Der - Es-passt-in-keinen-anderen - Thread....

Es ist aber auch ein Trugschluss zu glauben, dass Kinder, nur weil sie das Seepferdchen haben, richtig schwimmen können. Mit dem Seepferdchen ist eine Grundlage gelegt da die Technik vermittelt wurde. Wenn dann aber nicht weiter regelmäßig geübt wird bzw. Baden/Schwimmen gegangen wird, wird es nicht gefestigt und am Ende bleibt ein Kind/Jugendlicher/Erwachsener, welcher sich (kurzzeitig) über Wasser halten kann aber von sicherem Schwimmen weit entfernt ist. Viele denken aber mit den Seepferdchenkurs, welcher in Kita/Schule/Privat gemacht wurde, wäre das Thema Schwimmen abgehakt. Gerade Familien, welche es sich nicht leisten können oder wo die Eltern selbst nicht gern baden gehen, bleibt das üben auf der Strecke.
 
Vielen Eltern fehlt es ganz einfach am Geld, können es selber nicht oder haben dafür neben Geld auch nicht die Möglichkeit/Kapazitäten für eine 1:1 Unternehmung mit dem Kind, weil neben Geld unter Umständen die Betreuung für ein Geschwisterkind fehlt.

Keine Ahnung, wie es in den Schulen aussieht, aber angesichts der fehlenden Lehrkräfte, wird es wohl grad da, wo es gebraucht wird (Problemvierteln) eher ausfallen.
Ja, mein Blick auf die Dinge ist natürlich nicht mehr up to date, aber ich habe originär nur diesen.
Ich bin ein Nachkriegs-Arbeiterkind. Geld war bei uns mit Sicherheit nicht im Überfluss vorhanden. Für einen mehr oder weniger regelmäßigen Besuch im Schwimmbad (nicht im selben Ort, aber mit dem Fahrrad oder Öffis erreichbar) reichte es aber. Und wir waren zwei Kinder, es war also für meine Mutter keine 1:1-Betreuung möglich. Sie hat es auch so hinbekommen. Ohne externe Betreuung für das andere Kind. Sie nahm uns beide mit ins Schwimmbad und betreute uns beide. Mit großer Selbstverständlichkeit.
Vielleicht bin ich von daher zu anspruchsvoll, was die Leistungsfähigkeit heutiger Eltern angeht?
 
Ich weiß nicht, ob das Geldargument zählt.
So ein Kurs kostet z.B. in Freiburg 70 EUR.
Alternativ kann auch ein Bildungsgutschein eingelöst werden.


Ich glaube eher es fehlt an den Angeboten. Die Eltern müssten sich also aktiv drum kümmern, ihr Kind an einem Kurs teilnehmen zu lassen.
Und das wiederum erfordert Zeit/Energie, die man zwar haben sollte, wenn man ein Kind hat, aber was halt trotzdem nicht jeder hat.
 
Es ist aber auch ein Trugschluss zu glauben, dass Kinder, nur weil sie das Seepferdchen haben, richtig schwimmen können. Mit dem Seepferdchen ist eine Grundlage gelegt da die Technik vermittelt wurde. Wenn dann aber nicht weiter regelmäßig geübt wird bzw. Baden/Schwimmen gegangen wird, wird es nicht gefestigt und am Ende bleibt ein Kind/Jugendlicher/Erwachsener, welcher sich (kurzzeitig) über Wasser halten kann aber von sicherem Schwimmen weit entfernt ist. Viele denken aber mit den Seepferdchenkurs, welcher in Kita/Schule/Privat gemacht wurde, wäre das Thema Schwimmen abgehakt. Gerade Familien, welche es sich nicht leisten können oder wo die Eltern selbst nicht gern baden gehen, bleibt das üben auf der Strecke.
Das muß man ja selber wissen, bzw. sehen, ob das Kind Spaß am Schwimmen hat. Ob es nach dem Seepferdchen weitermachen will oder nicht. Es muß nicht jeder schwimmen können. Nur lernt man es halt als Kind viel leichter. Ich war früher mind. alle 2 Tage im Sommer im Schwimmbad (es war nur ein paar Fußminuten entfernt) und ich bin froh, dass ich sehr früh Spaß daran hatte und mein Vater (selbst Leistungssportler) mich da auch gefordert hat.
 
