Der - Es-passt-in-keinen-anderen - Thread....

In Frankreich war der Strom billig, ja. Deshalb hat die EdF jetzt 40 Milliarden Schulden und wird verstaatlicht. Das ist aber alles was ich zum Thema "günstigem" Atomstrom schreibe. Wenn man jetzt wieder das AKW in der Ukraine sieht und welche Gefahr es darstellt, erübrigt sich für mich jede weitere Diskussion.

Als Gebäude-Energieberaterin im mittlerweile 20. Jahr kann ich allen, die ein Eigenheim besitzen, nur "guten Morgen" wünschen, wenn sie sich bisher nicht um ihren Energieverbrauch gekümmert haben. Bei Mietwohnungen ist das etwas anderes, hier hat der Staat komplett versagt, dem Vermieter Anreize/Vorschriften zu setzen, um seine Gebäude zu modernisieren.

Die Spezies Mensch ist meines Wissens nach die einzige Tierart, die ihren Nachkommen nicht akzeptable Lebensbedingungen hinterlässt. Unsere Kinder werden sich mit Kämpfen und Kriegen um Ressourcen und bewohnbarem Lebensraum herumschlagen müssen. In einigen Ländern werden sich die Lebensbedingungen so verschlechtern, dass die Landstriche gar nicht mehr bewohnbar oder gar nicht mehr vorhanden sein werden. Ja, es gab schon immer Klimawandel, aber nie in dieser Geschwindigkeit.

Und von der monitären Seite betrachtet, die aber bei dieser Problematik bei Weitem nicht im Vordergrund steht: Seit Jahrzehnten werfen wir unser Geld Ländern/Diktatoren in den Rachen, die sich u.a. davon Skipisten mitten in der Wüste bauen. Anstatt unser Geld hier bei uns sinnvoll und nachhaltig zu investieren. Wir hatten eine sehr gute PV-Produktion in Deutschland mit richtig vielen Arbeitsplätzen. Das ist alles weg, PV-Modul gibt es nur noch aus China. Die Parteien, die in den letzten insbesondere 16 Jahren an der Regierung waren, haben einfach nur komplett versagt. Die wählende Bevölkerung hat sich einen Sch... um die Thematik geschert.

Daher, das muss ich zugeben, sehe ich das alles mit einer gewissen Schadenfreude. Denn jeder, der nur halbwegs intelligent ist, konnte sich dieses Szenario ausrechnen. Aber solange Urlaub, dickes Auto etc. wichtiger sind, hat sich die Investition in das eigene Haus halt nicht "gelohnt". Alle, die auf bezahlbare Mietwohnungen angewiesen sind, tun mir dagegen leid.
Du sprichst mir aus der Seele. Danke :dafuer:
 
  • 26. Mai 2024
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Hi heisenberg ... hast du hier schon mal geguckt?
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Die Unterstützung von Uniper (und anderen) ist vermutlich notwendig.
Genau wie die Unterstützung der Banken in der Bankenkrise notwendig war; vermutlich auch die Unterstützung von Lufthansa usw. usf.

Worüber ich aber nur den Kopf schütteln kann, ist, dass ausgerechnet unter einer rot geführten Regierung diese Kosten direkt auf den Bürger umgelegt werden, ohne Chance auf Rückzahlung, wenn die Unternehmen die Unterstützung nicht mehr brauchen.
Das hätte sich eine schwarz geführte Regierung mal trauen sollen...
 
Natürlich, wenn du im unsanierten Haus einfach eine WP installiert hast, sparst du nichts. Wo auch? Die kWh Strom ist richtig teuer und wird noch teurer werden. Du sparst nur, wenn du den Schritt machst auch die Gebäudehülle zu dämmen, und hier ist in aller Regel die Außenwand am wichtigsten.

Richtig schön wird es, wenn der Gesetzgeber es wirklich durchzieht, Verbrennerheizungen bei Modernisierungen zu verbieten. Dann zahlt man erst ca. 40.000 € für die Wärmepumpe (zumindest momentan) und spart eher nichts an Heizkosten. Solange die Macht der "großen Vier", der hiesigen Energieversorger nicht gebrochen ist, sehe ich da schwarz :).

