Vermehrer, Hobbyzüchter, gewerbliche Züchter etc.

Eine gerade erhaltene Email, die sehr gut (finde ich) ins Thema passt und aufzeigt, wie wichtig Kastration ist (Original liegt vor, alle Namen / Orte habe ich gelöscht) :

Betreff: Nothündin zur Zucht verwendet

Hallo Ihr Lieben,

zur Zeit habe ich vorübergehend eine French-Bulldog -Hündin in Pflege, da
ihre Besitzer in Scheidung leben und wir mit den Besitzern befreundet
sind. Die Hündin hat schon immer ein paar Auffälligkeiten in ihrem
Sozialverhalten und so wollte ich die Zeit ihres Aufenthaltes hier
nutzen, um etwas über eventuelle Fehlprägungen in ihrer Welpenzeit
herauszufinden und habe mich mit ihrer "Züchterin" in Verbindung
gesetzt. Was ich dort von dieser Dame hörte, macht mich mehr als
wütend : Die Mutter der Hündin stammt angeblich aus einer
italienischen Massenzucht, von wo aus sie vom Tierschutz
herausgeholt und nach Deutschland gebracht wurde. Über den
Tierschutz kam sie dann zu dieser Familie. Die Hündin ist eine
Scheckenhündin, hat Hängeohren ( aber kann sie wohl auch stellen
??),heisst jetzt "K*****" und wurde von einem, ebenfalls aus
Italien stammenden French-Bully-Rüden gedeckt, der einem
Arbeitskollegen von "K******`s" Besitzern gehört. K*****`s Besitzer
,Familie *. , leben in 6**** ******* ( laut Besitzern meiner
Pflegehündin hat Familie *. ein Kind, das im Rollstuhl sitzt).
Die Orga , die ihnen K***** vermittelt hat, kommt angeblich aus dem
****wald - nähere Angaben wollte Frau *. nicht machen.Der Wurf wurde
gemacht,
weil"wir mal sehen wollten ,wie kleine Hunde geboren werden und wir
wollten ja auch noch einen zweiten Bully für uns" und "vielleicht
machen wir ja nochmal einen Wurf"!
Ich fände es sehr wichtig, herauszubekommen, welche Orga "K*****"
vermittelt hat, damit diese eingreift, bevor es tatsächlich noch zu
einem zweiten Wurf kommt - es kann doch nicht wahr sein, dass ein
Hund aus einer Massenvermehrung herausgeholt wird, um dann hier zur
"Zucht" eingesetzt zu werden.
Bitte seid so lieb und verteilt meine Suche weiter,damit die Chance
besteht, die Orga doch noch zu finden und K***** nicht nochmal
Welpen bekommen muss.

Danke und liebe Grüsse


:(:(:(
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi Katzenschutz ... hast du hier schon mal geguckt?
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Nachricht vom VDH. Also in den Schätzzahlen für Rassehunde sind auch Importe, Hunde aus Massenzuchten usw. eingeschlossen - also nicht nur Hunde mit Papieren. Was dann bedeuten würde, dass in der angegebenen Zahl der Mischlinge (155.000) nicht alle Welpen von Vermehrern eingeschlossen sind - es dürften noch einige mehr sein.
 
@helki, die Mail an mich lautet ähnlich , allerdings lautet es in meiner Mail " importierte Hunde von Massenzüchtern aus dem In - und Ausland mit Papieren , die aber nicht unbedingt dem VDH zugehörig sein müssen. " naja, wer da noch durchblickt.....ich nicht :rolleyes:
 
Oha, ich muss gestehen, das Wort Papiere wird in der an mich gerichteten Antwort gar nicht erwähnt. Ich hatte in meiner Frage geschrieben, ob es sich bei den Rassehunden nur um Hunde mit Papieren handelt oder ob da auch Hunde aus Massenzuchten, Importen etc. (also auch Hunde ohne Papiere) mit berücksichtigt wurden. Daraufhin bekam ich dann die Antwort, dass auch die Hunde aus Massenzuchten etc. berücksichtigt wurden...

Ich hab das mit den Hunden ohne Papieren aufgrund meiner Fragestellung nebst VDH-Antwort geschlussfolgert... Tja, dann werd ich wohl noch mal nachfragen.
 
@helki: Ich komme leider erst wieder am Mittwoch an die Email (sie ist auf dem Firmen PC) . Wenn du bist dahin warten kannst, dann kopiere ich es hier herein :hallo:
 
In Gabys Link ist mir aufgefallen, dass auffallend viele der älteren Hündinnen aus dieser "Zucht" Gesäugetumore haben. Weiß jemand, ob es da einen Zusammenhang zwischen einem (übermäßigen) Einsatz zur Zucht und Gesäugetumoren gibt?

