Ich bin nun endlich dazu gekommen, mir alles durchzulesen. Keine Antworten sind hier schon sehr vielsagend.
........ob sie weiß, ob es dieses Projekt noch gibt, ob noch Unterstützung gebraucht wird, wie mit den Spendengeldern geholfen werden konnte bzw. wenn es das Projekt aus verständlichen Gründen nicht mehr gibt, warum weiterhin dafür Spenden gesammelt werden.
Hallo Regina (und natürlich auch alle anderen Mitleser),
diesen Thread hatte ich eigentlich nicht eröffnet, um über die Aktivitäten der THG zu diskutieren.
Die Überschrift "Paks ist überall!" bezog sich auf ein grundsätzliches Problem im Auslandstierschutz:
Plötzlich tauchen mehr oder weniger überraschend Schreckensmeldungen über Zustände in ausländischen Tierheimen auf. Garniert oft mit schrecklichen Bilder, die emonational jeden Tierfreund treffen müssen.
Viele fühlen sich dann berufen/sehen sich veranlaßt zu helfen (oder sich zu profilieren?).
An sich eine sehr schöne Einstellung, doch wird dabei oft vergessen:
1.
Eine wirksame und nachhaltige Hilfe setzt auch die Bereitschaft voraus, sich helfen zu lassen.
2.
Aus unserer deutschen Betrachtungsweise übersehen/vergessen wir oft die Mentalität der Menschen in den betroffenen Ländern.
3.
Eine Hilfsaktion auf zu schwacher finanzieller Basis versickert schnell, ohne wirkliche Änderungen herbeiführen zu können.
zu 1: So wie die Hilfe in Paks anscheinend u.a. an der mangelnden Einsicht der Leiterin dort scheiterte, die Hundeanzahl begrenzen zu müssen, sieht es wohl ähnlich in Izmir aus. Da kannst Du ein paar Säcke Futter und einige hundert Impfstoffe hinschicken, sogar ein paar Hunde herausholen, wenige Wochen später ist der alte Zustand wieder erreicht.
zu 2: Kaum ein Tierheimleiter (erst recht keine Behörde) wird erfreut darüber sein, wenn plötzlich ein paar deutsche "Tierschützer" aufkreuzen, mit dem Hinweis "so geht das nicht, wir werden nun alles ändern". Erst recht nicht, wenn nicht auch gleichzeitig eine längerfristige finanzielle Absicherung einer solchen Hilfe zugesagt werden kann. (Dafür sind diese Menschen schon zu oft enttäuscht worden)
zu 3: Ich schrieb nicht umsonst im Thread Hunde aus dem Ausland
http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=962209&postcount=229 ,dass pro Monat eine Basis von mehreren 1000 Euro vorhanden seien sollte.
Sicher ein hoher Betrag, doch rechnet Euch einmal aus, was eine nachhaltige Hilfe in einer Tierstation mit ca. 500 Hunden für Kosten verursacht.
Wenn das Geld nicht vorhanden ist, so sollte sich ein hilfsbereiter Mensch besser auf kleinere Objekte konzentrieren.
Als Beispiel sei hier diese Gruppe
genannt. Mich persönlich stört dort zwar die recht große Hundezahl, die nach Deutschland vermittelt werden soll, toll finde ich jedoch die Hilfe vor Ort durch den Zwinger und Hüttenbau.
Und wie schon weiter vorne geschrieben: Scheitern kann jedes noch so gut gemeinte Projekt. Es gehört für mich jedoch zu einer gewissen Grundehrlichkeit, dieses auch einzugestehen und nicht falsche Hoffnungen erwecken zu wollen.
Ist eine solche Ehrlichkeit nicht vorhanden, so muss ich auch auf alle übrigen Akrivitäten einer solchen Orga entsprechende Schlüsse ziehen.
Hier stimme ich Dir 100%ig zu Regina wenn Du schreibst
"Merkst du eigentlich, dass du deinem Verein damit in Verruf bringst?"
Grüße Klaus