Saddam Hussein wurde heute nacht hingerichtet

es macht einen erheblichen unterschied, ob man darüber nachdenkt, wie das verhalten eines direkt oder indirekt betroffenen im anschluss an eine tat oder die reaktion des staates im anschluss an ein rechtmäßiges strafverfahren zu werten ist.

diese situationen sind genauso wenig vergleichbar wie die themen todesstrafe und notwehr.
ich bin selbst familienvater und mir darüber im klaren, dass ich all meine theoretischen überlegungen ad hoc verwerfe, wenn man meine familie angeht. diese persönliche betroffenheit sollte bei der rectsstaatlichen bewertung der tat aber außen vor bleiben.

darüber hinaus habe ich gerade nicht diese aussage von stinker kritisiert. auch wenn ich die form der verbalisierung nicht teile, so kritisiere ich sie nicht. kritikwürdig und schlicht und ergreifend unverschähmt empfinde ich es jeodoch, wenn die unbestreitbar zutreffenden argumente von diskussionsteilnehmern als frechheit und der persönliche einsatz für ein menschenwürdiges (über)leben der täterals beschämend bezeichnet wird.

pete

Tja, hätten wir in Deutschland die Todesstrafe, würden sich vor einer Hinrichtung zwei Gruppen vor dem Gefängnis begegnen. (Wie in den Staaten)

Die eine Gruppe betrauert ein Menschenleben und die Andere begrüßt die Umsetzung einer angemessenen Strafe.

Letztlich wird man keinen gemeinsamen Nenner finden.

Für die Einen ist die Erhaltung jedes Menschenleben oberste Priorität.

Für die Anderen steht das Sicherheitsbedürfnis unserer Gesellschaft im Vordergrund.

Bei all der Diskussion über die Todesstrafe, sollte man jedoch die Opfer von Straftätern nicht vergessen!

Der Täter ist in meinen Augen kein Opfer, auch wenn dies gerade in der BRD oft so dargestellt wird. Er hat sich selbst aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Seine Strafe hat er sich selbst zu zuschreiben. Mitleid haben solche Menschen nicht verdient.

Stinker

Jedesmal wenn der Staat und das Rechtssystem versagt haben und ein unschuldiger Mensch durch einen Wiederholungstäter zu Tode kommt, werde ich in Zukunft für das Opfer eine Kerze anzünden und ein Gebet sprechen.

Stinker schrieb:

Für die Einen ist die Erhaltung jedes Menschenleben oberste Priorität.

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Das muss auch so sein! Es hat schon einen Grund, dass die meisten Länder der Welt die Todesstrafe abgeschafft haben!

Stinker schrieb:

Für die Anderen steht das Sicherheitsbedürfnis unserer Gesellschaft im Vordergrund.

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Unser übermäßig extremes Sicherheitsbedürfnis wird uns noch zu dauer- und vollüberwachten Sklaven wie in den düstersten Science Fiction Filmen machen. Viel fehlt nicht mehr.

Einigkeit und Recht und Freiheit heißt es. Auf Freiheit wird heute aber nicht mehr so viel Wert gelegt.

Stinker schrieb:

Bei all der Diskussion über die Todesstrafe, sollte man jedoch die Opfer von Straftätern nicht vergessen!

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Sicher vergisst niemand die Opfer.

The Martin schrieb:

Einigkeit und Recht und Freiheit heißt es. Auf Freiheit wird heute aber nicht mehr so viel Wert gelegt.

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Wo aber bleibt die Freiheit der Verbrechensopfer, die künftig ihr gesammtes Leben unter den Folgen leiden?

Seht euch bei Gelegenheit mal den Film Irreversible an. Es reicht schon die Szene "Tunnel". Die ist recht realistisch dargestellt. Danach sagt noch einmal das solche Typen noch eine Lebensberechtigung haben........

Die Disskusion dreht sich im Kreis, auch immer wieder andere Beispiele ändern wohl nichts an den Auffassungen...

angy1983 schrieb:

Die Disskusion dreht sich im Kreis, auch immer wieder andere Beispiele ändern wohl nichts an den Auffassungen...

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Das stimmt wohl aber ich denke niemand wird erwarten hier jemand Anderen von seiner Meinung überzeugen zu können. Allerdings finde ich es immer interessant welche Argumente ins Feld geführt werden.

Ich bin der Meinung, dass wenn ich in den USA in einem Staat lebe, in dem es noch die Todesstrafe laut Gesetz gibt (z.B. Californien, Florida) und dort ein schweres Verbrechen (z.B. Vergewaltigung und Mord eines Kindes) begehe, dann weiss ich schon von vornherein, was mich zu erwarten hat, wenn man mich schnappt. Und in diesen Faellen sehe ich die Todesstrafe auch als gerechtfertigt an!!!

Bürste schrieb:

Wo aber bleibt die Freiheit der Verbrechensopfer, die künftig ihr gesammtes Leben unter den Folgen leiden?

Seht euch bei Gelegenheit mal den Film Irreversible an. Es reicht schon die Szene "Tunnel". Die ist recht realistisch dargestellt. Danach sagt noch einmal das solche Typen noch eine Lebensberechtigung haben........

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Fette hervorhebung durch mich.
Also für mich sieht es doch stark danach aus unbedingt hören zu wollen das man ja jetzt doch die Meinung geändert hat

@Ulrike, ja das ist schon klar das demjenigen das klar sein muss und nachher schlecht ist mit jammern. Aber darum geht es ja nicht wirklich in der Disskusion. Die Frage ist darf ein Staat töten ect.pp. mag jetz nich alles wieder aufwärmen...

ulrikeUSA schrieb:

Ich bin der Meinung, dass wenn ich in den USA in einem Staat lebe, in dem es noch die Todesstrafe laut Gesetz gibt (z.B. Californien, Florida) und dort ein schweres Verbrechen (z.B. Vergewaltigung und Mord eines Kindes) begehe, dann weiss ich schon von vornherein, was mich zu erwarten hat, wenn man mich schnappt. Und in diesen Faellen sehe ich die Todesstrafe auch als gerechtfertigt an!!!

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Allerdings wird die Todesstrafe in der Regel als Generalprävention keine Morde verhindern. Wer einen Mord begeht, denkt im Normalfall nicht an die Strafe, das kommt meist erst später.