@Darla: okay
 
Ich weiß nicht.

Es ist aber zumindest so, dass bereits in der Jungend kastrierte Hündinnen dafür ein niedrigeres Risiko haben, oder?

In diesem Zusammenhang könnte man folgern:

1) Eine langjährige Zuchthündin wurde bestimmt nicht kastriert. (Also daher höheres Risiko)

2) Die Hormone spielen beim Risiko für Gesäugetumore eine große Rolle

3) Schwangerschaften verändern den Hormonstatus

3a) und zwar vermutlich entgegengesetzt zur Kastration. (Ich kann das bei Gelegenheit nochmal nachschauen)

Daraus folgt 4:( Ich halte daher einen Zusammenhang zwischen wiederholten Schwangerschaften und einem erhöhten Risiko für Gesäugetumoren prinzipiell für möglich.
 
eine ganz aktuelle Geschichte dazu:

bei uns stand heute im Tierheim eine junge Frau mit einem blinden ca. 6-7 Monate, scheuen Australian Shepherd.

Sie hat in vor 2 Tagen gekauft, an eine Zeitungsannonce hin
Treffpunkt Parkplatz
kein Name und Adresse des Züchters, nur eine Telefonnummer
dort wird inzwischen nur noch aufgelegt
Kostenpunkt 150 €, weil "der Hund leicht schielt und die Farbe so nicht stimmt"
angeblich 17 Wochen alt , geimpft und entwurmt
natürlich kein Impfpass

den Leuten ist aufgefallen, dass der Hund im Haus gegen Türen läuft und er schnappt nach dem krabbelnden Kleinkind
der Tierarzt, den sie daraufhin aufgesucht haben, hat ihnen gesagt, dass der Hund nicht sieht (oder fast nichts)

da sie Angst um ihr Kind haben ist er jetzt bei uns im Tierheim


wie blöd können Menschen eigentlich sein??
 
So, hatte heute auch so nen Hit im Laden.

Junges Paar mit Terrier-?-Mix Hündin, angeblich aus nem Zwinger gerettet - Hund stank bis zum Himmel. Na ja, wollten ein Geschirr, kein Problem. Dann sehen sie meine Bullys und fangen an zu erzählen, dass sie ja auch einen Bully haben - der geht ihnen aber bis zum Knie (????) - na ja, das der dann nicht mehr im Standard liegt, lasse ich mal weg. Jedenfalls soll der die kleine Hündin decken, hat leider beim ersten Mal nicht geklappt, aber sie versuchen es nochmal - denn die Welpen sehen bestimmt witzig aus. :sauer: Da war der Punkt, ich bin wortlos gegangen, sonst wäre ich denen mit dem Hintern ins Gesicht gesprungen. :sauer: Davon mal ganz abgesehen, dass die Hündin nur halb so groß wie der Rüde ist und da weiss der Geier was passieren kann...soviel Dummheit tut echt schon weh. :sauer:
 
Ohne es persönlich meinen zu wollen, aber aussprechen bzw. -schreiben möchte ich es trotzdem:

So der Hit ist wortlos gehen in so einem Fall in meinen Augen aber auch nicht. Man hätte doch zumindest versuchen können, die Leute aufzuklären z.B. über die Gefahren der Verpaarung bei so einem Größenunterschied...
 
Ob es zum Erfolg geführt hätte, ist eine Sache, aber der Versuch, hier ein aufklärendes Gespräch zu führen, eine lobenswerte andere, die vielleicht doch die Leute zum Nachdenken angeregt hätten.
 
@Chinook: ...und diese Leute hätten zumindest bis dato sicher gesagt: "Was, für einen Hund 900Euro bezahlen? Nee, das ist zu teuer, ich brauch keinen Hund mit Papieren, da werden nur die Züchter reich :wand: ...Wetten;)?

LG
Mareike

Nachtrag: Anzeige erstatten (Betrug, zumindest private Gewährleistungsansprüche), die Polizei ermittelt den Telefonanschluss, und möglicherweise gibt es ein schwarzes Schaf weniger...
 
Ja klar. Geld haben die Leute auch nicht, schon die 150 € waren wohl fast zu viel.
Heute habe ich noch entdeckt, dass der Rüde keine sichtbaren Hoden hat - entweder Kryptochide oder vielleicht gar keine angelegt??
 
