Nun kommt es tatsächlich immer wieder vor, dass genau so etwas passiert, weil Leute falsch parken (gibt halt keine Parkplätze, kann man ja verstehen), Rettungsfahrzeuge nicht durchlassen, weil Baustellen irgendwo sind oder hier im Ort, weil x Hinweise noch nicht dazu geführt haben, dass RTWs von ihren Navis nicht mehr über den beschrankten Bahnübergang geleitet werden - wo sie dann teils 20 Minuten stehen, bis die Schranke aufgeht.
Das ist letztlich
genauso überflüssig und bitter, wird aber so hingenommen, während hier jetzt so getan wird, als sei das das erste Mal passiert und ohne diese Proteste überhaupt nicht möglich gewesen.
Versteht mich nicht falsch - es
wäre ohne diese Proteste nicht zu der Verzögerung gekommen… aber das unterscheidet die Proteste nicht grundlegend von allem
anderen.
Ist es schlimmer, wenn das schwere Gerät wegen Protesten zu spät kommt, oder wegen Falschparkern?
Warum gestehen wir den Parkenden zu, so weit nicht gedacht, aber nichts Böses gewollt zu haben, den Protestierenden aber nicht?
Ich denke, es ist die - von mir sehr in Deutschland verwurzelt gesehene - Einstellung, nur denen Proteste und Kritik erlauben zu wollen, die selbst völlig ohne Fehl und Tadel sind.
“Ihr wollt andere über das Klima belehren?
Ätschbex, ihr blockiert den Verkehr und macht Kunst kaputt. Lernt erstmal, euch zu benehmen, dann sprechen wir uns wieder!”
Ist halt die Frage, ob sie automatisch bei ihrem Protest Unrecht haben, wenn sie in der Form Unrecht haben.