@Hovi: 150%ige Zustimmung, besser hätte es kaum jemand formulieren können.
@Pommel: kann Dir auch einige Adressen bezüglich guter Züchter schicken.
Vor vier Jahren hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass ich mal einen Hund vom Züchter nehmen werde. Um Gottes willen....
Heute, nach einer total kranken Hündin (meine Seelenverwandte) und mehreren Pflegehunden weiß ich, dass der nächste Hund nur von einem Züchter des ADRKs kommen wird.
Seit einem Jahr beobachte ich diverse Züchter. Und mir reicht es nicht nur das Umfeld und die Hündin mal gesehen zu haben. Das Wesen der Hündin ist mir sehr wichtig, wie wird mit "Rückläufern" umgegangen, wie geht man auf Deine Sorgen und Fragen ein, bekommt jeder einen Welpen? Wie wird der Wurf geplant (nur, wenn bereits die Welpenabnehmer feststehen), wie oft wird eine Hündin in ihrem Leben belegt, was passiert mit den Hündinnen, nach dem sie "ausgedient" haben? Wie ehrgeizig wird mit sportlichen Zielen umgegangen, steht hier der Hund im Vordergrund?? Wie wird ausgebildet?
Ich habe einen sogenannten Mischling (keine Papiere), der sehr ängstlich ist, besonders bei Männern. Ich bin mit ihm auf den ADRK Platz meines Lieblingszüchters gegangen und wurde herzlich begrüßt, mit meinem ängstlichen Amon wurde toll umgegangen und ich erhielt Tipps und Ratschläge - ohne Welpeninteressent zu sein. Auch etwas, dass einen besonders guten Züchter ausmacht, dem geht es nämlich um die Rasse!!!!
Die ersten 8 - 10 Wochen beim Züchter sind immens wichtig, ebenso wie die souveräne Mutter ist die Prägung seitens des Züchters der Schlüssel zum wesensfesten Hund. Was hier versäumt wird, kann man meiner Meinung nach nicht mehr gänzlich aufholen. Das zeigt mir mein Amon und die Pflegehunde, die bei mir waren und mit denen ich immer noch in Kontakt stehe, täglich und ich gebe mir alle Mühe mit ihm.
Und bei mir gehört jeder zu den Vermehreren, der nicht in einem ordentlichen Verband züchtet. Denn wie sonst soll die Gesundheit (Zuchtwerte, rassetypische Krankheiten wie HD, ED usw.) getrackt werden? Das bei den Verbänden Verbesserungsbedarf besteht, wissen wir alle. Aber wenn ich dann zum Teil die sogenannten Dissidentenverbände anschaue, wo jeder Hund zuchttauglich ist, die Hunde wie Sauerbier angeboten werden... Oder die tollen Hundebesitzer mit den ach so wunderschönen Hündinnen oder die, mit den Sprüchen jede Hündin müsse in ihrem Leben einen Wurf gehabt haben oder die "passierten" Fälle... mal ganz abgesehen von den kommerziellen Vermehreren mit unzumutbaren Zuständen und mehrerern Rassen im Angebot...
Oftmals legt man den Anteil des Kaufpreises, den man gespart dachte, um ein Vielfaches drauf für Tierarzt, Hundetrainer usw. mal ganz abgesehen davon, dass es verdammt weh tut, sein Hund so leiden sehen zu müssen oder ihn vielleicht einschläfern zu müssen, was auch gerade in einem anderen Forum Thema war.
Bei uns wird immer ein Tierschutzhund sein Zuhause finden, dass wird sich nie ändern, schon im Gedenken an Mieke und Quirin.
Aber nach den letzten vier Jahren möchte ich endlich mal den Luxus genießen, einem gut sozialisierten, gesunden und selbstbewußten Hund ein Zuhause geben zu dürfen. 100%ige Garantie hat man hier natürlich seitens der Gesundheit auch nicht aber auf jeden Fall stimmt die Prägung und Sozialisierung, wenn man sich den richtigen Züchter aussucht.
Ach ja, wer jemals in seinem Leben einen Hund falsch vermittelt und zurückgeholt hat, weiß, wie wichtig das "Durchleuchten" ist. Viele Interessenten spielen Dir den perfekten Hundeführer vor, nur um den Hund zu bekommen - aus welchen Gründen auch immer. Kommt es dann zu den ersten Problemen, schwupps ist der Hund zurück. Um so etwas zu verhindern, insbesondere in Hinblick auf die artgerechte Haltung und das Umfeld, ist das absolut in Ordnung für mich.
LG
Yasemin, Amon und Betty mit Mieke und Quirin im Herzen