Gerade Familien, welche es sich nicht leisten können oder wo die Eltern selbst nicht gern baden gehen, bleibt das üben auf der Strecke.
Da komme ich wieder mit meiner Mutter: sie war kein Schwimmbad-Fan. Sie machte es wegen und für uns. Sobald wir groß genug waren, alleine ins Schwimmbad zu fahren, war das Kapitel für sie durch, und sie ward nie mehr im Schwimmbad gesehen.
 
Bei uns war es früher normal mit 9 oder 10j mit Freundinnen an den See zu radeln. Wir konnten alle schwimmen. Wenn auch nur im Hundeschwumm. Ich seh das aber sogar hier, mit See vor der Türe, dass viele Kinder heute nicht schwimmen können, hier hat man aber schwimmuntericht. Meine Patentochter war dazumal als Baby schon im Babyschwimmen und die schwamm mit 4 schon wie n Fisch, da allerdings, weil sie ne Wildsau war, mit so nem Badeanzug mit Styroporbrusteinsatz.
Die klassischen "Flügel" find ich kagge, die sollten verboten werden.
Ich finde schwimmen lernen eines der wenigen "muss" für Kinder. Hab hier zu viele Schwimmunfälle mitbekommen. Der letzte schwimmt seit einer Woche im Zürichsee. Der wurde leider nur 37. Dieses Jahr in diesem Kanton schon 2 Kinder fast ertrunken, nur durch Zufall und Glück durch andere Leute gesehen und die haben super gehandelt.
 
Wir haben uns regelmässig zum Schwimmen verabredet und hatten immer viel Spaß im Wasser. Ich persönlich finde das für Kinder auch sehr wichtig. Sobald man irgendwie auf oder ins Wasser geht, sollte man schwimmen können.
Ich konnte auch schon mit 7 oder 8 Jahren im Meer schwimmen bei Wellengang.
 
Ja, mein Blick auf die Dinge ist natürlich nicht mehr up to date, aber ich habe originär nur diesen.
Ich bin ein Nachkriegs-Arbeiterkind. Geld war bei uns mit Sicherheit nicht im Überfluss vorhanden. Für einen mehr oder weniger regelmäßigen Besuch im Schwimmbad (nicht im selben Ort, aber mit dem Fahrrad oder Öffis erreichbar) reichte es aber. Und wir waren zwei Kinder, es war also für meine Mutter keine 1:1-Betreuung möglich. Sie hat es auch so hinbekommen. Ohne externe Betreuung für das andere Kind. Sie nahm uns beide mit ins Schwimmbad und betreute uns beide. Mit großer Selbstverständlichkeit.
Vielleicht bin ich von daher zu anspruchsvoll, was die Leistungsfähigkeit heutiger Eltern angeht?
Ich hatte auch zwei, 12 monate auseinander, die haben von mir zusammen schwimmen gelernt, und schwimmen heute noch, mein sohn sogar mitten im winter im see.
 
Wir haben uns regelmässig zum Schwimmen verabredet und hatten immer viel Spaß im Wasser. Ich persönlich finde das für Kinder auch sehr wichtig. Sobald man irgendwie auf oder ins Wasser geht, sollte man schwimmen können.
Ich konnte auch schon mit 7 oder 8 Jahren im Meer schwimmen bei Wellengang.
Meine enkelin auch, die hat nie ein schwimmkurs besucht.
 
Ich hab als Kind mit 9 Jahren die Kurse gemacht, damals hieß es noch Freischwimmen und Fahrtenschwimmen, einfach wegen der Abzeichen und der Urkunde.
 
Also hier mal die für ein normales Bremer Schwimmbad.
Wenn das Geld knapp ist, dann sind das Preise, die du erstmal aufbringen musst.

Klar wo ein Wille ist und so, aber wer es grad eh nicht einfach hat, der setzt seine Prioritäten da, wo es brennt.
Oder hatte selbst Eltern, die es ihm nicht beigebracht haben und es außer in der Schule nicht kennt.
 
