Jegliche "unfreundliche" Kommunikation zwischen Hunden würde ich keinesfalls unterbinden. Unsere Hunde dürfen sich gegenseitig sehr wohl mitteilen, wenn sie etwas nicht wollen, solange diese sich im gerechtfertigten Rahmen hält. ZB neigt unser Jüngster dazu die anderen auch mal anzuspringen und ihnen die Pfoten über die Schulter zu legen. Das mochte unsere jüngere Hündin anfangs überhaupt nicht. Sie hat dann in seine Richtung geschnappt und einen kurzen Bell-Knurrer (schwer zu beschreiben) abgegeben. Herr Hund hat das verstanden und die Situation war erledigt. Allerdings musste ich erst lernen, das auch zuzulassen. Anfangs hatte ich bedenken, sie könnte es evt. nicht dabei belassen und habe es deshalb sofort unterbunden, was allerdings bei ihr zu Unsicherheit geführt hat und ihn dazu veranlasst keinen Grund zu sehen sein Verhalten zu ändern. Nachdem ich mich geändert hatte
wurde es für alle wieder entspannter und inzwischen renne ich auch nicht mehr wie von der Tarantel gestochen zu den Hunden, wenn ich das mal höre.
Genauso war das damals bei uns mit Ares und Shooter. Shooter war immer der Aufmüpfige, der immer seine Pfote auf Ares's Schulter gelegt hat oder einfach mal in ihn reingerannt ist, solche Sache eben. Ares hat ebenfalls immer wie deine Hündin reagiert und ich habe mir dann auch Sorgen gemacht, dass es vielleicht nicht dabei bleiben wird, da es sich auch ganz und gar nicht freundlich angehört hat, also habe ich es anfangs nicht erlaubt. Irgendwann wurde mir dann so langsam auch nach und nach bewusst, dass Shooter davon den Eindruck gewinnt, sein Verhalten wäre in Ordnung, also hab ich Ares einfach mal machen lassen und es hat funktioniert. Shooter hat sich ab da an immer zwei Mal überlegt, ob er Ares wirklich auf die Nerven gehen soll
@procten
Nun verstehe ich dich und deine Posts auch besser. Vorher konnte ich dir überhaupt nicht folgen, da du viel von Belohnen und Verhindern gesprochen hast und nicht - so wie jetzt - erklärt hast, dass du bei "Unterbinden" u.A. auch von härteren Methoden sprichst.
Ihm mal eben eine reinhauen will ich nicht, kann ich auch nicht, schon gar nicht wenn Leute zusehen. Das würde ihn evtl. aus seiner Aufregung mal kurz herausreißen, aber seine Unsicherheit nur noch bestärken. Das auf die Seite legen wird ihn sicher auch nicht beeindrucken, davon halte ich auch nichts. Ich kenne da einen Hund, ein deutscher Schäferhund, der immer genauso aufgeregt wie Murphy, aber überhaupt nicht unsicher ist. Wenn der mal wieder nicht hört, ruft ihn sein Frauchen und sagt ihm, dass er sich auf die Seite legen soll, da sie ihm das wohl mehr oder weniger "beigebracht" hat. Manchmal macht er das dann, manchmal auch nicht. Falls nicht, dreht sie ihn zurecht, hält ihn am Hals fest und redet auf ihn ein. Dem Hund ist das voll egal; der liegt dann da, wedelt mit dem Schwanz und bellt sie an, denkt es ist ein Spiel. Sobald sie ihn loslässt, steht er wieder auf und macht da weiter, wo er vorher aufhört hat. Tag für Tag macht sie das und den Hund interessiert es nicht im Geringsten. Einmal haben wir dann an einem Wochenende auf ihn aufgepasst, weil sie so kurzfristig keinen Hundesitter finden konnte und davor hat sie mir 100 Mal erklärt, wie wichtig es ist, ihn auf die Seite zu legen, wenn er nicht hört. Sie hat mir dafür sogar eine am PC selbst verfasste Anleitung ausgedruckt. Ich hielt ihre Methode für total schwachsinnig und offensichtlich hat es ja auch nichts gebracht, also habe ich's auch nicht gemacht und habe ihm stattdessen eine klare Ansage gemacht oder - je nach Situation - ihm eine Auszeit gegeben. Und siehe da, er hat gehört und hat sich bei uns fast einwandfrei verhalten. Das hab ich ihr danach dann auch erklärt, aber ihr war das egal. Sie legt ihn nach wie vor auf die Seite. Und nach wie vor nimmt er sie nicht für voll, wenn sie das macht.
Ich habe mich mit solchen Methoden noch nicht intensiver befasst, aber ich kann mir vorstellen, dass eine ordentliche Portion Wasser bei Murphy's Gassigeh-Ausrastern helfen würde, aber ich kann ja nicht mit einem Eimer Wasser spazieren gehen und ihm dann in aller Öffentlichkeit die Ladung drüber schütten
Ein Spritzer aus der Flasche interessiert ihn da nicht. Mit den Pet Correctors habe ich mich noch nicht so auseinandergesetzt, aber ich habe irgendwo ein Sprühhalsband (falls das überhaupt funktioniert), was uns Freunde in den USA mal gegeben haben, nachdem deren Hund verstorben ist. Seitdem liegt es nur in der Ecke rum. Wie man mit sowas umgeht, ist mir zwar bekannt, aber ich bin momentan immer noch nicht wirklich davon überzeugt.
Naja, ich warte erstmal ab, was der Trainer sagt, bevor ich wieder neue Methoden in Angriff nehme. Ich rufe
am Montag auch mal beim TA an und frage nach, wie es denn nun aussieht. Eigentlich hätte ich die Ergebnisse schon diese Woche bekommen sollen. Sobald ich die habe, werde ich die mal unserem Nachbarn zeigen. Der ist ein sehr erfahrener, ehemaliger Tierarzt, über den Jeder immer nur Gutes berichten konnte. Er hat uns schon sehr oft weiter geholfen und kennt sich da mit Sicherheit auch aus.