Vielleicht hast du bemerkt, dass es bei der bpb zwei Kommentare zu dem Thema gibt...? Den, der eher meine These stützt, hatte ich tatsächlich noch nicht gelesen. Interessant, offenbar bin ich nicht der Erste, der vermutet, dass ehemalige NPD-Wähler zur Linken wechseln.Da niemand meinen Link liest
Den Verfassungsschutzbericht nennst du "einen Aspekt"??? Alle Achtung, jetzt bin ich sprachlosDer VS-Bericht ist ein Aspekt, kein Axiom.
Wozu auch, es hat ja niemand behauptet, dass jedes Mitglied einer Partei, deren gesamtes Programm und jeder einzelne ihrer Wähler gewalttätige Extremisten sein müssen, um sie als unwählbar und gefährlich anzusehen.Sollte sich innerhalb der Partei die Linke extremistische Strömungen durchsetzen, gilt das eben gesagte nicht mehr. Belege dass das so ist können abscheinend nicht erbracht werden.
So verfolgen durchaus namhafte Teile
der Partei eine politische Umgestaltung der Bundesrepublik
Deutschland, die mit entscheidenden Merkmalen eines freiheitlichen
demokratischen Staates im Sinne des Grundgesetzes
unvereinbar ist.
Darf ich dich mal fragen, welche konkreten Erfahrungen du mit der Deutschen Demokratischen Republik (ja, auch diese Linken empfanden sich als demokratisch) und ihrer Staatssicherheit hast ?
...mit der Deutschen Demokratischen Republik (ja, auch diese Linken empfanden sich als demokratisch) ...
@Ninchenausserdem: wenn mir jemand verspricht, mir den mindestlohn sichern zu wollen (der jetzt zum 1. oktober offiziell nicht mehr gezahlt werden muss, wenn ich richtig informiert bin), dann ruf ich doch hurra! ich mache ordentliche arbeit (und wichtige!) und dafür möchte ich auch bezahlt werden.
off-topic - Mindestlohn ist ja was gesetzlich festgelegtes, das muss gezahlt werden...
Und ich habe noch nie erlebt, dass Rechte versucht hätten, eine linke Demo zu verhindern. Andersherum ist das Standard - und wenn die Polizei dann die Grundrechte schützt, stellt man sie als Nazi-Freunde dar.
Jepp, ich finde Schäuble auch viel gefährlicher als Gysi oder Lafontaine. Wobei Lafontaine hab ich mal sehr sehr gemocht. War mein Lieblingspolitiker. Inzwischen finde ich den allerdings auch zu populistisch, das ist schlicht nicht mein Stil. Gefährlich finde ich ihn dennoch nicht.
Gugl, du schreibst an matti und sinngemäß vorher auch schonmal an mich:
Darf ich dich mal fragen, welche konkreten Erfahrungen du mit der Deutschen Demokratischen Republik (ja, auch diese Linken empfanden sich als demokratisch) und ihrer Staatssicherheit hast ?
Ich frage jetzt mal ganz ganz ketzerisch und provokativ (ich hoffe, ich verletze dich damit nicht
Wenn man doch eigentlich nur sinnvoll zum Thema "Linkspartei/PDS/SED" mitdiskutieren darf, wenn man selbst aus der DDR kommt, weil es dort soooooo schrecklich war und man sich als "Wessi" diese Grausamkeit gar nicht vorzustellen vermag, dann frage ich dich jetzt mal ernsthaft, wie es denn kommt, dass die Linken (und vorallem die PDS vorher, die ja noch einen großen Schritt näher an der SED dran war) die mit Abstand höchsten Wahlergebnisse im Osten erreicht - da wo die Menschen doch unter ihr so gelitten haben.
Gut, du könntest jetzt sagen, die da gebliebenen haben offenbar nicht so gelitten, sonst wären sie ja nach der Wende abgehauen. Aber: Ich habe viele, wirklich viele, Bekannte, die aus dem Osten kommen, jetzt aber im Westen wohnen. Auch von denen hat der überwiegende Teil die Linken gewählt. Wie kommt denn sowas? Entweder die fanden die DDR gar nicht so schlimm, wie du offenbar oder aber sie haben schlicht keine Angst bzw. machen sich keine Sorgen darüber, dass sowas wiederkommt - auch nicht unter der Linken.
Das sich diese Politiker als demokratisch empfanden, wäre mir total neu, denn beispielsweise Walter Ulbricht hatte 1945 bereits gesagt:
„Es muss demokratisch aussehen, doch wir müssen alles in der Hand haben.“
Warum sollten wir das "leicht übersehen"? Würdest du das "leicht übersehen"? Ich finde, man muss schon sehr dämlich sein, um das zu "übersehen".Dabei gehen leider andere Aspekte der Realität verloren. Beispielsweise ein Polizist der zur Absicherung einer NPD-Demo eingesetzt wird und sich mit randalierenden und Steine-schmeißenden Gegendemonstranten rumschlagen muß, übersieht leicht, dass ein Großteil der Demo aus ganz normalen Bürgern besteht und z.B. auch von kirchlichen Gruppierungen mit organisiert wurde. Oder dass er als Polizist, dort gar keine Grundrechte schützen müßte, wenn das NPD-Verbotsverfahren von den zuständigen Behörden nicht so gnadenlos vergeigt worden wäre.
Wie gesagt, es würde schon helfen, nicht nebenher zu marschieren und zu klatschen - das würde den armen missverstandenen Linken beim Image helfenTrotzdem sind sie ein Image-Problem der Linken (Partei).