Ich bin ziemlich froh, dass ich meinen Kunden seit 20 jahren gesagt habe, dass sie nur dann sparen, wenn sie in die Gebäudehülle investieren :)
Ich warte und verfolge die Entwicklung zur Stromspeicherung. Zur Zeit gefällt mir das System noch nicht, aber wenn es da einen technischen Durchbruch gibt, werde ich da investieren und dann bin ich energietechnisch absolut autark und green.
 
Ich warte und verfolge die Entwicklung zur Stromspeicherung. Zur Zeit gefällt mir das System noch nicht, aber wenn es da einen technischen Durchbruch gibt, werde ich da investieren und dann bin ich energietechnisch absolut autark und green.
Richtig, ich finde es einen totalen Irrweg, dass sich jeder einen eigenen Stromspeicher in den Keller stellen soll. Das ist total ineffizient und teuer. Warum werden die EVU nicht gezwungen, regional Gebäude zu bauen, in dem dann Akkus in großem Stil installiert werden? Dort sind sie optimal gewartet, haben optimale Temperaturen etc. Okay, ich weiß, warum das nicht gemacht wird: Die Energiegesetze werden praktisch von den EVU gemacht, warum sollten sie etwas für sie negatives reinschreiben?

Ich bin seit Jahren im Arbeitskreis Mieterstrom unseres Berufsverbands. Nur ca. 0,03 % aller PV-Anlagen sind Miterstromanlagen. Warum? Weil die Gesetze so undurchschaubar, das finanzielle Risiko viel zu hoch und der mögliche Gewinn für den Vermieter viel zu klein sind, als dass das freiwillig jemand macht. Nicht mal ich als Ökotussi habe eine PV-Anlage auf meinem Mietobjekt.
 
@lupita11 Danke, PV-Anlage haben wir und Speicher überlegen wir seit langem, bisher scheitert es am ineffizient
Ich habe auch keinen. Wie gesagt, ich bin sowieso gegen dieses "Jeder-soll-seinen-eigenen-Speicher-haben". Aber konkret gescheitert ist es am Preis, der war so hoch, ich konnte die PV-Simulation so positiv wie möglich stellen, der Speicher hätte sich nie und nimmer gelohnt.

Mittlerweile kann man ja auch wieder die Volleinspeisung wählen, ohne Eigenverbrauch. Und kann sich jedes Jahr neu entscheiden.
 
das wusste ich nicht, aber für uns lohnt sich Eigenverbrauch durch Boiler und Durchlauferhitzer, autark fände ich trotzdem verlockend, nur nicht unter den aktuellen Bedingungen
 
das wusste ich nicht, aber für uns lohnt sich Eigenverbrauch durch Boiler und Durchlauferhitzer, autark fände ich trotzdem verlockend, nur nicht unter den aktuellen Bedingungen
Autarkie wirst du nie erreichen. Dann, wenn du die Energie brauchst, ist Winter. Mit deiner kleinen PV-Anlage kannst du vlt. über's Jahr gesehen 100% deines Haushaltstroms decken, aber jetzt wollen wir ja auch elektrisch heizen und Auto fahren - das kann man vergessen.

Beispielrechnung:

Bei einem nicht zu alten Haus benötigt man z.B. 150 kWh/m² Wärme im Jahr. Hat man 150 qm Wohnfläche, multipliziert sich das zu 22.500 kWh an Energie. Sagen wir, dazu werden bei einer Jahresarbeitszahl von 3,5 der Wärmepumpe 6.500 kWh Strom benötigt - und das im Winter. Wie soll das funktionieren? Ein richtiger Altbau kommt im Übrigen auf locker 350 kWh/m² im Jahr, die man als Wärme reinpumpen muss. Und dann bist du mit deinem Stromauto noch keinen km gefahren.

Es müssten saisonale Energiespeicher gebaut werden, die die Energie des Sommers im Winter verfügbar machen.
 
