Diskussion um Einsatz von Elektroschockgeräten

Wolfgang

KSG-Haarspalter™
Hundeführerschein im Blick

Verbandstag des südwestdeutschen Hundesportverbands in Mühlacker - Diskussion um Einsatz von Elektroschockgeräten

MÜHLACKER. Der HSV Mühlacker ist der größte Hundesportverein Deutschlands. Beim Verbandstag des südwestdeutschen Hundesportverbands (swhv) unterstrich er seinen Anspruch als treibende Kraft.

Einige hundert Delegierte fanden sich im Mühlehof ein, um die Regularien des Verbandstags abzuhandeln. Obendrein mussten sie über neun Anträge abstimmen, allein sieben davon hatten die Ausrichter aus der Senderstadt gestellt. Erfolgreich waren sie indes nur selten, die meisten Anträge wurden abgeschmettert. Die Verbandsspitze erhielt von den Delegierten den Auftrag, sich um die staatliche Anerkennung der "Hundeführerscheine" zu bemühen. Mit eingeschlossen ist die Forderung, die Vereine mindestens jährlich über den Stand der Bemühungen zu unterrichten.

Mangelnder Informationsfluss zwischen den Dachverbänden, aber auch zwischen dem Landesverband und den Vereinen könnte die Ursache dafür sein, dass sich weitere Anträge des hiesigen Vereins erübrigt haben. Großes Bedauern zeigten der Mühlacker Vereinsvorsitzende Reinhold Roller und sein Ehrenvorsitzender Hans Heidinger, weil ihr Antrag zur Fortschreibung der ethischen Grundsätze nicht angenommen wurde. Vor fünf Jahren hatte der swhv auf Drängen des HSV Mühlacker die "Ethischen Grundsätze für die Ausbildung von Hunden und den Sport mit Hunden" auf den Weg gebracht. Jetzt regten die Hundesportler aus der Senderstadt eine Verschärfung an, die bei einigen Delegierten auf vehementen Widerspruch stieß: Der Einsatz von Elektroschockgeräten sei durch das Tierschutzgesetz ohnehin schon verboten.

Befürworter des Antrags entgegneten, dass es jedem Sportverband freigestellt sei, seinen Mitgliedern Strafen für den Fall anzudrohen, wenn sie sich nicht an die Satzungen halten. Der Einsatz von Elektroschocks könne durchaus mit Doping verglichen werden, was ebenfalls durch Androhung von Sanktionen seitens der Sportverbände bekämpft werde. Hans Heidinger kommentierte die Ablehnung mit einem müden: "Davon geht die Welt nicht unter."

Bürgermeister Hans-Jürgen Pisch hatte einige der Delegierten schon bei seiner Begrüßung auf die Hundehalter in der Senderstadt neidisch gemacht: Wer mit seinem Vierbeiner erfolgreich einen "Hundeführerschein" in Form des Teamtests oder der Begleithundeprüfung abgelegt habe, brauche nur noch den halben Hundesteuersatz zu bezahlen. Diese Regelung gelte ausdrücklich nicht, weil der Bürgermeister selbst einen Hund habe. Vielmehr wolle man die Hundehalter auf positive Weise dazu bringen, ihre "Umweltverträglichkeit" unter Beweis zu stellen, auch wenn ein Inline-Skater für den vierbeinigen Freund weiterhin äußerst interessant bleibe. Ute Knösel, die Vorsitzende des südwestdeutschen Hundesportverbands, konnte auch fürs abgelaufene Jahr einen leichten Mitgliederanstieg verbuchen. Allerdings werden die starken Zuwächse bei den besonders aktiven Vereinen in Mühlacker (926 Mitglieder) und Aalen (911 Mitglieder) durch Stagnation und Schwund in anderen Bereichen beinahe wettgemacht.

Erstellt am: 02.03.2004

 
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