@Dunni
Ich denke, dass ich Dir meine Meinung klar gegenüber geäußert habe und um keine Antwort verlegen bin. Trotzdem nochmal: ich würde es so halten, wie diejenigen, denen ich auch jetzt vertraue, dass sie es so machen, wie sie es mir gegenüber angeben und zwar, dass die Tiere in kleinen Betrieben leben, in denen sie gut ernährt und gehalten werden, also ausreichend Platz haben, um sich zu bewegen, nicht gequält werden, gutes Futter bekommen etc. Was ich nicht will sind die von Dir beschriebenen Szenarien und dafür Sorge ich.
Was ich aber auch total daneben finde sind vorgespielte, soziale Zuwendungen und Bindungen zu den Tieren, um es mal überspitzt zu sagen, wenn es soetwas bizarres überhaupt irgendwo geben sollte. Warum ich das daneben finde? Wie schon sehr deutlich geschrieben, veralbert man damit die Konsumenten und schmälert nach außen hin das wahre Opfer der Tiere, dass sie für uns bringen, in dem sie für uns ihr Leben geben müssen.
Das macht man doch alles nur, um sich das Leiden der Tiere schön zu reden und damit Menschen keinen Grund sehen, nicht mehr weiterhin massenhaft Fleisch zu konsumieren, weil es den Tieren doch super geht.
Ich habe vor über 20 Jahren für mich entschieden, dass ich auf tierische Produkte für mich selber verzichten will, damit Tiere für mich weder glücklich, noch unglücklich sterben müssen und das sehe ich eher als authentisch und konsequent und verantwortungsvoll an, als irgend einen Klamauk um das Töten und ausnutzen von Tieren zu veranstalten, um wieder beruhigt Fleisch essen und tierische Produkte nutzen zu können.
Meine Hunde bekommen die Ernährung, die sie als Hunde brauchen und das auch nur in angemessenem Rahmen. Das Fleisch ist zudem nicht aus der Massentierhaltung und ein großer Anteil ist pflanzliche Kost. Ich stopfe sie nicht mit unsinnigen tierischen Produkten voll, wo das nicht nötig ist.
Statt Tiere zu kuscheln und zu bespaßen, sollte man lieber seinen Fleischkonsum einschränken, damit man damit Tieren etwas Gutes tun kann, wenn man denn das Bedürfnis danach hat. Diese ganzen Probleme der Massentierhaltung würden sich wie von selber erledigen, wenn jeder wieder etwas bewusster und seltener Fleisch verzehren würde. Dann braucht man die Tiere auch nicht zu kuscheln.
Wenn Du also ne Anleitung von mir haben willst, wie ich es gerne hätte, dann kann ich die ganz einfach sagen: "Esst ganz einfach weniger Fleisch" und konsumiert ganz einfach generell weniger tierische Produkte.
Durch den Bioquatsch legitimiert man den Leuten weiterhin das wahllose und hemmungslose Konsumieren von Fleisch und tierischen Produkten und behindert ein Umdenken zu weniger Konsum. Es ist heutzutage modern zu erklären, dass man sein Fleisch beim Biobauern kauft, um sich nicht nachsagen zu lassen, dass man die Massentierhaltung unterstützt. Keiner kauft Billigfleisch, aber dennoch wird komischer Weise industriell massenhaft Fleisch produziert. Das nenne ich heuchlerisch.
Wie gesagt, akzeptiere und respektiere jeden, der hemmungslos Fleisch und tierische Produkte konsumiert und daraus kein Geheimnis macht und keine Ausreden findet. Wie jeder meint. Diese Kuschelfleisch-Konsumiererei finde ich dagegen Empathielos und verlogen, denn augenscheinlich befindet man sich in einem inneren Zwiespalt und ist von dem nicht überzeugt, was man macht, aber ist nicht in der Lage damit offen und ehrlich umzugehen. Statt dessen tut man so, als ob man den Tiere doch gar nicht so viel Böses antut, weil man schließlich nur glückliche Tiere tötet.
Das Problem der Massentierhaltung existiert nur, weil Menschen maßlos Fleisch konsumieren.
Diese Giraffe ist genauso achtlos ein Opfer menschlicher Maßlosigkeit geworden. Der Zoo demonstriert anschaulich, dass Tiere nichts wert sind und der Mensch nach Lust und Laune über sie verfügt. Und um das besonders demonstrativ zur Schau zu stellen, amüsiert man sich über die Spinner, die aus Tierliebe geschockt über diese Vorgehensweise sind und geht mit dem Leben und dem Körper der Giraffe besonders demonstrativ so um, dass jeder verstehen soll, dass Tiere nicht mehr als ein Stück Fleisch sind. Pfui Teufel!
Den Kindern hätte man mehr beigebracht, wenn man die Giraffe und ihren Tot achtsamer behandelt hätte, indem man mehr Empathie für einTier gezeigt hätte, dass nur deshalb im Zoo geboren ist und dort leben muss, weil wir Menschen so sch.eiße sind und den natürlichen Lebensraum dieser Tiere vernichten. Man hätte hervorheben können, dass dieses Tier wegen unserer Maßlosigkeit und Rücksichtlosigkeit sterben muss und man das sehr bedauert und man diesem Tier dafür sehr dankbar ist, dass es dieses Opfer für uns hinnehmen muss. Seinen Körper hätte man entsprechend respektvoll und achtsam behandeln können, so dass die Kinder zwar auf der einen Seite verstehen, dass auch der Verzehr des Fleisches natürlich ist, aber es sich dabei um ein Lebewesen handelt, dem wir gegenüber Respekt haben müssen.
Statt dessen hat man den Körper demonstrativ zur Belustigung der Besucher in einem Stück den Löwen vorgeworfen, damit auch bloß kein Zweifel daran besteht, dass es sich dabei nur um ein Stück Fleisch handelt.