Aber die Meinungen gehen bei solchen Diskussionen doch zum Teil recht weit auseinander, was jeder Einzelne unter gutem und schlechtem Auslandstierschutz versteht. Ich beziehe mich jetzt mal auf diesen, da das Thema ja Hunde aus der Tötung ist.
Ich persönlich finde es z.B. gut, wenn ein alter, kranker Hund hierher vermittelt werden kann. Der nächste ist der Meinung, davon hätte man hier schon genug- was ich auch nicht bestreiten kann. Ist eine Orga also seriös, weil sie alte Hunde holt und in Augen einiger unnötig Spendengelder verbrät oder nicht, weil sie auch diesen Tieren eine Chance geben?
Lass bitte einmal das Wort "Auslandstierschutz" weg. Auch in Deutschland werden Tierheimhunde getötet, da soll sich niemand etwas vormachen.
Ich hatte früher auch einmal gedacht: besser 2-3 junge gesunde Hunde retten als einen kranken alten.
Oder anders ausgedrückt:
Wenn nur der Geldbetrag X zur Verfügung steht, dann ist es besser, mit diesem Geld möglichst viele junge Tiere zu retten, als einen alten komplizierten.
Diese Einstellung hat sich mittlerweile bei mir geändert, weil
1. wer will hier schon die Auswahlkriterien festsetzen?
2. soll dann vielleicht auch noch zwischen bestimmten Rassen unterschieden werden?
3. viele Spender wollen gerade "
ihren" Hund gerettet wissen und dort ein Erfolgserlebnis haben.
4. es geht nicht unbedingt um die absolute Zahl an geretteten Tieren. Allen ist ohnehin nicht zu helfen. Es geht darum, grundsätzlich etwas gegen das Tierleid zu unternehmen.
Jedes gerettete Tier erzeugt bei Spendern und Helfern Freude und ein gewisses Maß an Befriedigung.
Von daher sage ich: Jede Hilfsorganisation kann/sollte die Schwerpunkte ihrer Arbeit so setzen, wie sie es persönlich haben möchte. Egal, ob es ihr nun gelingt einen, oder hundert Hunden pro Jahr zu helfen.
Wichtig ist nicht unbedingt das Ergebnis, sondern
wie es erreicht wird.
Mit Freude an der Arbeit, Offenheit, Ehrlichkeit und dem Mut weiterzumachen.
Grüße Klaus