trotz der vielen berechtigten Gegenworte kann ich die Denke von Absolut_Philipp nachvollziehen. Wenn man weit ab von einer Stadt mit streifenden Ordnungsamtsbediensteten wohnt und seinen Hund gut erzieht und die Nähe von Gefahrenquellen (Menschenansammlungen, Stadtbesuche, Ausland) meidet, dann ist es relativ leicht, einen sobezeichneten gefährlichen Hund ohne Halteerlaubnis gut durch das Leben zu bringen. Und es geht dabei in erster Linie um den Hund, und nicht darum, den zweifelhaften Verordungen genüge zu tun.
Als ich meine Hündin Käthe aus dem TH nahm, hatte ich ebensolches vor, auch deshalb, weil ich einem 9 Jahre alten Hund, der nie einen Maulkorb gesehen hatte und nie in einer Prüfungssituation war, dieses ersparen wollte. Das wäre auch 99,5%ig gut gegangen, denn wo ich wohne, kommt keiner vom OA vorbei und die Nachbarn und der Jagdpächter interessiert die Rasse nicht, solange die Hunde gehorsam sind.
Abgesehen von den höchst überflüssigen horrenden Kosten für die komplette Prozedur der Halteerlaubnis - dieses Geld würde ich viel lieber dem Tierschutz bringen, als der Stadtkasse. Den Hund selber kann ich mit einem Formblatt der Stadt anmelden, bei der Rasse kreuze ich "Mischling" an und bei der Herkunft "zugelaufen", bezahle meine Hundesteuern und melde ihn bei der Tierversicherung als das an, was er ist, als AmStaff. Die halten ja keine Rücksprache mit dem Ordnungsamt und es gibt genügend Hundeversicherungen, die keinen Unterschied in der Prämie zwischen Listen- und Nichtlistenhund machen (so meine, die Darmstädter Haftpflichtkasse).
Das hat alleine deshalb nicht funktioniert, weil das Tierheim eine Haltererlaubnis benötigte, um den Hund abgeben zu können. Diese Halteerlaubnis zu bekommen, war aber aufgrund der Ansichten des Sachbearbeiters beim OA (sein Originalzitat zu mir: "Diese Hunde müssen ausgerottet werden") dermaßen zeitraubend und schwierig, daß ich zwischenzeitlich bei der rheinlandpfälzischen obersten Dienstleistungsaufsichtsbehörde vorstellig wurde, damit überhaupt etwas ging und daß ich natürlich auch nach alternativen Wegen Ausschau hielt.
Und die gibt es tatsächlich.
Wir halten guten Kontakt mit einem TH in Niedersachsen, aus dem 2 unserer DD-Hunde stammten. Dort wohnt meine Patenhündin Rosi, ebenfalls ein AmStaff. Diese hätte ich mitnehmen können, ohne eine Halteerlaubnis vorzeigen zu müssen, wie ich dann erfuhr.
Ich überlege, Rosi auch zu mir zu nehmen, wenn sich mit Käthe alles in alltägliche Bahnen eingeschliffen hat.