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass hinter den extrem angestiegenen Energiepreisen in D auch politisches Kalkül steckt, um die Menschen zum Verzicht zu zwingen und grüne Klimapolitik durchzusetzen

Ich halte das zwar für eine Art Verschwörungstheorie (schon allein, weil das mit einem Finanzminister wie Lindner gar nicht umsetzbar wäre), aber nehmen wir mal an, es wäre so:

Wäre irgendetwas negativ daran, die politisch zugesicherten Klimaziele umzusetzen? Und wenn ja, was genau wäre in welcher Form schlimm daran? Hätte man mit mehr oder weniger grüner Klimapolitik nach Schröders Abwahl weitergemacht, ständen wir heute vermutlich sehr viel besser da. Ein Großteil der heutigen Probleme kann doch darauf zurückgeführt werden, dass es in den letzten 16 Jahren eben leider keine grüne Klimapolitik gegeben hat.
 
Wir haben bis vor einem Jahr in einem sehr grossen Haus von 1985 mit Energiepass D gewohnt. Corona und die wirtschaftlichen Folgen war für uns eine Art Weckruf, weswegen wir uns verkleinert haben und nach einem Haus mit wesentlich besseren Energiewerten gesucht haben. Ich bin heilfroh, dass wir uns dazu entschieden haben. Ich erinnere mich aber auch, dass ich im Immothread mal zu einem Objekt geschrieben habe, dass mich die Energiebilanz abschrecken würde, worauf sinngemäss die Antwort kam, dass man sich darum doch keine Sorgen machen müsse.

Ich glaube, dass viele noch gar nicht vetstehen, wie sich die Energiepreise auf die Wirtschaft auswirken werden. Viele mittelständische Unternehmen werden pleite gehen. Die Leute werden sparen müssen und sich vieles nicht mehr erlauben können, was bisher kein Problem war. Urlaub, Freizeitparks, Hobbies.

Es wird auch die Tierhaltung treffen, angefangen beim Tierfutter über Zubehör bis hin zum Tierarzt. Ich habe zum Beispiel gelesen, dass auch die Tierfutterbranche einen Brandbrief geschrieben hat, um Unterstützung zu bekommen. Insofern könnte es sinnvoll sein, sich vor dem Winter noch einen grösseren Vorrat anzulegen, insbesondere wenn das Tier auf Spezialfutter angewiesen ist.
 
Ich halte das zwar für eine Art Verschwörungstheorie (schon allein, weil das mit einem Finanzminister wie Lindner gar nicht umsetzbar wäre), aber nehmen wir mal an, es wäre so:

Wäre irgendetwas negativ daran, die politisch zugesicherten Klimaziele umzusetzen? Und wenn ja, was genau wäre in welcher Form schlimm daran? Hätte man mit mehr oder weniger grüner Klimapolitik nach Schröders Abwahl weitergemacht, ständen wir heute vermutlich sehr viel besser da. Ein Großteil der heutigen Probleme kann doch darauf zurückgeführt werden, dass es in den letzten 16 Jahren eben leider keine grüne Klimapolitik gegeben hat.
Totaler Blödsinn, dass das "grünes Kalkül" ist. Ich kriege echt die Krätze, wenn der ganze Schlamassel jetzt auf "grüne" Politik oder Einstellung geschoben wird. Wer hat es denn verbockt? Das war v.a. die CDU, die mit ihrer Klientelpolitik alle Bemühungen von rot/grün zunichte gemacht hat. 16 Jahre und davor, mit kurzer Unterbrechung, hatte die CDU das Sagen, und genau diesen Stand haben wir jetzt.

Es bleibt uns nur übrig, jetzt für zukünftige Generationen zu leben und Weichen zu stellen. Sonst wird in einigen Jahren hier sowieso niemand mehr gescheit leben können.
 
@helki-reloaded
Das Problem dabei ist, dass Milliarden dazu aufgewendet werden, um Menschen finanziell zu unterstützen, damit sie die höheren Energiepreise abfedern können. Das wird grade mit dem Giesskannenprinzip grosszügig gemacht. Ich schrieb schon mal, dass die Nettoeinzahler in D zahlenmässig und in Relation zu den Unterstützten zu klein ist. D hat sowieso schon die grössten Abgaben in Europa, wenn man Sozialabgaben und Steuern zusammenrechnet.

