Gibt's hier schon einen Mich nervt .... Thread?

Ich war (und bin) zugegeben nie ein großer Fan von Alice Schwarzer..
Zu laut, zu extrem, usw.

Aber:
der Sache - die Gleichberechtigung von Frauen mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken - war sie definitiv dienlich.
Das muss ich neidlos anerkennen.
Dafür braucht es solche Extreme.

Genau wie die frühen Grünen in ihrer extremen Art es geschafft haben, mehr Bewusstsein für die Umwelt in den Fokus zu rücken.

Ich war nie ein Freund von extremen Ansichten, aber rückblickend waren die wohl notwendig, um verschiedene Menschen und Gruppierungen, auch die Politik, überhaupt dazu zu bewegen, mal über verschiedene Themen nachzudenken.
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi DobiFraulein ... hast du hier schon mal geguckt?
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man muss daran denken, dass es noch nicht lange her ist, dass ein Ehemann den Job seiner Frau kündigen konnte. Einfach so, weil er nicht wollte, dass sie arbeitet. Und dass man als Ehefrau nur dann wenn Konto eröffnen konnte, wenn der Mann zugestimmt hat. Vergewaltigung in der Ehe ist erst seit 1997 ein Straftatbestand. Auch Friedrich Merz z.b. stimmte geben dieses Gesetz!

Ich danke allen Frauen und Männern, dass sie sich gegen diese und noch viele andere Ungerechtigkeiten und Unrechte gewehrt haben. Wieviel Anfeindung, Hass und Häme sie ertragen haben müssen. Was sie uns alles ermöglicht haben, das heute selbstverständlich ist und damals noch undenkbar war

Auch Alice Schwarzer gehört zu diesen Menschen, und zwar an vorderster Stelle. Ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie sich so vehement für Frauenrechte eingesetzt hat. Dass man das als Frau nicht zu würdigen weiß ist mir ehrlich gesagt unverständlich.
 
Ohne die vielen Frauen, die angeregt durch Frau Schwarzer Frauenrechte eingefordert haben, hätte sie aber ziemlich allein da gestanden. Ich erinnere mich noch an die Frauendemos, Frauenbuchläden und Frauenzentren in den 70er Jahren, in denen um gleichen Rechte für Frauen gekämpft wurden.
 
Ohne die vielen Frauen, die angeregt durch Frau Schwarzer Frauenrechte eingefordert haben, hätte sie aber ziemlich allein da gestanden. Ich erinnere mich noch an die Frauendemos, Frauenbuchläden und Frauenzentren in den 70er Jahren, in denen um gleichen Rechte für Frauen gekämpft wurden.

Andererseits waren viele der Mitstreiterinnen (die selbstredend auch viel geleistet haben) auch nicht unfroh drüber, dass Alice Schwarzer quasi als Rammbock im Fokus stand und sich immer wieder in die Schusslinie gestellt hat. Für ihre Zeit hat sie mMn schon echt Großes geleistet. Und ich denke, sie weiß durchaus, dass ohne die vielen Mitstreiterinnen nicht so viel erreicht worden wäre.

Politisch bin ich oftmals anderer Meinung als sie, aber ihre Lebensleistung weiß ich schon sehr zu schätzen.
 
Ich finde da haben auch viele andere Frauen gekämpft, nicht nur Alice. Die geraden nur allzugerne in Vergessenheit, leider.
 
Wobei ich ihre Bücher wirklich gern gelesen habe.
In Talkshows fand ich sie in den letzten Jahren eher mäßig und die Sache mit Kachelmann war :wtf:

Aber jetzt als Putinversteherin ist sie nur noch peinlich.
 
In der SZ+ ist ein interessantes Pro und Contra zur Frage: Ist Alice Schwarzer noch ein Vorbild?

