Danke,
@DobiFraulein . Kann ich mich also doch noch einigermaßen verständlich ausdrücken. Ich wollte schon anfangen daran zu zweifeln.
Ich habe das schon auch verstanden, dass es dir darum ging. Nur
habe ich nie jemanden in die Schublade "Klimaleugner" gesteckt. Weder dich noch golden cross.
Denn wie du schon sagtest: Weder du noch sie haben irgend was zum Thema Klima überhaupt geschrieben.
(Auch mit meinen Fragen übrigens nicht. Es ging mir nur darum, was für Schlüsse aus dieser Aussage evtl. folgen
könnten... nicht "müssen")
Ich frag mich nur nach wie vor, wie es sinnhaft sein kann, aus dem Fehlverhalten einzelner auf das Fehlverhalten aller zu schließen, und was das generell für eine Relevanz für die Berechtigung ihres Anliegens oder die Bewertung des Protestes hat.
Man könnte schließen: Ok, sie sind Heuchler, also haben speziell sie kein Recht, gehört zu werden?
(Okay, könnte man sagen, ist aber ungünstig, da der Protest ja an sich berechtigt ist)
- Überhaupt zu protestieren?
(Weiß ich nicht - der werfe den ersten Stein und so... und auch wieder schlecht, da der Protest ja berechtigt ist...)
- So zu protestieren, wie sie es gerade tun?
(Hmmh... aber würde man ihnen das Recht dann wirklich mehr zugestehen, wenn alle nicht fliegende Veganer wären oder fände man sie dann gefährlich fanatisch?)
- Sie sind Heuchler und daher finde
ich ihre Protestform nicht gut?
Das wäre für mich zumindest ein valides, weil persönliches Argument dafür, Klimakleberei abzulehnen.
Dennoch bleibt es aber unfair, aus dem Verhalten einzelner auf alle zu schließen und ihnen direkt mal pauschal Heuchelei zu unterstellen.
Ich frag mich gerade, ob das Problem nicht allgemein der moralische Zeigefinger ist, den einige sich drohend unter die Nase gehalten sehen. Und den sie so ablehnen, dass sie sich mit dem Anlass dafür dann schon mal gar nicht mehr auseinandersetzen wollen. Da kommt es ja dann ganz gelegen, wenn man der anderen Seite niedere Motive unterstellen kann, dann hat man für sich die Sache ja schonmal geregelt und kann es abhaken.
Dass die Leute alle dezent selbstgerecht und mit reichlich Sendungsbewusstsein daherkommen, liegt wohl in der Natur der Sache. Jemand, der das nicht ist, macht halt auch eher selten solche Aktionen mit. Da sehe ich dann auch keinen Unterschied, wenn es darum geht, was verteidigt oder wogegen protestiert wird. Auf die Straße (oder noch weiter) geht man doch meist dann, wenn man felsenfest von seinem Anliegen überzeugt ist.
An sich mag ich sowas gar nicht - aber hier sehe ich das so... ich sehe mich außerstande, Argumente abzulehnen, weil ich ihre Vertreter unsympathisch finde. Und mich bringt auch die Protestform - möglicherweise deswegen - nicht so auf wie anscheinend andere.