Wir haben uns nun auch dazu entschieden, mal zu Baumann zu fahren, auch wenn es ein bisschen weiter weg ist. Ich warte aber immer noch auf die Ergebnisse vom TA; die hätte ich gerne erst, damit ich weiß, ob ich einen Ansatzpunkt habe oder auch nicht.
Ich bin wirklich nicht immer die Ruhe in Person, nach einer Weile wird es auch echt schwierig, ruhig zu bleiben, aber ich gebe mein Bestes. Aber sicher merkt er das auch, wenn ich dann sauer oder ungeduldig werde. Das hilft der Gesamtsituation natürlich auch nicht
Ich hab manchmal gedacht, der für uns nicht in dem Sinne wahrnehmbare Unterschied zwischen seinem Getue und dem von anderen rauflustigen Hunden ist der zwischen einem streitsuchenden Hooligan, der rumprollt und jedem Schläge androht, der ihn komisch anguckt (die anderen rauflustigen Hunde), und einem durchgeknallten Irren, der brüllend auf dem Marktplatz steht und dabei wie ein Verückter um sich schlägt und unverständliches Zeug von sich gibt...
Sehr netter Vergleich, bei der Vorstellung davon konnte mich gerade nicht zurückhalten und musste mal laut loslachen
Hm...was für mich die ganze Situation schwierig einschätzbar macht ist, dass du sagst Tyson hätte sich in Murphy verbissen, es sich aber so anhört als hätte Tyson keine Verletzung gehabt und Murphy sich auch nicht wirklich gewehrt/mitgerauft. Das würde für mich eher den Schluss nahelegen, dass Murphy total unsicher ist, nicht weiß wie er mit anderen Hunden und Tyson im speziellen umgehen soll und deswegen auch eher gleich nach vorne geht bevor in seinen Augen was passieren könnte.
Tyson hatte auch eine Bisswunde hinter dem Ohr, die allerdings noch lang nicht so schlimm war, wie Murphy's. So wie Tyson ihn in der Mangel hatte, hatte der aber auch gar keine Chance, sich noch irgendwie zu wehren oder sich loszureißen. Obwohl er es verzweifelt versucht hat.
Das würde auch Sinn machen, dass er direkt auf Hunde losgehen will, bevor ein Anderer irgendwas machen kann. Allerdings hat Tyson, und eigentlich auch kein anderer Hund - ihm nie irgendetwas getan (abgesehen von diesem Vorfall), zumindest nicht seit er bei uns ist, daher verstehe ich nicht so ganz, warum er erst nach einigen Monaten angefangen hat, sich so zu verhalten
@Zora-Nadine
Tyson ist nicht kastriert, bei ihm sahen wir da auch keinen Grund, das in Betracht zu ziehen. Bei Murphy äußert sich das so, dass er aus der Ferne erstmal seinen Schwanz aufstellt, ganz steif wird und starrt. Dann fängt er idR an, extrem schnell mit seiner Schwanzspitze zu wedeln, Fell stellt sich auf und er wird ganz langsam. Sobald das "Ziel" näherkommt, fängt er dann auch an zu knurren und zu bellen und will sich darauf stürzen. Wenn es Menschen sind, die sich dann direkt auf ihn zubewegen und nicht, wie die Meisten, ausweichen, zieht er seinen Schwanz ein und weicht selbst zurück, knurrt oder bellt aber teilweise noch weiter. Er vermeidet aber jeglichen Kontakt. Bei Hunden sieht das anders aus. Da sind es zwar die selben Anzeichen, aber wenn sich ein Hund auf ihn zubewegt, will er tatsächlich loslegen. Da versucht er sich dann mit aller Kraft auf den anderen Hund zu stürzen. Völlig egal ob der Hund freundlich ist oder nicht. Da ist er dann auch völlig außer Kontrolle und ich kann ihn entweder nur noch am Halsband festhalten und weitergehen, wobei er sich dann aber auch immer noch wehrt, oder - je nachdem wie verrückt er spielt - geh ich zügig weiter, blockiere ihm dabei die Sicht und "schiebe" ihn vorwärts. Ablenkungsmanöver und gut zureden sind in den Situationen für die Katz'. Nasenarbeit hat ihn anfangs total interessiert, mittlerweile aber überhaupt nicht mehr. Einen Kong hat er auch schon zerlegt. Nach einer Weile habe ich nochmal einen gekauft, und den wollte er ebenfalls zerstören. Die Leckerchen oder das Futter, was drin war hat ihn null interessiert. Tyson würde ich im Großen und Ganzen schon als sehr souverän beschreiben. Er lässt sich