Die Einleitung im Pro-Beitrag finde ich ganz aufschlussreich und zitiere sie deshalb:

Das Pro "sollte ursprünglich eine junge Frau übernehmen, Anfang bis Mitte dreißig. So jedenfalls sah es der planende Wille der Redaktionskonferenz vor. Die Wirklichkeit aber hält sich nicht immer an das, was Redakteurinnen und Redakteure in ihren Konferenzen so planen, und das ist meist der Punkt, wo es wirklich interessant wird. Denn siehe da: Unter den jungen Feministinnen, die man anfragte, war keine einzige bereit, die zweifellos vorhandenen und bis heute wirksamen Verdienste von Alice Schwarzer zu würdigen. Sie sagten nicht nur ab, sie sagten außerdem, dass man da noch lange suchen werde, und viel Glück auch dabei. Sie behielten recht."

Das Pro schrieb dann eine Redakteurin von Anfang 50.
 
Ich finde ja wirklich, dass sie oft daneben liegt, aber in Sachen Putin spricht sie schon den einen oder anderen Punkt an, der mMn in der ganzen Diskussion, Berichterstattung etc. untergeht (und vor noch nicht allzu langer Zeit durchaus noch diskutabel war, ohne als Putin-Agenda abgestraft zu werden). Und auch da gehört mMn schon ein relativ breites Kreuz dazu, das in der aktuellen Stimmungslage öffentlich zu äußern.
 
Ein breites Kreuz hat sie sicher, aber das sehe ich wertfrei. Das kann ich bewundern, wenn damit unberechtigte Angriffe abgefangen werden, und mich darüber ärgern, wenn damit Gegenargumente grundsätzlich abgeblockt werden.

Und ich schließe mich embrujos Frage an, was sie in Sachen Putins Richtiges anspricht.
 
Ich verstehe wirklich nicht, wie jemand auch nur einen Hauch von Verständnis für Putin aufbringen kann. In der Ukraine geschehen jeden einzelnen Tag Kriegsverbrechen. Abgesehen davon verheizt er grade jede Menge russischer Männer an der Front und lässt sie ins offene Messer laufen. Das ist doch völlig irre.
 

Ich hatte an anderer Stelle in diesem Forum versucht, diese Punkte anzusprechen / zu diskutieren, und bin kläglich gescheitert. Wen es interessiert, kann das da vermutlich nachlesen. Wenn nicht, auch egal...

Eine Plattform für ein gemeinschaftliches, "wer sagt helki am giftigsten und noch ein bisschen giftiger, dass ihre Meinung shice ist und man gar nicht drüber diskutieren will" möchte ich hier nicht bieten. Denn darauf würde es, so meine Befürchtung, hinauslaufen. Und dafür fehlen mir gerade die Zeit und vor allem die Nerven.

Ich verstehe wirklich nicht, wie jemand auch nur einen Hauch von Verständnis für Putin aufbringen kann

Nur um das noch kurz klarzustellen: Darum geht es mir überhaupt nicht, sondern eher um die ganze mMn sehr komplexe Situation. Ich glaube nicht, dass es ohne Putin groß anders gelaufen wäre, will meinen, man muss sich da mMn eher mit (mindestens) einem ganzen System als einem einzelnen Menschen auseinandersetzen. Und es geht mir auch nicht um Verständnis für Putin oder gar darum, gut zu finden, was Putins System tut (tue ich definitiv nicht), sondern eher darum, nachzuvollziehen, was der Antrieb sein könnte und ob sich da eben nicht doch eine für alle gangbare Lösung finden ließe.

Dass Macron kurz nach seinem Besuch in den USA plötzlich sogenannte Putin-Narrative in den Mund nimmt* und wieder das Gespräch mit Putin suchen will, lässt mich ein bisschen hoffen, dass man auf politischer Ebene vielleicht doch wieder nach einer solchen ggf. für alle gangbaren Lösung suchen wird. Mich persönlich würde das freuen.

____
* Zitat aus der Zeit: "Nach Ansicht des französischen Präsidenten muss bei Friedensverhandlungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine auch auf die Sicherheitsbedürfnisse Russlands eingegangen werden. Das sagte Macron in einem Interview mit dem Fernsehsender TF1. Konkret geht es um die Osterweiterung der Nato."

