Silvester - alleine feiern in einer einsamen Gegend verboten

Gray · 6. Dezember 2020

christine1965 schrieb:
ich probiere, mich so weit wie möglich an die Regeln zu halten, aber... (jepp, ich weiß, wenn das alle täten...) Aber ich nutze vorhandene Schlupflöcher, bzw. lege Regeln kreativ aus, um das Leben meiner Mutter (und auch mein) so angenehm wie möglich zu gestalten. Wenn meine Mutter wirklich so viel alleine zuhause wäre wie empfohlen, würde sie mit ihrem neuen Status als Witwe nach 60 Jahren Ehe eingehen wie eine Primel..

Auch das kann ich total gut verstehen. Und es ist ja auch nicht so, dass es nur die eine Sichtweise gibt - leider nicht einmal so, dass es eine RICHTIGE Sichtweise gibt. Gerade die Isolierung der alten Menschen - ich finde es geradezu unmenschlich. Insbesondere, wenn die allmählich ein Alter erreicht haben, wo sie nicht mehr in Jahren, sondern in Monaten denken, und dann offenbar noch den Partner verloren haben

Hi Gray ... hast du hier schon mal geguckt?

Gray · 7. Dezember 2020

mausi schrieb:
...Mit Schlupfloch war unter anderem die "Geschäftsreise " gemeint ...

Der Thread hier ist entstanden, weil ich mich darüber beklagt habe, dass es mir verwehrt wird, GANZ ALLEINE in einem einsam gelegenen Haus Silvester zu verbringen. Dass das niemanden gefährdert, ist wohl jedem klar.

Dann wurden Ideen produziert.... die sich auf meine Situation bezogen. Niemand hier hat gesagt: "Leute, fahrt doch hin, wo immer Ihr wollt.... feiert Partys, wie immer Ihr es wollt.... und deklariert es doch als Geschäftsreise". Niemand hier hat irgendwie zum Ausdruck gebracht, sich irgendwie gefährdend zu verhalten. Auch ich tue das nicht.

mausi · 7. Dezember 2020

MadlenBella schrieb:
Dann kannst du ja rein theoretisch angeben, eine Dienstreise zu machen.

Hier zum Beispiel

mausi · 7. Dezember 2020

Gray schrieb:
Der Thread hier ist entstanden, weil ich mich darüber beklagt habe, dass es mir verwehrt wird, GANZ ALLEINE in einem einsam gelegenen Haus Silvester zu verbringen. Dass das niemanden gefährdert, ist wohl jedem klar.

Dann wurden Ideen produziert.... die sich auf meine Situation bezogen. Niemand hier hat gesagt: "Leute, fahrt doch hin, wo immer Ihr wollt.... feiert Partys, wie immer Ihr es wollt.... und deklariert es doch als Geschäftsreise". Niemand hier hat irgendwie zum Ausdruck gebracht, sich irgendwie gefährdend zu verhalten. Auch ich tue das nicht.

Ist doch alles gut. Ich sehe es als Schlupfloch, ihr nicht. Passt doch. Ich habe niemandem unterstellt sich gefährdend zu verhalten. Ich habe gesagt man muss nicht jedes Schlupfloch nutzen, das man findet.
Ich möchte auch niemanden unterstellen, etwas illegales vorzuhaben. Deshalb ja, Schlupfloch ist ja legal, aber trotzdem eben nicht empfohlen. Ich muss nicht deiner Meinung sein, du kannst machen was du willst.
Bist ja groß. Und was ich davon halte ist ja auch nicht wichtig. Trotzdem, verstehe ich den Sinn eines Forums so, dass ich es schreiben kann. Ich meine es nicht böse. Ich habe eine andere Meinung dazu, und diese mitgeteilt. Nicht mehr, nicht weniger.

Gray · 7. Dezember 2020

mausi schrieb:
Es geht halt um mehr. Um das große ganze.
Da müssen halt mal alle durch. Es geht um die Bekämpfung einer Pandemie...

Die man mit sinnvollen Mitteln (Kontakte minimieren, Abstand halten, Masken tragen) bekämpfen sollte.

Gray · 7. Dezember 2020

mausi schrieb:
Ich bleibe auch bei Rot stehen, wenn ich meinen leidenden Hund im Kofferraum auf dem Weg zum Tierarzt dabei habe.
Aber da kommen wir nicht auf einen Nenner. Macht auch nix.
Für mich gäbe es nichtmal Hilfen abzugreifen, selbst wenn ich wollte.