Das ist teuer
Hier kostet eine Einzelkarte für Kinder bis 12 Jahre: 1,80 € und eine Saisonkarte 30€, Feierabendtarif: 1,30€
 
Also hier mal die für ein normales Bremer Schwimmbad.
Wenn das Geld knapp ist, dann sind das Preise, die du erstmal aufbringen musst.

Klar wo ein Wille ist und so, aber wer es grad eh nicht einfach hat, der setzt seine Prioritäten da, wo es brennt.
Oder hatte selbst Eltern, die es ihm nicht beigebracht haben und es außer in der Schule nicht kennt.
Ein paar Freibäder habe ich jetzt gefunden, wo Kinder und Jugendliche bis 15 für 1 € rein kommen. Dafür kriegst du kaum noch ne Kugel Eis. Das finde ich bezahlbar.
 
Die DLRG bietet fast überall in Deutschland Schwimmkurse für Kinder an. Ok, es kostet Mitgliedsbeitrag, aber dafür keinen Eintritt in die Bäder.
So bin ich im Ergebnis damals zum Rettungsschwimmen gekommen.
 
Stimmt.
Aber außer den 2 Monaten bremer Sommer bist du angeschmiert.

Wie gesagt, ich sehe auch das mit dem Willen und so, aber ich kenne die finanziellen und zeitlichen Schwierigkeiten, eines Kindes einer alleinerziehenden Mutter und noch einem kleinen Bruder.

Hat nicht jeder das Glück einer Forumsübermutter, die alles hinkriegt.
 
Mit dem Seepferdchen ist eine Grundlage gelegt da die Technik vermittelt wurde. Wenn dann aber nicht weiter regelmäßig geübt wird bzw. Baden/Schwimmen gegangen wird, wird es nicht gefestigt und am Ende bleibt ein Kind/Jugendlicher/Erwachsener, welcher sich (kurzzeitig) über Wasser halten kann aber von sicherem Schwimmen weit entfernt ist.

Das ist echt ein Problem.

Schwimmkurse gibt es hier einige - in verschiedenen Preiskategorien. Und es gibt nach Corona jetzt auch wieder das Schulschwimmen (wenn genügend qualifizierte Personen anwesend sind).

Aber Schwimmbäder, in denen man dann enspannt üben oder Spaß am Schwimmen entwickeln könnte, sind knapp.

Hallenbäder gehen grade noch so - aber ich war früher, sobald ich sicher schwimmen konnte, im Sommer mehrmals die Woche allein im Freibad. Wir hatten Kinder bei uns aus dem Ort fast alle eine Jahreskarten (das Schwimmbad war ein Dorf weiter) und sind mit den Rädern allein hingefahren, mit Büchern, was zu essen, und abends wieder nach Hause. Man hat alles mögliche im Wasser gemacht und wurde dabei sicherer und hatte Spaß, ganz ohne die Eltern.

Und Freibäder gibt es hier - wirklich wenig, die dann komplett überfüllt sind.

Meine Kinder waren alle beide extrem wasserscheu (der erste sogar regelrecht panisch) und haben sich von mir nicht motivieren lassen, ins tiefere Wasser zu gehen.
Die waren beide je mehrmals in den Oster- und Herbstferien in einem Intensivkurs, wo jeden Tag eine Stunde geschwommen wurde, Montag bis Freitag, 2 Wochen lang, sodass sich irgend einem Furcht vor dem Wasser gar nicht erst wieder einschleichen konnte. Dadurch haben beide leidlich Schwimmen gelernt, aber echte Begeisterung sieht anders aus.

Wir sind in jedem Urlaub mindestens zweimal im Freibad (manchmal früher auch jeden zweiten Tag) - aber hier kannst du das echt vergessen.
Die (Frei-)Bäder hier sind klein und ziemlich weit verstreut. Dadurch überfüllt und dadurch wiederum oft dreckig. Da kann man keinen Spaß im Wasser haben und fährt auch nicht gern hin. Gibt noch paar Badeseen, aber da ist es nicht anders. Und den Rhein, weswegen ja jedes Jahr wieder diverse Leute mit etwas Glück nur fast ertrinken und ohne das ganz.

Die Kinder, die jetzt 11 oder 12 sind, sind genau die, die wegen Corona in der Grundschule kein Schulschwimmen hatten, und wo auch etliche Kursangebote im typischen Alter schlicht ausgesetzt waren.
 
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