Mit dem Seepferdchen ist eine Grundlage gelegt da die Technik vermittelt wurde. Wenn dann aber nicht weiter regelmäßig geübt wird bzw. Baden/Schwimmen gegangen wird, wird es nicht gefestigt und am Ende bleibt ein Kind/Jugendlicher/Erwachsener, welcher sich (kurzzeitig) über Wasser halten kann aber von sicherem Schwimmen weit entfernt ist.
Das ist echt ein Problem.
Schwimmkurse gibt es hier einige - in verschiedenen Preiskategorien. Und es gibt nach Corona jetzt auch wieder das Schulschwimmen (wenn genügend qualifizierte Personen anwesend sind).
Aber
Schwimmbäder, in denen man dann enspannt üben oder Spaß am Schwimmen entwickeln könnte, sind knapp.
Hallenbäder gehen grade noch so - aber ich war früher, sobald ich sicher schwimmen konnte, im Sommer mehrmals die Woche allein im Freibad. Wir hatten Kinder bei uns aus dem Ort fast alle eine Jahreskarten (das Schwimmbad war ein Dorf weiter) und sind mit den Rädern allein hingefahren, mit Büchern, was zu essen, und abends wieder nach Hause. Man hat alles mögliche im Wasser gemacht und wurde dabei sicherer und hatte Spaß, ganz ohne die Eltern.
Und Freibäder gibt es hier - wirklich wenig, die dann komplett überfüllt sind.
Meine Kinder waren alle beide extrem wasserscheu (der erste sogar regelrecht panisch) und haben sich von mir nicht motivieren lassen, ins tiefere Wasser zu gehen.
Die waren beide je mehrmals in den Oster- und Herbstferien in einem Intensivkurs, wo jeden Tag eine Stunde geschwommen wurde, Montag bis Freitag, 2 Wochen lang, sodass sich irgend einem Furcht vor dem Wasser gar nicht erst wieder einschleichen konnte. Dadurch haben beide leidlich Schwimmen gelernt, aber echte Begeisterung sieht anders aus.
Wir sind in jedem Urlaub mindestens zweimal im Freibad (manchmal früher auch jeden zweiten Tag) - aber hier kannst du das echt vergessen.
Die (Frei-)Bäder hier sind klein und ziemlich weit verstreut. Dadurch überfüllt und dadurch wiederum oft dreckig. Da kann man keinen Spaß im Wasser haben und fährt auch nicht gern hin. Gibt noch paar Badeseen, aber da ist es nicht anders. Und den Rhein, weswegen ja jedes Jahr wieder diverse Leute mit etwas Glück nur fast ertrinken und ohne das ganz.
Die Kinder, die jetzt 11 oder 12 sind, sind genau die, die wegen Corona in der Grundschule kein Schulschwimmen hatten, und wo auch etliche Kursangebote im typischen Alter schlicht ausgesetzt waren.