schnuddelwuddel schrieb:
nur weil der hund schon früh kastriert wurde, heißt das noch lange nicht dass er im wachstum stagniert!
Im Gegenteil - mit einiger Wahrscheinlichkeit wird er sogar größer - oder sagen wir mal "höher".
Diesen Effekt nennt man auch "Eunuchoiden Hochwuchs"
Grund: Die Wachstumsfugen schließen sich später, der Hund wächst "länger". Wir haben Garri mit 2 Jahren bekommen (wenn denn die Vorgeschichte so stimmt), und er ist danach noch mindestens 2 cm gewachsen bei uns.
Habe gehört, dass in der Türkei oder sonstwo in Asien Kangalrüde darum oft schon sehr früh kastriert werden. 1. steigen sie dann nicht den Mädels statt der Herde hinterher, und 2. werden sie imposanter.
Schnuddelwuddel schrieb:
bei rüden kommt es oft vor das sie nicht so einen massiven schädel bekommen werden wenn sie kastriert werden bevor sie ausgewachsen sind.
Das kann ich bestätigen. Und es gilt auch für den restlichen Körperbau. Garri wurde irgendwann zwischen 6 und 9 Monaten kastriert, und ist für einen Dobi mit 78 cm Schulterhöhe ungeheuer groß. Aber insgesamt schlank, und hat einen so zierlichen Kopf, dass viele (auch Rassekenner) ihn spontan eher für eine Hündin halten würden.
alles in allem kann es oft vorkommen das die tiere etwas zierlicher wie ihre unkastrierten artgenossen sind.
Yep. S.o. Für Hündinnen gilt allerdings das Gegenteil.
die geistige entwicklung ist von der kastration eigentlich überhaupt nicht betroffen.
DAS würde ich so allerdings NICHT unterschreiben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Rüden, die sehr früh kastriert werden (also vor dem Ablauf des 1. Lebenskahrs), einfach "später" erwachsen werden. Nicht "gar nicht", aber ihre Welpen- und Flegelphase dauerte einfach länger, sie waren auch länger verspielt und länger zu allen Hunden gleichmäßig freundlich.
Ich finde das nicht unbedingt negativ. Allerdings muss einem das bewusst sein, wenn man einen Hund kastrieren lassen will, "weil er so lebhaft ist" - DAS ändert sich durch eine Kastration eher überhaupt nicht.
Uns haben damals alle Tierärzte, die wir gefragt haben, bei unserem vorigen Hund (also dem meiner Eltern) zur möglichst frühen Kastration geraten. Mindestens eine hat neulich mal zu mir gesagt, das würde sie heute nicht mehr ohne Weiteres tun.
dafür ist eine gute prägung ,sozialisierung und förderung des hundes sowie gute erziehung wichtig.
Die ist IMMER wichtig.
dein hund ist mit 1,5 eigentlich von der höhe schon ausgewachsen. er wird nur noch etwas in der breite wachsen, d.h. er wird etwas mehr muskeln bekommen, der schädel wird etwas massiver, der hund verliert sein kindliches aussehen und und und...
denn wie gesagt für die geidtige entwicklung ist auch der halter verantwortlich.
und wenn der hund durch die kastration etwas kleiner bleibt dann ist das überhaupt nicht schlimm für das tier.
Ich denke, er wird eher schlanker und nicht höher. Ich würde dem Hund auf keinen Fall Testosteron zuführen. Wie soll das gehen? Mit Anabolika? Die Nebenwirkungen wären, da du das nie so steuern könntest, wie es der Organismus selbst kann, schlimmer als jeder Nutzen, den der Hund davon hätte.
Ich fürchte, hier gilt einfach: "Futsch ist futsch!"
ABER ich schließe mich Schnuddelwuddel an: Für den Hund ist das nicht so dramatisch. Er bleibt auch nicht unbedingt länger "Kind", meist eher "Jugendlicher" (zumindest war das bei unserem so...
- jugendlicher überschwänglicher Rüpel...), aber er wird auch irgendwann erwachsen. Zwar etwas später, aber er bleibt nicht "Kind" und irgendwann dann halt ein "altersstarrsinniges Kind".
Wenn er bei der Kastration älter als 12 Monate war, sollten diese Effekte sowieso ziemlich minimal ausfallen. Hat mir mal eine TÄ erzählt, aber wer weiß, ob DAS jetzt noch aktuell ist.
LG, Lektoratte