Das wird wohl vor allem daran liegen, dass die Wertigkeiten von "gut" bzw. "schlecht" bei Hund und Mensch einfach sehr gegensätzlich sind.
Was für den Hund positiv ist - zB einer Katze nachhetzen, liegt ja in der Natur des Hundes, ist also positiv besetzt - ist aus Menschensicht negativ.
Sitz zB ist in vielen Situationen der aktuellen Gefühlslage eines Hundes völlig entgegengesetzt und deshalb so ganz und gar nichts, was man spontan einfach nachmacht.
Es klappt allerdings viel besser, wenn man Verstärkter setzt. Also zB ein Leckerchen für ein Sitz gibt. Das positive ist natürlich das Leckerchen und es dauert in aller Regel nicht lange, bis sich ein Hund abgeguckt hat, dass einem Sitz etwas Positives folgt.
Genau das ist das Prinzip der positiven Verstärkung. Völlig egal, ob bei einem einzelnem Hund oder bei einem, von dem man hofft, er würde es sich etwas abschauen. Ohne dem ganzen einen positiven Sinn und Zweck zu geben - und sei es nur ein ganz granatenmäßiges Lob - funktioniert das nicht.