Echt jetzt? Wenn du Angst um sein Leben hast? Und wenn du niemanden gefährdest???

Ich finde das spannend - wenn du das ernst meinst. Weil ich das so gar nicht nachvollziehen kann (nicht böse gemeint).

Unsere Kinder (inzwischen erwachsen) haben wir immer so erzogen, dass sie hinterfragen. Auch uns. Auch, wenn es manchmal unbequem ist. Ich finde es wichtig, dass man nicht immer nur zu 100% allem gehorcht, sondern auch auf sein Herz und seinen Verstand horcht - und kritisch bleibt.

Gray · 7. Dezember 2020

mausi schrieb:
...Trotzdem, verstehe ich den Sinn eines Forums so, dass ich es schreiben kann. Ich meine es nicht böse. Ich habe eine andere Meinung dazu, und diese mitgeteilt. Nicht mehr, nicht weniger.

Selbstverständlich!! Ich finde es auch spannend, doch so unterschiedliche Meinungen zu lesen. Und ich respektiere deine Meinung auch. Teilen tue ich sie tatsächlich nicht, und auch das ist nicht böse gemeint.

mausi · 7. Dezember 2020

Gray schrieb:
Echt jetzt? Wenn du Angst um sein Leben hast? Und wenn du niemanden gefährdest???

Ich finde das spannend - wenn du das ernst meinst. Weil ich das so gar nicht nachvollziehen kann (nicht böse gemeint).

Unsere Kinder (inzwischen erwachsen) haben wir immer so erzogen, dass sie hinterfragen. Auch uns. Auch, wenn es manchmal unbequem ist. Ich finde es wichtig, dass man nicht immer nur zu 100% allem gehorcht, sondern auch auf sein Herz und seinen Verstand horcht - und kritisch bleibt.

Vielleicht bin ich zu gutgläubig, aber wenn es auf diese 3 Minuten ankommt, denke ich, würde der Hund so und so sterben. Ich habe Sammy nach ihrem schweren Autounfall, ganz langsam und wirklich ruhig zum Tierarzt gefahren, es war Winter und leicht glatt. Ich habe eigentlich damit gerechnet beim Tierarzt einen toten Hund im Kofferraum zu haben. Aber sie überlebte.
Ja ich hinterfrage auch, aber nicht wenn es um die Sicherheit anderer geht.
Ich lerne meinem Kind, dass es nicht nur um Egoismus geht. Das man auch für andere mitdenkt und auf andere Acht geben muss. Und besondere Umstände eben besondere Maßnahmen erfordern. Man muss da nicht unbedingt für sich eine Einzelfallentscheidung rausholen. Man kann sich schon auch mal fügen. Trotzdem soll er natürlich wohl überlegen, auch mal dagegen sein, und kein höriger Roboter werden.
Es gibt Themen, da kann man auf die Barrikaden gehen, das ist ein dagegen sein angebracht. Bei einer Pandemiebekämpfung sehe ich das anders.

Und nochmal zum Notfall zurückzukommen. Hektik hat noch keine Leben gerettet, Ruhe, überlegtes, konzentriertes Handeln schon eher.
Ich liebe meine Tiere, würde aber kein Menschenleben für sie gefährden.

Paulemaus · 7. Dezember 2020

Ich habe ganz sicher keine Menschenleben gefährdet, als ich nachts um 3 Uhr bei rot über die gut beleuchtete, leere Kreuzung gefahren bin. Ich würde aber natürlich im Winter bei Glatteise auch nicht rasen. Aber das sind zwei völlig unterschiedliche Situationen.

lektoratte · 7. Dezember 2020

Gray schrieb:
Hier ging es um den Eierlikör - und ich hatte das ja für einen Witz gehalten - aber jetzt auch im Internet gelesen, das Tierärzte wie Rückert das empfehlen. Wusste ich nicht. Und der Likör wird offenbar in 2 Dosen gegeben.

Ich habe das letztes Jahr gemacht, nachdem der kfH von der selbst gebauten "Böllerbombe" der Nachbarn meiner Eltern, die ihnen nachmjittags um 16:00 eine Krater in den Rasen gesprengt hat, als der kfH gerade nochmal zu Pischern in den Garten sollte, ernstlich traumatisiert war.

