Ich bin gerade fassungslos wie sehr erwachsene Menschen ihre eigenen Fehler so skrupellos ihre Kinder ausbaden lassen können. Wie vorgebliche liebende Eltern so furchtbar feige sein können, dass sie statt sich berechtigter Kritik zu stellen, der Situation entziehen, egal was das für ihr Kind (und am Rande auch andere Kinder) bedeutet.
Sich großspurig zum Kitavorstand wählen lassen (und im Übrigen dabei den vorherigen Vorstand ohne jede Rücksicht auf dessen schwierige persönliche Situation absolut gnadenlos in der Luft zerreißen und mit lauten Worten verkünden alles viel besser machen zu wollen).
Und dann - sobald (berechtigte!!!) Kritik der Elternschaft laut wird, sich der Diskussion vollständig entziehen - zu keinem Elternabend, nicht mal zur speziell einberufenen Vollversammlung (mit Anwesenheitspflicht) erscheinen, das Amt durch eine beauftragte Person in seinem Namen niederlegen lassen und verkünden, dass man zwar zu keinem Treffen mehr kommen wird und auch nie wieder angesprochen werden will - aber ein Anwalt beauftragt hat, für den ein Vertreter auf den Elternabenden Wortprotokoll führt (um eventuelle üble Nachrede festzuhalten) und an den man bereits jede Kommunikation (WhatsApp, Mail etc.) übergeben hat, um rechtliche Schritte prüfen zu lassen.
Als das dann natürlich nicht besonders gut aufgenommen wird, wird das eigene Kind einfach aus der KiTa abgemeldet.
Dieses Mädchen geht jetzt seit 3 Jahren in diese KiTa und hat SEHR enge Freundschaften und Bezüge zu den Betreuern dort. Weil es auch keine "normale" Kita, sondern eine sehr kleine, familiäre Einrichtung ist, die auch stark ins Privatleben mit hineinwirkt. Insgesamt nur eine Gruppe, 20 Kinder, inklusive Wochenendausflügen, Übernachtungsfahrten und -parties...
Sie ist auch kein Kind, das besonders extrovertiert ist und schnell Freundschaften schließt. Eher ein ruhiges Mädchen, das Konstanz eher als Veränderungen schätzt. Sie hätte bis zur Schule noch ein Jahr dort. Und nur weil die Eltern nicht den ***** in der Hose haben, sich der Kritik zu stellen, wird dieses Kind jetzt in eine andere KiTa gehen.Sie ist eng mit meinem Sohn befreundet, der jetzt auch sehr traurig ist, dass er eine gute Freundin verliert - denn auch er schließt nicht so leicht Freundschaften. Und das alles für NIX. Gar nix.
Versteht mich nicht falsch, ein KiTa-wechsel ist per se kein Weltuntergang. Ich selbst hatte meiner Tochter auch einen zugemutet - für den sie sich frei entscheiden konnte und der ihr nur Vorteile brachte. Meine Tochter ist aber auch vom Wesen her komplett anders, für meinen Sohn wäre ein Wechsel ein absoluter Supergau. Und die Kleine ist halt eher wie er und nicht wie meine Große. Natürlich geht es trotzdem manchmal nicht anders. Wenn man umzieht, wenn man den Job wechselt und die Betruungszeiten nicht mehr passen o.Ä. Aber hier ist es eben wirklich so, dass das Kind jetzt die Feigheit des Vaters ausbaden darf. Weil er entschieden hat, sich keinen kritischen Fragen stellen zu wollen. Und er könnte ja argumentieren, warum sein Vorgehen richtig war. Das kann man ja diskutieren - unter Erwachsenen. WENN man sich denn mal stellen und nicht sofort absolut in der Versendung verschwinden und nur noch Vertreter und Anwälte sprechen lassen würde...
Natürlich bin ich andererseits froh, dass ich diese Eltern zukünftig nicht mehr sehen muss. Da ist einfach extrem viel verbrannte Erde hinterlassen worden, in einer so familiären Gruppe wäre ein weiterer Umgang schwierig. Aber verdammt, ICH würde mich da beherrschen und zusammenreißen - für die Kinder. Weil es letztlich - bei allen Streitpunkten - NUR um SIE geht. Und nicht um eigene persönliche gekränkte Eitelkeiten...
Ach ist vermutlich mehr was für den Mütter-Fred. Ich weiß auch nicht. Musste aber mal raus. Im persönlichen Rahmen kann man da nix dazu sagen - irgendwer führt vielleicht Wortprotokoll... Und da ich seit Tagen nur immer denke WTF??? kam mir dieser Fred zuerst in den Sinn...