nur sehr schwer aus der Ruhe bringen, aber wenn es ihm doch mal reicht, hat er auch kein Problem damit, das zu zeigen. Zwecks Anleiten; viele Hunde folgen ihm, obwohl er sich eigentlich kaum dafür interessiert und auch sehr gut alleine klarkommt und gern sein eigenes Ding macht. Er rennt auch lieber mit einem Spielzeug durch die Gegend und beschäftigt sich selbst. Wenn er aber mitkriegt, dass sich ein paar (ihm bekannte) Hunde gerade anpöbeln oder ein Hund einen anderen verängstigt, hüpft er da auch immer dazwischen und murrt mal rein. Danach ist Ruhe. Ist immer ziemlich beeindruckend
Procten, wir reden zu sehr aneinander vorbei. Du sagst immer wieder ich soll endlich anfangen ihn zu erziehen, dabei habe ich doch schon vor langer Zeit angefangen
Ich erkläre immer und immer wieder, dass die Erziehung bei Murphy einfach nicht fruchtet, egal wie konsequent ich bin oder wie oft ich bestimmtes Verhalten unterbinde. Ich kann ihn da noch so sehr "zwingen" und alles regeln, belohnen, aufpassen dass er das tut, was ich will etc. aber davon hat er am Ende des Tages immer noch nicht gelernt, dass er das in Zukunft zu lassen hat. Das hilft mir dann zwar in dem Moment weiter und verhindert, dass es überhaupt erst soweit kommt, aber, wie gesagt, nicht für die Zukunft, damit er es gar nicht erst erneut versuchen wird. Er ist in diesen Situationen so festgefahren, dass er alles um sich herum ausblendet und nichts mehr wahrnimmt. Ich kann ihm ja schließlich auch keine reinhauen, damit er aufhört. Ich weiß nicht, wie ich es noch verständlicher erklären soll. Du sprichst außerdem im Plural und sagst, dass ich meine HUNDE erziehen soll. Wenn du darüber mal nachdenkst, macht es doch gar keinen Sinn, zu sagen, dass die mir auf der Nase herumtanzen weil ich nicht konsequent genug bin, da es ja nur ein Hund ist, der sich immer aufführt. Bei Tyson klappt doch alles super. Der benimmt sich in keinster Weise daneben oder interessiert sich nicht dafür, was ich sage oder was ich von ihm will. Damit wäre doch von fehlender Erziehung und Konsequenz ja nur die Rede, wenn auch er noch aufmüpfig wäre und nicht auf mich hört. Aber das ist ja nicht der Fall. Ich hatte auch schon mal geschrieben, dass Murphy - auch im Haus - immer einen Maulkorb trägt und an der Leine ist, solange er nicht schläft oder in einem anderen Raum bzw. Tyson nicht außer Sichtweite ist. Das verhindert dann schon bestimmte Situationen und Verhaltensweisen, aber er weiß ja dann nicht, dass der Maulkorb dran ist, weil er immer pöbelt. Er merkt dann nur, dass er körperlich zwar eingeschränkt ist, versteht aber den Zusammenhang nicht; also dass er eingeschränkt ist weil er unerwünschtes Verhalten an den Tag legt, da der Maulkorb ja nicht erst zum Einsatz kommt, wenn er schon stänkert, sondern schon vorher dran ist. Und warum ist der Maulkorb schon vorher dran? Und warum stehe ich auch immer bereit und beobachte ihn den ganzen Tag lang? Genau, damit er gar nicht erst die Möglichkeit zum Stänkern bekommt und ich vorher eingreifen und bestimmtes Verhalten
unterbinden kann. Macht das nun Sinn? Teilweise widersprichst du dir auch selbst, da du erst sagst, ich soll es einfach mal unterbinden und dann aber doch wieder meinst, nicht behauptet zu haben, es einfach so unterbinden zu können. Wenn 'Unterbinden' und 'seinen Willen aufzwingen' in deinen Augen allerdings bedeutet den Hund mal ordentlich anzupacken und ihm mit Gewalt das erwünschte Benehmen aufzudrängen, dann habe ich es tatsächlich noch nicht versucht. Das würde bei seiner Aufregung und Unsicherheit auch alles noch verschlimmern. Also, wie kann ich ihm denn deiner Meinung nach meinen Willen aufzwingen, ohne dabei handgreiflich zu werden oder wie eine Irre rumzubrüllen? Gib mir doch ein konkretes Beispiel, vielleicht verstehe ich dich dann besser.
Cornelia, kein Problem; unterhaltet euch ruhig weiter. Die Probleme sind ja ähnlich, da lese ich gerne mit.