Quelle:
 
Ich danke allen Frauen und Männern, dass sie sich gegen diese und noch viele andere Ungerechtigkeiten und Unrechte gewehrt haben. Wieviel Anfeindung, Hass und Häme sie ertragen haben müssen. Was sie uns alles ermöglicht haben, das heute selbstverständlich ist und damals noch undenkbar war
Die Frauen haben hier heute so viele Chancen wie noch nie und sehr viele nutzen sie leider nicht und leben in alten Klischees weiter. Ich denke wir brauchen hier in Europa keine Frauenbewegung mehr, wir brauchen mehr Frauen mit Rückgrat und ein bisschen Mumm, die sich was trauen. Ich denke mir oft, andere Frauen haben für uns in der Vergangenheit für mehr Rechte gekämpft und was machen viele daraus? Sie leben immer noch in ihren alten Rollenbildern.
 
Die Frauen haben hier heute so viele Chancen wie noch nie und sehr viele nutzen sie leider nicht und leben in alten Klischees weiter. Ich denke wir brauchen hier in Europa keine Frauenbewegung mehr, wir brauchen mehr Frauen mit Rückgrat und ein bisschen Mumm, die sich was trauen. Ich denke mir oft, andere Frauen haben für uns in der Vergangenheit für mehr Rechte gekämpft und was machen viele daraus? Sie leben immer noch in ihren alten Rollenbildern.
Alleine das Frauen für gleiche Arbeit, weniger Geld als Männer bekommen, ist eine Riesensauerei. Und was du einen Großteil der Frauen unterstellst, ist auch nicht richtig.

 
Ich finde, jeder und jede sollte so leben können, wie sie wollen.

Es ist nicht das eine besser oder das andere schlechter.

Was wir mE dringend brauchen könnten, ist
1) ein Bewusstsein dafür, wie anders das Leben für Frauen noch vor wenigen Jahrzehnten war (siehe Vergewaltigung in der Ehe), und dass es nicht einfach war, das zu ändern…

Dieses haben viele junge, gut ausgebildete Frauen nicht. Sie nehmen, was sie haben, als selbstverständlich hin, mokieren sich über andere Kulturen und über „Kampfemanzen“ und bleiben ziemlich blind gegenüber dem, was noch zu tun ist…

Und

2) Dringend, dringend auch und gerade bei “emanzipierten” Frauen weniger Geringschätzung für „typisch weibliche“ Lebenswege.

Was wir hier haben, ist insofern Gleichberechtigung, als eine Frau heute alles darf, was ein Mann darf - und vielerorts dieselbe Anerkennung erhält, die ein Mann erhält - so lange sie sich verhält wie ein Mann!

Ich meine: Ok. Das ist schon eine ganze Menge.

Aber eine Frau, die Kinder bekommt, und diese nicht, wie ein Mann in verantwortlicher Position es oftmals tun würde, jemand anderem auf‘s Auge drücken… die also entweder ihre berufliche Karriere vorübergehend auf Eis legt, oder in dieser wegen der Doppelbelastung mehr Unterstützung braucht als kinderlose oder Leute, die ihre Kinderbetreuung jemand anderem übertragen, erntet von allen Seiten Geringschätzung.

Männer, die so handeln, übrigens letztlich auch.

Aber Frauen besonders. Von Traditionalisten, weil sie eine Extrawurst wollen, die „Männer nicht brauchen“ - deren Partnerin zuhause dann oft die Kinder so gut wie allein managt…

Von Hardcore-Müttern und anderen Traditionalisten, weil sie überhaupt noch arbeiten…

Und von der aufgeklärten Seite, weil sie es wagen, in „alten Rollenbildern zu leben und nichts für die Gleichberechtigung der Frau tun“.

Dabei ist die traditionelle Rollenverteilung erstmal so gut oder so schlecht wie jede andere.

Was schlecht daran ist, ist, wie gesellschaftlich drauf geblickt wird.

Weil es zeigt, dass den Belangen von Frauen in einer Form, die überwiegend Frauen betrifft (Fortpflanzung, Wechseljahre, medizinische Fragestellungen) letztlich immer noch mit Geringschätzung und wenig Beachtung begegnet wird.
 
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