- Und ich wollte nicht, dass
ich lehrerhaft rüberkomme. Ich seh schon, wenn wir aneinander vorbeischreiben, dann wenigstens in derselben Richtung.
Ich fürchte, das ist der Grund, warum Religion und ich keine engeren Freunde mehr werden werden. Nicht die "Sinnlosigkeit" oder "Irrationalität" - da gibt's ja durchaus Unterschied - sondern die Hingabe. Mich komplett mit Haut und Haaren einer einzigen Sache und einer einzigen Wahrheit verschreiben und alles andere auszublenden, fällt mir nicht nur schwer - ich finde es auch nicht erstrebenswert.
Ein religiöses Kuddelmuddel, wie bei uns zuhause oder auch in meiner direkten Verwandtschaft, ist mE auch nur da möglich, wo Religion keinen wesentlichen
zentralen Stellenwert hat. Also: Nicht komplett außen vor ist, aber auch nicht das Zentrum des Denkens bildet. Falls das irgendeinen Sinn ergibt.