Ein weiteres "tolles" Beispiel :




:(:(:(


Vielleicht machen da ein paar Details zu den Bildern deutlich, dass in erster Linie leider zu häufig nur an Kundenwünsche gedacht wird.... und somit jeder Interessent für einen Welpen auch seine Schuld dazu beiträgt, das es soetwas gibt.
Die Dame ist nicht nur Mitglied, sondern sogar Zuchtwartin beim DRC. Ihre Welpen wurden nicht einmal billig verscherbelt sondern zum stolzen Preis von 650- 1000 € verkauft. Wer kontrolliert eigentlich die "Kontrolleure" ? Das Beispiel zeigt leider zu deutlich, dass auch Papiere nicht davor schützen, Ausbeutung von Elterntieren zu unterstützen.

Bei den ganzen Diskussionen geht es leider meist nur um die Welpen. Wie teuer so ein Fehlkauf sein kann, wie krank diese Tiere mitunter sind, usw.,usw. Ich würde mir wünschen, die eingestellten Bilder hätten Geruch und Geräusch und würden den Zustand der Tiere noch besser verdeutlichen. Wann lernen Welpeninteressenten endlich, dass Welpen nicht an Bäumen wachsen? Warum achtet man die Elterntiere so wenig, wo sie es doch sind, die uns einen vierbeinigen Lebensgefährten schenken?

Ich persönlich finde es wichtig, dass der eigentliche Zuchtgedanke wieder in den Vordergrund gerät. Einen gesunden Rasseerhalt. Tatsächlich steht aber doch hauptsächlich die Befriedigung von Kundenwünschen im Vordergrund, die solches Elend erst möglich macht. Ob man jemanden nun als Vermehrer, Hobbyzüchter oder gewerblicher Züchter bezeichnet oder wie er sich selbst empfindet oder nennt, verschwimmt immer mehr. Wenn sich nur jeder, der den Wunsch nach einem Welpen hat, vom Zustand und Leben der Elterntiere überzeugen würde und sich im Vorfeld wenigstens ein paar Gedanken dazu macht, welche Verantwortung er mit der Erfüllung seines eigenen Wunsches trägt, gäbe es sicher weit weniger Elend in dieser Beziehung.
 
Hi,

DRC = Deutscher Retriever Club??? :uhh::verwirrt:
Die kenne ich nur als äußerst seriös, welche Links meinst du? Finde die Seite unerträglich unübersichtlich und kann da rein gar nichts finden:rolleyes:.

Nachtrag: Ich weiß nicht wo solche Welpeninteressenten herkommen, meine waren allesamt sehr interessiert an den Elterntieren, kannten sie teilweise vorher und wollten genau deshalb Welpen aus der Verbindung. Einige, die Enya noch nicht kannten, haben uns vor der Geburt besucht um sie (und mich) kennen zu lernen etc.
Ich kann das also so aus meiner serh begrenzten Erfahrung nicht bestätigen... Vielleicht eher aus der "kleiner billiger Wuschelhund" - Szene :verwirrt:


LG
Mareike
 
Nachtrag: Ich weiß nicht wo solche Welpeninteressenten herkommen, meine waren allesamt sehr interessiert an den Elterntieren, kannten sie teilweise vorher und wollten genau deshalb Welpen aus der Verbindung. Einige, die Enya noch nicht kannten, haben uns vor der Geburt besucht um sie (und mich) kennen zu lernen etc.
Ich kann das also so aus meiner serh begrenzten Erfahrung nicht bestätigen... Vielleicht eher aus der "kleiner billiger Wuschelhund" - Szene :verwirrt:


LG
Mareike


Ich denke, deine Erfahrungen beruhen darauf, dass der Mali ohnehin kein Hund für "jedermann" ist. An der Größe liegt es sicherlich bedingt, denn die kleinen Rassen kann man auf weniger Raum zusammen ferchen. Allerdings hat Collie in Not erst letzten Sommer rund 20 Collies aus ähnlichen Verhältnissen nach dem Tod des "Züchters" übernommen. Die meisten von ihnen kannten bis auf den Schuppen und das angrenzende Grundstück nichts, dementsprechend sah auch die Prägung der Welpen aus. Das müsste einen Käufer doch interessieren.... tut es die Masse aber offensichtlich leider nicht.

Wenn du andere Erfahrungen machst, freut mich das natürlich. Das es daran liegen könnte, dass sich Interessenten nun langsam doch endlich mehr Gedanken machen, ist vielleicht ein Hoffnungsschimmer- auch wenn die ausgemergelten "Zuchtmaschinen", die ständig bei den verschiedenen Rasse in Not- Vereinen eingehen, da ein anderes Bild wieder spiegeln. :(
 
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