Hallö....
Die letzten sechs Tage waren etwas anstrengend.
Befremdlich ist, das tatsächlich meine Lebenswelt an der Wohnungstür endet. Ich schaffe nicht einmal die zwei Stufen in die Freiheit. Und leider gibt es ja keinen direkten Zugang zum Garten (die Wohnraumanpassung scheiterte ja leider letztes Jahr, also Tür einbauen, Rampe etc.).
Jetzt habe ich also den Salat...
Ich habe die Freiheit also vor der Nase, komme aber nicht hin. Das ist insofern auch gerade echt bescheiden, wegen dem Hund, da ich sie nicht mal selber eben zum Pipi machen etc. rauslassen kann. Und D., wie Mutter auch weiterhin natürlich arbeiten gehen müssen. Er schiebt schon ganz viel aber die Flüge kann er nun einmal nicht absagen. Und so bin ich fast jeden Tag mind. 6 bis 7 Stunden allein. Und sehr bald ist er 2x eine Woche im Ausland. Dann wird`s hier richtig spannend.
Ich wollte jetzt mal beim PD anrufen, bez. Haushaltshilfe, ich habe ja Pflegegrad 3 und kann mir so Hilfen ranholen. Und ansonsten halt Verhinderungspflege, die wird dann aber durch meine Mutter geleistet.
Auch sonst ärger ich mich. Nix, gar nix habe ich (trotz besseren Wissens) behindertengerecht hier eingerichtet. Ich habe es mir sogar noch unnötig erschwert, durch die extra erhöhte Arbeitplatte und hier und da Nippes hinstellen und da n Schränkchen und hier ne Kommode.
Die letzten Tage musste also erstmal die Bude leergeräumt werden, da ich alles demoliert hab, hier gibt`s nun Lagerhallen-Feeling.
Alles in der Küche musste nach vorne auf die Arbeitsplatte geschoben werden, damit ich mir wenigstens Kaffee machen kann, Besteck/Geschirr steht nun alles auf Rolli"augenhöhe". Ins Bad komm ich hauchdünn durch die Tür, mitm Rolli. Dusche hat einen hohen Einstieg... da standen wir auch erstmal zwei Tage doof vor, wie man DAS denn nun lösen könnt. Immerhin hatt ich ja letztes Jahr einen ausklappbaren Sitz in die Dusche einbauen lassen. Wie auch immer, läuft jetzt halt irgendwie.
Ja, ansonsten war ich tatsächlich zum ersten Mal seit über einem Jahr beim Arzt. Aber nur bei meinem (wieder) auserkorenen Hausarzt. Bei dem war ich zufällig letztes Jahr Juni, zur Cortsionbehandlung (Schub). Kennen tu ich den seit meiner Kindheit. War bestimmt n Jahrzehnt mein HA. Von dem wollt ich aber nix, ausser
Drogen
und Physio und Lymphdrainage (meine r. Hand ist abartig geschwollen, kenn ich aber aus allen vorangegangen Schüben). Die neurologische Symptomatik lass ich von selbst abklingen/oder halt auch nicht. Wir werden es ja sehen. Jedenfalls habe ich nun eine Dreierkombi von Hau-weg-Pillen... das ich irgendwie dämmrig durch den Tag komme. Wenn ich beschreiben müsst, wie es mir neurologisch ergeht.., kannste eig. nur noch abwinken und mich liegenlassen.
Plus die Schmerzen meines Lebens. Unglaublich eh, ich wusste gar nicht das man SO dauerhafte, in der Schmerzskala an der 10 angesiedeltes Aua haben kann.
Und ich bin ja echt ne Menge gewohnt. Ich habe immer starke Schmerzen. Seit über 15 Jahren.
Aber rumhängen gilt nicht. D. fährt mich trotzdem jeden Tag mit Hund und Rolli in die Pampa. Und gestern war ich auch zum ersten Mal fotografieren, mit viel Mühen und adaptierten Zeugs um überhaupt was machen zu können.
Jedenfalls gibt es nun Hardcore Taktung bez. Physio in der Woche (3x). Ziel ist natürlich wenigstens am Rollator gehen zu können. Ich bin da guter Dinge. Unseren Urlaub werden wir trotzdem im Oktober antreten.
Also läuft.