicht das Recht dieses Urteil auch über alle mir
nicht bekannten Doodlezüchter zu fällen bzw abzustreiten, dass es welche geben
könnte, die das ordentlich machen wollen.
Und wenn ich mir überlege wie dieses "ordentlich" aussehen würde, dann wäre ich eben bei den geschilderten Abläufen:
1. Züchten mit den besten Individuen der Elternrassen die man in die Finger kriegt
2. Korrektur eventueller "Mängel" der F1 Hybride über die entsprechende Ausrichtung der Zucht der Elternrassen
was bitte ist denn ein leistungshybrid??
Siehe Dunni.
Leistungshybride "begegnen" dem Verbraucher in der Regel in Form von kernlosen Weintrauben, Legehybriden (Hühner die früh legereif sind und in der ersten Legeperiode recht zuverlässig ein Ei am Tag legen), Masthybride (Hühner die mit gut 30 Tagen schlachtreif sind) und "Mastendprodukten", die früher mal "Schweine" hießen und die vereinfacht beschrieben entstehen, wenn man eine Rasse, die schnell zu mästen ist mit einer Rasse kreuzt die qualitativ hochwertiges Fleisch liefert.
Gemeinsam ist diesen "Produkten", dass man mit ihnen nicht weiterzüchten kann um Nachkommen mit gleichen Eigenschaften zu erhalten, sondern sie stets aus der Verpaarung zwei unabhängig voneinander gezüchteten Elternlinien entstammen und die gewünschten Eigenschaften nur in der einheitlichen F1- Generation aufweisen.
Bei Designerrassen von "Leistungshybriden" zu reden, ist irgendwie.... naja.
Hat bisher auch keiner gemacht, zumindest nicht das ich wüßte.
Wobei das bestimmt nen COOLER Werbespruch wäre und unerfahrene Käufer gut überzeugen könnte

Also wirds nicht lange dauern, bis der erste Doodle"züchter" anfängt seine Welpen als Leistungshybride anzupreisen
lg
Fraukie