Es war z.B. im Gespräch, Haushalte mit einem Bruttoeinkommen bis 60.000 Euro im Jahr deutlich zu entlasten. Es werden dann einige, die knapp drüber sind, ihre Stundenzahl reduzieren, um unter die Förderungsgrenze zu kommen, denn sie werden damit plusminus ähnlich gut hinkommen wie vorher. Plus dem Mehrwert an mehr Freizeit. Womit aus Nettoeinzahlern Hilfsempfänger werden. Das Signal ist, das Arbeit sich nicht unbedingt lohnt und das wird diejenigen, die das von ihren Steuern bezahlen, irgendwann richtig annerven.
 
Das Problem der mangelnden Nettoeinzahler hier in D sind miese Löhne und Arbeitsbedingungen. Ich denke nicht, dass man das gegen Klimaschutz aufrechnen kann oder sollte.

Und richtig, Arbeit lohnt sich in D weniger, als stinkreich zu sein, den Staat um Milliarden zu betrügen oder reich zu erben, weil Arbeitseinkommen meines Wissens stärker belastet wird als Einnahmen aus Finanzspielereien und Sauereien wie u.a. Cum-Ex offenbar keine weitreichenden Folgen haben. Auch das ist ein Themenkomplex, den man mMn gegen Klimaschutz nicht aufrechnen kann oder sollte.

Ich zahle solche Hilfen von meinen Steuern und mich nerven Firmen mit Sitzen in Steuerparadiesen (die die hiesige Infrastruktur und Rechtssicherheit aber gerne nutzen), Cum-Ex-Profitierer, Steueroptimierer etc. weitaus mehr als die armen Leute, die keine Arbeit finden oder aus verschiedensten Gründen nicht arbeiten können. Das ist ein Verteilungsproblem, kein Problem der Geldmenge. Und auch da sehe ich nicht, dass man das gegen Klimaschutz aufrechnen kann oder sollte.

Die Klimakatastrophe ist ein globales existenzielles Problem mit gigantischen (u.a.) finanziellen Ausmaßen, dagegen sind unsere First-World-Bequemlichkeits-Problemchen ein schlechter Witz und manchmal würde ich mir wünschen (ohne dich damit jetzt persönlich zu meinen), ein Nicht-Ernst-Nehmen des Klimawandels (und sei es nur, weil man seinen eigenen Bequemlichkeiten nicht aufgeben möchte), würde mit einer ähnlichen gesellschaftlichen Missachtung gestraft wie das Nicht-Ernst-Nehmen von Corona.
 
Es gibt zwischen den "Stinkreichen" und den ausgebeuteten AN in D auch noch eine Gruppe Menschen, die gut verdient, solide Steuern zahlt und den Laden damit am laufen hält. Die werden aber immer weniger, weil es einen Brain -Drain in D gibt. Gut ausgebildete Menschen gehen ins Ausland, weil dort die Bedingungen für sie besser sind.

Ich stimme Dir zu, dass solche Sauereien wie Cum-Ex unsäglich sind. Offensichtlich sieht es ein Teil der Bevölkerung aber anders und wählt einen Mann zum Kanzler, der offensichtlich auf irgendeine Art und Weise darin verwickelt ist. Es mag aber auch daran liegen, dass die Auswahl an guten Politikern nicht wirklich gross ist.
 
Ergänzend noch zu den Firmen, die aufgrund schräger Konstrukte in D hohe Gewinne erzielen, aber kaum Steuern zahlen: Selbst hier im Forum gibt es einen Thread, in dem Schnäppchen von Amazon angepreist werden. Amazon ist natürlich praktisch mit Prime, keine Versandkosten, keine Rücksendekosten, alles ganz easy.
Allerdings aus eigener Erfahrung: Oft ist die gleiche Ware bei inländischen Firmen günstiger und kann auch dort bestellt werden. Mit Portokosten kommt man dann auf einen ähnlichen Preis wie bei Amazon. Es macht natürlich ein bisschen Arbeit, den gewünschten Artikel zu recherchieren und woanders zu bestellen, aber viele kommen gar nicht erst auf den Gedanken. Es ist also nicht nur die Schuld der Politik, die das durchgehen lässt, sondern auch die der Verbraucher, die das fröhlich in Anspruch nimmt.
 
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