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Danke Lekto, ich meinte es so. Übrigens manche Renten und Harz4 liegen unter Mindestlohn.
 
Das sicherlich - wenn man auf Mindestlohnniveau verdient, und dann 60% Rente bekommt, muss man zwangsläufig drunterliegen, das wird mir irgendwann auch so gehen.

Aber zählen Rente und Grundsicherung oder Hartz IV denn zum Einkommen, oder wird bei der Berechnung nur berücksichtigt, wer etwas verdient, und nicht staatliche Leistungen bezieht?
 
Wir sind in eine Wohnung mit Bad (mit Holzofen zur Warmwasserbereitung) gezogen, als ich 16 war. Aufgewachsen bin ich mit Plumpsklo im Hof, und ich war, glaube ich, im zweistelligen Alter, als immerhin WCs im Haus eingebaut wurden. So was wie Bad, Dusche oder auch nur fließendes Warmwasser gab es nicht. Letzteres ja auch in der oben erwähnten Wohnung mit Bad noch nicht.
Angefangen hat die erste Wohnung als 1 Zimmer und (Wohn-)Küche. Irgendwann wurde eine dünne Zwischenwand eingezogen, so dass meine Eltern einerseits und wir Kinder andererseits je ein eigenes Schlafzimmer hatten. Unseres diente mittels Bettcouch gleichzeitig als eine Art Wohnzimmer.
Aber das war ja noch Nachkriegszeit. Von da aus konnte es ja eigentlich nur bergauf gehen. Das würde ich heute nicht mehr als Maßstab heranziehen.
 
Wenn es nach Einkommen geht wird alles mit berechnet, wenn es nach Lohn geht nur Löhne.
Einkommen können auch Mieteinnahme, Boni, Dividenten......sein.
Daher sollte man bei Statistiken immer aufpassen, was der Grundlage der Erhebung war. Lohneinkommen oder Einkommen generell.
 
Aber zählen Rente und Grundsicherung oder Hartz IV denn zum Einkommen, oder wird bei der Berechnung nur berücksichtigt, wer etwas verdient, und nicht staatliche Leistungen bezieht?
Der von mir erwähnten Statistik liegen alle Einkommen zu Grunde, also auch Rentner, Arbeitslose, Studenten ...
 
Ja, mag sein, es hat mich aber betroffen gemacht, wer das alles geliked hatte und wie wenig man sich offenbar wirklich in diejenigen einfühlen kann, die bisher schon davon betroffen sind.

Ich glaube, wie es von anderen und ggf. auch einigen, die gelikt haben, aufgefasst wird, kommt auch ein bisschen drauf an, was man mit diesem Umstand macht bzw. damit umgeht.

Wenn man jetzt hingeht und die Armut in Deutschland kritisiert und nach politischen Alternativen verlangt, die nicht vorwiegend auf Fremdenfeindlichkeit o.Ä. beruhen (und ggf. auch Gedanken an die, denen es noch schlechter geht, einbeziehen), finde ich das z.B. absolut nachvollziehbar, richtig und wichtig.

Geht man aber hin und bringt sein persönliches Abgehängtsein als Rechtfertigung für Fremdenfeindlichkeit vor (womit ich dich ganz sicher nicht anspreche, ich hoffe, das ist klar!), dann finde ich es auch ziemlich albern, (um es mal übertragen und überspitzt auszudrücken) den bösen Wirtschaftsflüchtlingen ihre Schale Reis nicht zu gönnen, weil man selbst nicht so viel hat wie so manch anderer Bewohner der Industrienationen. Ich kann diese mMn leicht beschränkte (womit ich tatsächlich die Beschränkung der Sichtweise und Perspektiven meine und ausdrücklich nicht auf eventuelle intellektuelle Fähigkeiten anspiele) Denkweise tatsächlich auch nicht so ganz nachvollziehen. Und darum gehöre ich auch zu denjenigen, die sich nicht hat vorstellen können, dass ein Trump tatsächlich zum Präsidenten gewählt wird.
 
Nein, es ist tatsächlich so, dass man heute mit einem Einkommen von ca. 1600.- Euro zur unteren Mittelschicht zählt.
...
 

Toubab, uns trennen so einige Jahre, aber ich bin genau so aufgewachsen: Kein warmes Wasser, der einzige "Spülstein" in der Wohnung war der Spülstein in der Küche mit Kaltwasser. Daneben stand ein Kohleherd, auf dem gekocht wurde und der nebenbei die Wohnung heizte. In der winzigen "guten Stube" stand ein Dauerbrennerofen, der wurde aber nie angeheizt, weil die gute Stube nie genutzt wurde. Im Schlafzimmer gabs statt Heizung dicke Federbetten und ich mochte die Eisblumen, die innen am Fenster waren...
Klo war aus der Wohnung raus auf halber Treppe, aber immerhin schon mit Kettenzug-Wasserspülung. Kohlen mussten aus dem Keller geholt werden und fürs wöchentliche Bad wurden die Kinder nacheinander in die Zinkwanne gedöppt, die in der Küche aufgestellt wurde. Sowas gabs durchaus auch noch in den 70er und 80er Jahren... wir waren arm damals... Telefoniert wurde beim Nachbarn, eigenes Telefon gabs erst in den 80er Jahren. Wir haben zu Dritt in einem Bett gepennt, Bruder links, ich rechts und Oma in der Mitte.
Und der einzige Fernseher hatte eine Bildschirmdiagonale von 35 cm und war schwarz-weiß, der stand bei Oma in der Küche und durfte von uns "Blagen" nicht berührt werden.
Ein Badezimmer in der Wohnung mit Wanne und Dusche und Warmwasser und Zentralheizung gabs erst 1983 bei uns nach dem Umzug.
Natürlich finde ich den heutigen "Luxus" sehr angenehm, aber brauchen... wenn ich müsste, könnte ich sehr, sehr spartanisch leben ohne irgendetwas wirklich zu vermissen.