Er konnte dadurch immerhin zwischendurch ruhig schlafen und hat sich nach dem Geböller sehr schnell beruhigt. Und vor allem, er war am nächsten Tag, als wäre gar nichts gewesen. Also, er hat sich so schnell erholt, wie ich es nicht zu hoffen gewagt hatte.

Dieses Jahr besorge ich rechtzeitig vorher welchen.

Paulemaus · 7. Dezember 2020

mausi schrieb:
Eben, und wenn man sieht, dass die Empfehlungen nix bringen, weil ja viele trotzdem ganz unbedingt irgendwas müssen, dann läuft es halt wieder auf Verbote raus.

Ja, dann gibt es eben Verbote. Das kann man dann eben nicht ändern. Ich glaube aber nicht, dass die Verbote kommen, weil @Gray mit ihrem angedüdelten Hund über die Autobahn gefahren ist. Die Verbote werden kommen, weil sich viele Leute zu Weihnachten treffen können und viele sich nicht an die Maskenpflicht und Abstandsregeln halten.

mausi · 7. Dezember 2020

Nicht nur Gray, viele. Allein aus diesem Fred,(nicht wertend, nur Tatsachen aufzählend) Christine hat Kontakte weil ihre Mama sie braucht, Babytyson will wenn es irgendwie geht nach Italien reisen, in irgendwelchen Landkreisen finden Treibjagden statt, jemand erwägt, oder (empfiehlt, oder sieht zumindest keinen Grund es nicht zu tu)n mit dem Wohnmobil zu verreisen und dann zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit dort zu pennen, andere wollen in Ferienwohnungen (als dienstliche Reise).
So haben halt viele was, was sie meinen es müsse unbedingt sein. Dann brauch ich aber auch keine landkreisspezifischen Inzidenzen wenn alle durch die Gegend reisen.
Und so haben halt viele Gründe, die für sie wichtig erscheinen. Dem einen sein Hund, dem anderen seine Mutter, dem nächsten die Treibjagd, wieder jemand will vielleicht unbedingt einen besten Freund sehen. Wo soll man da als Gesetzgeber die Grenze ziehen. Also wenn die stay @home Empfehlung derart großflächig ignoriert wird, dann gibts halt Ausgangssperre und dann muss man zu Hause bleiben und dann muss es auch irgendwie gehen.
Es geht nicht darum ob Gray mit ihrem besoffenen Hund durch die Gegend fährt. Das meinte ich mit, es geht um das große Ganze. Irgendwo finden zu viele irgendwas, was jetzt enorm wichtig und unaufschiebbar ist .
Man ist innerhalb kürzester Zeit eh man sich versieht in Quarantäne für 14 Tage, da muss es auch gehen zu Hause zu bleiben.

Paulemaus · 7. Dezember 2020

Bei Treibjagden kann ich es nicht beurteilen, aber alles, was Du sonst beschreibst, sollte kein Problem sein, wenn sich die "Betroffenen" an die Hygieneregeln halten.

mausi · 7. Dezember 2020

Paulemaus schrieb:
Bei Treibjagden kann ich es nicht beurteilen, aber alles, was Du sonst beschreibst, sollte kein Problem sein, wenn sich die "Betroffenen" an die Hygieneregeln halten.

Tun sie aber wohl nicht, oder wo kommen die Fallzahlen her?
Der Gesetzgeber kann nicht sagen, alle die sich an die Hygieneregeln halten dürfen verreisen, die anderen nicht. Wie soll das nachvollziehbar sein?
Also darf halt keiner. Blöd für die, die eh niemanden anstecken würden, aber zumindest müssen die Spreader so auch zu Hause bleiben. Individuell ist das wohl nicht machbar. Und per Empfehlung auch nicht.

mausi · 7. Dezember 2020

Nochmal ich glaube euch allen, dass ihr euch an die Regeln haltet und niemanden gefährdet. Aber wie soll man das handhaben, dass nur die daheim bleiben, die sich die Pfoten nicht waschen und sich den Mundschutz nicht über die Nase ziehen?

lektoratte · 7. Dezember 2020

Wer nicht unter die Leute geht, geht nicht unter die Leute. Ob daheim oder woanders.

Es geht darum, Kontakte einzuschränken, nicht, sie komplett einzustellen.

