Mareike,
es ist aber wohl definitiv so, dass dieser Hund vorher einer Security-Firma gehört hat (die ihn im TH gesucht, aber nicht wiederbekommen hat, weil der Hund vernachlässigt war, siehe Post #52 - da ich immer wieder höre, wie "anders" es in Frankreich in den Tierheimen zugeht, vermute ich jetzt einfach mal, das waren keine "typischen Tierschützer, die was gegen im Sicherheitsdienst arbeitende Hunde und die zugehörigen Leute haben"
).
Da liegt die Vermutung doch nahe, dass er das Bewachen entweder gelernt hat, oder dass diese Anlage zumindest gefördert und bestätigt wurde?
Was hätte er denn sonst dort machen sollen? Oder sich meinetwegen "abschauen", wenn nur mit ihm Runden gedreht wurden und er sonst gar nichts gelernt hätte?
Manchmal ist ein Mali ein Mali - und manchmal ist ein "ausgebildeter Wachhund" wirklich zumindest ein Wachhund... - ich finde die Vermutung zumindest in diesem Fall deutlich weniger weit hergeholt als im Fall des Malis, der das "Rammen gelernt hatte"...
.
Mein laienhafter Tipp wäre übrigens:
Wenn Talaska niemanden finden kann, der herausfindet, was ihr Hund gelernt hat und auf welche Kommandos er reagieren sollte, würde ich das genauso handhaben wie jeden anderen Hund, der für mich unerwünschtes Verhalten zeigt.
Ich würde versuchen, den Hund mit den gängigen Maßnahmen (Sicherung mit Maulkorb vorausgesetzt, ansonsten Grundgehorsam üben, Hund auf seinen Platz schicken, wenn Besuch kommt, nur kontrollierte Kontaktaufnahme) dazu zu bringen, seinen Job nur noch dann auszuüben, wenn ich es ihm sage (bzw. - das wäre wohl realistischer - wenn ich es ihm nicht untersage...)
Schlägt das fehl: Hund wegsperren und sich mit dem Verhalten arrangieren.
Ein Hund, der Fremde auf dem Grundstück immer erstmal beißt, ist wenigstens berechenbar, man kann sich darauf einstellen und entsprechend handelnd.
Ich denke auch, dass es sehr schwierig sein könnte, dem Hund das Verhalten komplett abzugewöhnen, denn "Beißen macht ja auch Spaß", es ist quasi selbstbelohnend.
Der Hund hat also kaum Grund, das Verhalten aufzugeben.
Nicht nur, weil es sein Job ist, sondern weil es ein Job ist, der ihm großen Spaß macht und sein Selbstwertgefühl (bzw. das, was ein Hund halt an dieser Stelle hat) stärkt.