Gruß
tessa
 
Ich wusste die Frage kommt. ^^
Ist auch verständlich.
Aber ich lese soviel und schaue mir soviel an, dass ich mir unmöglich alle Quellen merken kann.
Ich weiß in dem Fall nur noch, dass es von der Regierungspolitik kam.
Wenn ich die Quelle finde, reiche ich sie nach.

...
 
Mit dem Handy ist furchtbar, ich stelle den Link später nochmal ein.
Oder Du googlest mal, findet man mehrere Sachen zu.

...
 
WO hast du das gefunden? Mit der Quelle kann ich so nichts anfangen. Die finde ich nicht.
 
Die waren in dem Fall dann ja auch schon da, denn die Entwicklung ist ja nicht erst seit gestern so.

Genau. Nur ist es vielen anderen Ländern eben gelungen, da etwas zu ändern, insbesondere in der EU.

Der Rest ist mir klar mit einer Schwester die Lehrerin auf einem Gymnasium in Sachsen ist, wo jeder Depp aufs Gymnasium gehen kann, wenn die Eltern das wollen.

Aber es ist doch auch nicht so, als sei das alles gar nichts, und gar nichts wert und als hätte sich gegenüber damals gar nichts verändert, oder "alles nur zum Schlechteren".

Klar hast du recht.
Nur hat doch niemand das Gegenteil behauptet, ganz sicher nicht ich. Das früher war alles besser, ist doch wohl eher so gemeint.
Ich verstehe nur den Zusammenhang mit dem Problem, was wir ursprünglich diskutieren so gar nicht.
 

Das ist so eine Sache mit der Statistik.
Das Einkommen hat und hatte keiner von uns in der Fmilie oder dem Freundeskereis.
Noch schöner ist das durchschnittliche Vermögen pro Haushalt 2016, was lt. Bundesbank bei 214.000€ liegt.
Oder, wenn wir es nicht übertreiben wollen, das durchschnittliche Netto-Geldvermögen 2015 pro Kopf 20.360 € lag,
 
@matty

Der Zusammenhang zum Ursprungsproblem ist, dass diverse Leute immer wieder behaupten, der Lebensstandard gewisser Schichten würde dramatisch sinken, daher würden die sich abgehängt fühlen und AFD/Trump wählen.

Worauf ich schrieb, ich fände nicht, dass der Lebensstandard dramatisch sinken würde - dass es aber sein könnte, dass es daran liegt, dass ich von einem anderen Zeitpunkt aus zählen würde, und ein paar Beispiele nannte...

Worauf mir einige Leute sagten, es könne ja sein, dass sich das 'so anfühle', weil dieses und jenes und welches sich geändert habe, aber sind sich als Betroffene trotzdem auch jetzt schlecht fühlen bzw. Dass die heutigen Armen sicher ganz anders darüber denken würden...

Was mir, rein auf den Lebensstandard im Sinne der materiellen Grundausstattung bezogen, immer noch nicht einleuchtet.

Es ist doch absolut unabhängig von meiner Meinung und meinem eventuell vorhandenen oder auch fehlenden Einfühlungsvermögen, oder jedem Bauchgefühl, wie früher und wie heute die Wohnungen ausgestattet waren bzw sind.

Ich kann aus nur den Schluss ziehen, dass es reichlich Anlass in diesem Land gibt, sich mies zu fühlen und vielleicht Frust zu schieben (was mir tendenziell übrigens schon vorher klar war . ), dass aber der absolut vorhandene materielle Besitz bzw. die Wohnsituation vergleichsweise wenig damit zu tun hat.

Weil es da eindeutige Verbesserungen gibt, mir aber mehrfach vorgehalten wurde, die seien ja nicht wichtig, oder gar, ich würde das nur sagen, weil ich meine eigene Situation für nicht schlecht halte...

Es muss also um etwas anderes gehen.

Die Betrachtung von Besitz allein reicht nicht aus. Also, weil etwa der Vergleich mit anderen eine ganz wichtige Rolle spielt. Man schaut nicht unbedingt nur: was habe ich heute, was ich früher nicht hatte, sondern auch: was habe ich heute alles (immer noch) nicht, was alle anderen mittlerweile haben.

Während ein zweiter wichtiger Grund andere sorgen sind, wie die um den Arbeitsplatz, die Absicherung im Alter oder einfach die Deckung der laufenden Kosten, Bildungsungerechtigkeit und wwi.

Dann folgt für mich daraus aber, was ich eigentlich von Anfang an gedacht habe, dass nämlich der Lebensstandard (wie ich ihn definire) eigentlich nicht die wichtigste Rolle spielt und zumindest dieses Argument falsch ist.

Zumindest für unser Land.

In den USA kann da allerdings wegen der fehlenden sozialen Absicherung ganz anders aussehen...
 

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