Original geschrieben von Wakan
Fast! Beispiel:Kangal
Kangals haben die Gewohnheit den Gegner bei einem Angriff ihrerseits erst über den Haufen zu rennen und dann geziehlt in Beine oder Hals zu beißen. Du kannst einen Kangal zwar therotisch darauf Konditionieren nicht anzugreifen oder geziehlt in den Kopf zu beißen, aber er wird im Zweifelsfall immer auf die uralten Instinkte zurückgreifen.
D.H. eben doch das die LHV berechtigt ist:
§1 Abs. 1 LHV - B-W
"Kampfhunde im Sinne dieser VO sind Hunde, bei denen aufgrund
rassespezifischer Merkmale, durch Zucht oder im Einzelfall wegen ihrer Haltung oder Ausbildung von einer
gesteigerten Aggressivität und
Gefährlichkeit gegenüber Menschen
oder Tieren auszugehen ist"
Wenn mein Hund IMMER auf die Instinkte zurückgreift und sein erlerntes vergisst kann ich nicht garantieren ihn unter Kontrolle zu haben ----> die Auflagen der LHV sind gerechtfertigt!
Original geschrieben von Wakan
Andererseits beißt ein Kangal nicht nach weil die Urerfahrung zeigt, dass ein Biss genügt. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, währe zum zweiten Biss immer eine messbare Reaktionszeit feststellbar. .
Das und der Erste Teil würde bedeuten, das Hunde NICHT lernfähig sind! und das kann NICHT im Interesse der Evolution sein.
Das verschiedene Rassen verschiedene Eigentschaften haben ist genauso klar wie ein w.w.i. ein Porsche ander eigenschaften als ein w.w.i. 50 PS Golf, trotzdem ist es doch meine sache (und auch möglich) als Fahrer mit beiden im Strassenverkehr sicher umzugehen.
Genauso wie es mein Job als HH ist meinen Hund so zu erziehen das er möglichst keine Gefahr für andere Lebewesen darstellt den Grundsätzlich ist doch jedes Lebewesen lernfähig und auch fähig aus Fehlern zu lernen und in zukunft zu vermeiden/unerwünschtes Verhalten nicht mehr zu zeigen.
Kann sein das ich jetzt 2 Themen vermische aber meiner Meinung nach gehört das auch irgendwie hier her:
Die ganzen Instinkte die der Mensch in Jahrhunderten entwickelt hat, und die "damals" auch nützlich zum Überleben waren, sind tatsächlich noch vorhanden, angefangen bei Adrenalin ausstoß, "Tunnelblick", plötzlliche "entleerung des Darmtracktes" usw.
Die Meisten sind in unserer heutigen zivilisierten Geselschaft mehr schädlich als nützlich: das fängt beim vielzitierten Autofahrer, dem bei 180 die Hände und Knie zittern, an und hört beim Polizeibeamten, der durch Tunnelblick und Ausblenden vom Gehör, die Gefahr nicht rechtzeitig Erkennt und durch das Zittern seine Waffe nicht mehr richtig beherscht, auf. Genauso der Torwart, der sich in einen Schuß wirft, obwohl er weis das das Teil weh tut und der normale Reflex zum Ausweichen geht.
Diese Instinkte sind "von Natur aus" bei jedem Individum unterschiedlich stark ausgeprägt und können
durch Training unterdrückt bzw. durch den "bewusten Willen" übergangen werden.
Genauso sehe ich es auch bei Hunden:
Bei jedem einzelnen Hund sind diese Urinstinkte zwar vorhanden aber in individueller Stärke ausgeprägt und von den ERfahrungen und Erziehung dominiert und nicht umgekehrt.
Ebenso der Teil "Beiskraft":
Ich kann doch nicht die Beiskraft von Hunden vergleichen ohnen den Hundekörper dahinter mitzurechnen.
Das würde doch nur Sinn machen wenn die Hunde alle in einem "Hängegurt" gespannt sind und wirklich nur das Maul auf und zu machen kann.
Extrem Beispiel: mal angenommen ein Dackel hat die doppelte Beiskraft von einem Rotweiler. Ist der Dackel dann doppelt so gefährlich?? oder kommt da die Größe und das Gewicht des Rottis dazu.
Beisverhalten:
Was bringt es einem Yorki einem erwachsenen Menschen in den Arm zu Beisen und zu schütteln? ok, tut weh aber wenn man den Arm hochhebt wackelt doch eher der Hund als das
"Fleischbrocken" herausgerissen werden, bei einem Hund der mit der gleichen Kraft die Kiefern schliest aber von seinem Gewicht und von der Größe nicht einfach hochgehoben werden kann ist die Sache doch wieder ganz anderst.
OK andere Situation:
Klein Dackel kommt an und fängt an die Beine zu zerbeisen. wie lange bleibt jemand mit 5; 10; od. 20 Wunden stehen? Nach dem Umfallen kommt klein Dackel an den Hals und die Schlagadern ran. dagegen eine Dt. Dogge, die mit der doppelten Kraft in den Unterarm beist aber dann nur festhält ohne zu reisen oder nachzuschnappen.
Das ganze Thema ist doch viel zu Kompliziert, jede Rasse, jeder einzelne HUnd doch viel zu komplex und unerforscht um allgemeingültige Aussagen zur Gefährlichkeit, zum Verhalten, zur momentanen Laune und w.w.i. welche Faktoren da noch mitspielen, treffen zu können wie in einer math. Formel in der ich nur die variablen ersetzte und am ende steht immer das richtige ergebniss.
Denn genau das machen auch die LHV's mit der Rasselisten.
PS:
Sorry, hab beim Durchlesen gemerkt das es etwas lang wurde und ich die letzten 4 posts nicht mit bekommen habe