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Sehr gut geschrieben, procten.Du solltest Dich informieren und Dir Kenntnisse aneignen, wie Hunde lernen, um Deinem zukünftigen Hund und Dir eine Menge unnötiger Erfahrungen zu ersparen. Hundeerziehung ist eine komplexe Angelegenheit, bei der jedes Einwirken oder Nichteinwirken des Halters gewollte oder nicht gewollte Wirkungen auf des Lernverhalten des Hundes haben kann. Erfahrene Hundehalter, wie alle, die sich hier zu Wort melden, ist der richtige Umgang mit den verschiedensten Situationen durch Jahre lange Erfahrungen in Fleisch und Blut übergegangen, so dass sie nicht lange darüber nachdenken müssen, wie sie auf das Verhalten ihres Hundes reagieren müssen. Pauschal kann man nicht sagen, ob die eine oder andere Maßnahme anzuwenden ist.
Als Halter sollte man dafür sorgen, dass man erwünschtes Verhalten bestärken und unerwünschtes Verhalten unterbinden. Man kann erwünschtes Verhalten markieren und fördern, in dem man es belohnt, oder durch das entfernen negativer Reize erwünschtes Verhalten provozieren. Unerwünschtes Verhalten kann man natürlich unterbinden bzw. stoppen, in dem man durch voraus schauendes Verhalten dafür sorgt, dass der Hund nicht dazu kommt, das unerwünschte Verhalten zu zeigen, oder durch das hinzufügen von Strafe versucht dafür zu sorgen, dass der Hund das Verhalten nicht mehr zeigen möchte. Natürlich kann man genauso einen positiven Stimulus Entfernen, um damit dem Hund zu zeigen, dass sich unerwünschtes Verhalten nicht lohnt.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten, um Hunden etwas beizubringen. Man kann Hunde ablenken, locken, Verhalten Stück für Stück formen, konditionieren, löschen etc.
Wenn Du einen Welpen holst, solltest Du Dir zeigen lassen, wie man ohne Gewalt positives Verhalten fördert und unerwünschtes Verhalten unattraktiv macht bzw. wie man es unterbindet.
Ich rate Dir davon ab, Deinen Welpen zu hart ran zu nehmen. Welpen müssen ihre Erfahrungen machen und auch Selbstbewusstsein erlernen. Welpen sollte man von klein auf erziehen, aber meiner Meinung nach sollte gerade in der Anfangszeit das Leben für den Hund positiv und freudig sein. Man kann sich bei einem kleinen Hund problemlos ohne Härte konsequent durchsetzen und bereits die Weichen stellen, damit die Fronten geklärt sind. Nacken schütteln, auf die Seite legen etc. sind meiner Meinung nach keine geeigneten Methoden für Welpen und Junghunde.
Ob man Hunde überhaupt so maßregeln sollte, kann keiner für den anderen beurteilen, weil keiner in der Haut des anderen steckt. Ich persönlich achte bei Zwangseinwirkungen immer darauf, dass ich nicht die Kontrolle über die Situation verlieren kann bzw. aus der ursprünglich geplanten Maßregelung kein Kräftemessen wird.
Generell würde ich immer sagen, dass man so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich auf den Hund einwirkt.
Meine Meinung ist immer noch, dass ein Rottweiler kein Anfängerhund ist, erst recht kein Welpe. Es mag Ausnahmen geben, wo es prima geht, oder prima geklappt hat.
Ich denke, als Anfänger ist man besser beraten, mit einem adulten Hund z.B. aus dem Tierschutz. Ein erwachsener, gefestigter Hund verzeiht einfach mehr Fehler und man hat auch an ihm genug zu lernen als Neuling.