Wer seine engsten Verwandte trifft, der es gesundheitlich gerade schlecht geht und die Hilfe braucht, der unterläuft die Regelungen nicht "großflächig". Es ist aber genauso am einfachsten, auf denen herumzuhacken, die eh nur einen oder zwei Kontakte haben, weil die diese nicht auch noch aufgeben, wie es am einfachsten ist, die Listenhundehalter zu gängeln, die ihren Hund angemeldet haben.

Es funktioniert, aber im Sinne des Gesetzes macht es keinen Sinn.

Edit: So lange es keine expliziten Verbote gibt, können die das gar nicht kontrollieren oder regulieren, wer daheimbleibt.

Paulemaus · 7. Dezember 2020

Ja, aber das sind dann die Unvernünftigen, die verantwortlich sind. Nicht verantwortlich sind die, die sich vernünftig verhalten. Ob die Letzteren zuhause geblieben oder in Urlaub gefahren sind, wird an den Zahlen nichts ändern. Da ich mich als vernünftig erachte, habe ich kein Problem damit, die Grenzen zu akzeptieren, möchte mich aber innerhalb der gesteckten Grenzen frei bewegen und nicht vorsorglich zu Haus bleiben, weil andere in ihrem Urlaub durch ihr Verhalten zur Virenverteilung beitragen.

mausi · 7. Dezember 2020

lektoratte schrieb:
Wer nicht unter die Leute geht, geht nicht unter die Leute. Ob daheim oder woanders.

Es geht darum, Kontakte einzuschränken, nicht, sie komplett einzustellen.

Wer seine engsten Verwandte trifft, der es gesundheitlich gerade schlecht geht und die Hilfe braucht, der unterläuft die Regelungen nicht "großflächig". Es ist aber genauso am einfachsten, auf denen herumzuhacken, die eh nur einen oder zwei Kontakte haben, weil die diese nicht auch noch aufgeben, wie es am einfachsten ist, die Listenhundehalter zu gängeln, die ihren Hund angemeldet haben.

Es funktioniert, aber im Sinne des Gesetzes macht es keinen Sinn.

Edit: So lange es keine expliziten Verbote gibt, können die das gar nicht kontrollieren.

Und wer unter Leute geht, geht unter Leute. Und das soll er dann bitte daheim machen, damit zumindest nachvollziehbar ist, wo sich das Virus ausbreitet.

Sagen wir Person A aus Landkreis A, hält sich nicht an die AHA regeln, verreist nach Landkreis Z mit kurzem Zwischenstopp in Landkreis B, C, D und E. Dort rennt er ohne Maske in die Tankstellen, besucht verschiedene Freunde, brav natürlich jeden Tag nur einen weiteren Hausstand. Paar Bierchen in deren Wohnungen und auf gehts zur nächsten Station.
Wäre A zu Hause geblieben, ginge nur die Inzidenz in A hoch, und alle anderen Landkreise hätten ihre Ruhe.

lektoratte · 7. Dezember 2020

Nochmal dazu:

mausi schrieb:
Aber wie soll man das handhaben, dass nur die daheim bleiben, die sich die Pfoten nicht waschen und sich den Mundschutz nicht über die Nase ziehen?

Ich verstehe, was du meinst: Man kann nicht nur Einzelpersonen erlauben, ein Appartement zu mieten und Gruppen aus verschiedenen Orten, die dort Familientreffen machen, nicht. Weil man das nicht kontrollieren kann, ob sich alle an was auch immer halten.

Aus demselben Grund wurde ja die komplette Gastronomie geschlossen, weil man nicht nur Clubs oder Kneipen oder... schließen konnte.

Dennoch verstehe ich deine Bedenken gegen - legale - Alternativen nicht, vor allem nicht, wenn es um welche geht, bei denen die TE explizit niemand anderen treffen wird als sich und ihren Hund.

Davon bricht objektiv gesehen die Pandemiebekämpfung nicht zusammen. Nichtmal ein bisschen, wo man sagen könnte, es läppert sich. Denn kein Kontakt zu niemandem ist kein Kontakt.

lektoratte · 7. Dezember 2020

mausi schrieb:
Und wer unter Leute geht, geht unter Leute. Und das soll er dann bitte daheim machen, damit zumindest nachvollziehbar ist, wo sich das Virus ausbreitet.

Klar. Aber Gray will ja nicht unter die Leute gehen!

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