Finde ich auch ziemlich krassIch bin tatsächlich etwas verstört, daß wir jetzt hier schon bei "die DDR kann doch gar nicht so schlimm gewesen sein" angelangt sind.
Sie vermissen die Sicherheit, in der sie lebten:
- Kinderkrippen und -gartenplätze gab es
- Schulen waren in der Nähe und die Kleinen wurden nachmittags im Hort betreut
- Ausbildungsplätze gab es für jeden Jugendlichen (auch für lernschwache Kinder)
- Arbeitsplätze waren für jeden Einwohner garantiert
- medizinische Versorgung und Absicherung im Alter waren kein Thema
- Wohnungen standen zur Verfügung (wenn auch nicht im heutigen Standard)
- Grundnahrungsmittel, öffentliche Verkehrsmittel, Strom, Gas, Wasser, Heizmaterial waren günstig zu erwerben
- die Kriminalität war verschwindend gering (auch durch die Zustände in den Strafvollzugsanstalten geschuldet)
Viele ehemalige DDR-Bürger wünschen sich tatsächlich die Mauer zurück.
Warum?
Nicht wegen der kaum vorhandenen Reisefreiheit. Mit Sicherheit auch nicht, weil sie kein eigenes Telefon hatten (ging übrigens auch ganz gut ohne). Bestimmt trauern sie der "guten alten Zeit" nicht hinterher, in der sie 20 Jahre auf ein neues!!! Auto warten mußten.
Die DDR war pleite. Auch ganz ohne Mauerfall hätte das System nur noch etwa 6 Monate überlebt. Die ganze garantierte Sicherheit war eine glatte Lüge.
LG
Mareike
Die DDR war pleite. Auch ganz ohne Mauerfall hätte das System nur noch etwa 6 Monate überlebt. Die ganze garantierte Sicherheit war eine glatte Lüge.
Ich will hier gewalttätige Ausschreitungen bei Demos oder Gewalt bei irgendwelchen Straßenschlachten nicht schönreden (wobei ich es für fraglich halte, dass das alles überzeugte Linkswähler oder überhaupt politische Personen sind). Aber ich habe das Gefühl, dass das hier auf eine Stufe mit dem Schmeißen von Brandsätzen in Asylantenwohnheime, mit Bedrohungen und (feigen) gewalttätigen Aktionen bis hin zum Totschlag gegen Ausländer, links agierende Personen gleichgestellt wird. Und das kann ich nicht nachvollziehen, dass man da nicht differenziert.
Aus reiner Neugierde interessiert mich aber wirklich, warum man FDP wählt. Ich bin selbst kein Stammwähler und entscheide häufig noch am Wahltag spontan. Aus meiner Sicht (also rein subjektiv) hat jede Partei ihre Berechtigung. Ich muss nicht mit allen Parteiprogrammen einverstanden sein, aber ich kann nachvollziehen, weshalb jemand eine bestimmte Partei favourisiert. Nur bei der FDP steh ich komplett auf dem Schlauch, weil ich bei ihnen noch nicht einmal eine wage Linie erkennen kann, wofür sie überhaupt stehen. Ich kenne auch niemanden, der aus Überzeugung FDP wählt, sonst hätte mir das vielleicht mal jemand aufbröseln können. Kann mir jemand erklären, wie das Ergebnis zu Stande gekommen ist? Würde mich wirklich interessieren, denn ihr Ergebnis ist das einzige, was ich mir so überhaupt nicht erklären kann.
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Nein!
Sie vermissen die Sicherheit, in der sie lebten:
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watson
vergiss mal die ddr…Die DDR war pleite. Auch ganz ohne Mauerfall hätte das System nur noch etwa 6 Monate überlebt. Die ganze garantierte Sicherheit war eine glatte Lüge.
LG
Mareike
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Aber ich habe das Gefühl, dass das hier auf eine Stufe mit dem Schmeißen von Brandsätzen in Asylantenwohnheime, mit Bedrohungen und (feigen) gewalttätigen Aktionen bis hin zum Totschlag gegen Ausländer, links agierende Personen gleichgestellt wird. Und das kann ich nicht nachvollziehen, dass man da nicht differenziert.
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Weil ich Mitglied der FDP bin. Warum ich Mitglied bin, hat wiederum seinen Grund (bzw. Auslöser) im Jahr 2000 und der damaligen Kampfhund- und halterhetze.
Die FDP war die einzige Partei, die nach dem Unfall in Hamburg im Juni 2000 bereit war, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen und den Verstand einzuschalten. Ein bereits eingereichter Antrag der FDP, die sogenannten Kampfhunde als Waffen zu deklarieren, wurde sogar kurz vor knapp an einem Sonntag Nachmittag noch eiligst zurückgezogen. Bis heute mag ich mir nicht ausmahlen, was passiert wäre, wenn dieser Antrag gestellt worden wäre. Bei der damaligen Stimmung wäre garantiert alles durchgegangen.
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Ich bin seither Mitglied geblieben, weil ich mich in der grundsätzlichen Linie der FDP durchaus wiederfinde. Ich möchte keinen Staat, der ständig in mein privates Leben eingreift und alles und jeden reguliert.
Mit so einigen Details bin ich auch nicht so 100%ig einverstanden, aber die grundsätzliche Linie stimmt eben für mich schon. Und so lange sie auf dieser Linie bleiben (und damit für mich berechenbar sind), werde ich auch dabei bleiben.
Eine 100%ige Übereinstimmung wird es nirgends geben, schließlich bin ich ein Individuum und kein ideologischer Abklatsch. Mitstreiter unterstütze ich dann, wenn mich die eingeschlagene Richtung überzeugt.
Mit li(e)beralen Grüßen
Gabi