Ohne dich da jetzt persönlich angehen zu wollen o.Ä. Und ich meine es auch nicht vorwurfsvoll, sondern möchte lediglich einen Vegetarier-Aspekt einwerfen. In meinen mehr als 30 Jahren als Vegetarierin bin ich der Formulierung "Leben und leben lassen" im Sinne von (egal, wer was isst) schon sehr häufig begegnet. Drum dachte ich mir, ich sag da jetzt mal kurz was dazu, was den gegenseitigen Umgang vielleicht sogar etwas leichter macht.
Für so manch einen Vegetarier wirkt der Spruch "leben und leben lassen" im Kontext von Fleischkonsum schon recht zynisch (auch wenn es nicht so gemeint ist), denn er ist ja zumeist Vegetarier weil er "leben lassen" will. Mich zum Beispiel bringt diese Aussage regelmäßig in eine Zwickmühle: Sage ich was, weil ich den Spruch zynisch finde und biete Angriffsfläche (vonwegen bekehrerisch und so) oder halte ich die Klappe und fühle mich unwohl, weil ich meinen Standpunkt und (den Standpunkt anderer, die würde ihnen die Chance gegeben, auch für "leben lassen" entscheiden würden) nicht vorgebracht habe, um keinen Unmut zu schüren. Es ist ein Kreuz...