vom Regen in die Traufe

Ja klar ,ist Normalität heutzutage;),ich wäre ja für Schäuble,der hätte es echt mal verdient sich auszuruhen.:D
 
  • 26. April 2024
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Hi nasowas ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich glaube, Schäuble könnte echt was ins Rollen bringen. Der würde auch solche Probleme wie in letzter Zeit nicht einfach aussitzen.
 
Man sollte aber einen Präsidenten haben, der nicht von vornherein die Linke abkanzelt, welche immerhin im Osten einen erheblichen Teil seines Volkes vertritt.

Wenn die sich demokratisch darstellen würden, würde ich Dir glatt zustimmen.
Da aber die Linken-Vorsitzenden Fidel Castro gratuliert haben, haben sie sich selbst ins Aus geschossen und sind meines Erachtens nicht demokratiefähig.
 
Wenn sie undemokratisch wären, wären sie verboten.
Sicher kann man einen beträchtlichen Teil des Volkes mal so locker ignorieren, ob's allerdings sinnvoll ist?

Fidel ist in Kuba ziemlich beliebt, man sollte die Leute dort entscheiden lassen, was oder wen sie wollen.
Man kann natürlich auch 'zig dilletantische Mordanschläge auf Castro planen und ausführen.
Ürigens durch den Geheimdienst der Vorzeige-Demokratie.
 
Ürigens durch den Geheimdienst der Vorzeige-Demokratie.
Die Griechen wollten Castro umbringen? :uhh:

Und ich wage mal zu behaupten, dass die Masse der Links-Wähler im Osten wohl weniger von deren Politik überzeugt ist (oder sich überhaupt damit beschäftigt hat), sondern eher zu den Protestwählern zählt. Ist halt doof, wenn man 20 Jahre NPD, DVU und Republikaner protest-wählt und dann immer verliert. Dann doch lieber jemand, wo die Stimmen auch zu Mandaten werden. Und außerdem war bei Erich eh alles besser: nicht so viel Neid und Missgunst und Arbeit hatten auch alle. :unsicher:
 
Hm, dann sind die Westdeutschen zu blöd, die bahnbrechenden politischen Ansatzpunkte der Linken zu verstehen (zumindest blöder als im Osten). Oder aber die Situation ist so unterschiedlich, dass wir in beiden Teilen Deutschlands unterschiedliche politische Modelle brauchen.
Warum wird die Linke denn vorwiegend in strukturell und sozial schwachen Gebieten gewählt? Haben die Leute dort ohne Arbeit einfach mehr Zeit, sich mit deren tollem Programm eingehender zu beschäftigen? Oder könnte es doch am Frust liegen? Und daraus dann Protest gegen die gescheiterten rot-grün, schwarz-rot und schwarz-gelb.
 
Sind eben mehrere Ursachen.
Erstens kann nicht jeder aus dem Osten nach Bayern umziehen, die meisten wollen es auch nicht.
Zweite Ursache ist das Versagen und das Desinteresse der etablierten Parteien im und am Osten. "Warum soll man Kohlen nachlegen, wo der Ofen aus ist?" Lothar Späth hat es nach seinem Jenaer Gastspiel erfrischend ehrlich formuliert.
Natürlich ist ein großer Teil Protest, aber die fehlende Alternative ist nach meiner Einschätzung mindestens ebenso entscheidend. Das ist dann wieder ein gesamtdeutsches Problem, die Wahlbeteiligung ist ein Inditz dafür.
Die Linke ist notwendig, da man den sozialdemokratischen Part in der SPD seit Schröder und Clement nicht mehr erkennen kann. Warum soll ich die schlechtere CDU wählen?
 
Hm, dann sind die Westdeutschen zu blöd, die bahnbrechenden politischen Ansatzpunkte der Linken zu verstehen (zumindest blöder als im Osten). Oder aber die Situation ist so unterschiedlich, dass wir in beiden Teilen Deutschlands unterschiedliche politische Modelle brauchen.
Warum wird die Linke denn vorwiegend in strukturell und sozial schwachen Gebieten gewählt? Haben die Leute dort ohne Arbeit einfach mehr Zeit, sich mit deren tollem Programm eingehender zu beschäftigen? Oder könnte es doch am Frust liegen? Und daraus dann Protest gegen die gescheiterten rot-grün, schwarz-rot und schwarz-gelb.

:) Ich bin zu erkältet um mich ernsthaft dazu durchringen zu können dir beizupflichten, sonst würde ich es tun... Danke für diesen Post.
 
Hm, dann sind die Westdeutschen zu blöd, die bahnbrechenden politischen Ansatzpunkte der Linken zu verstehen (zumindest blöder als im Osten). Oder aber die Situation ist so unterschiedlich, dass wir in beiden Teilen Deutschlands unterschiedliche politische Modelle brauchen.
Warum wird die Linke denn vorwiegend in strukturell und sozial schwachen Gebieten gewählt? Haben die Leute dort ohne Arbeit einfach mehr Zeit, sich mit deren tollem Programm eingehender zu beschäftigen? Oder könnte es doch am Frust liegen? Und daraus dann Protest gegen die gescheiterten rot-grün, schwarz-rot und schwarz-gelb.

Ich habe sie sogar mal gewählt :heul:
Weil ich überzeugt war, dass sie gute Ideen vertreten.
Als sie aber dem Wulff zum Bundespräsidenten verholfen haben, war mir klar, dass sie nicht demokratisch konsenzfähig sind.
Castro war dann nur noch das Sahnehäubchen.

Die NPD ist auch (noch) nicht verboten und ich halte sie für alles andere als demokratisch.

Ich sehe es ähnlich wie Stummel.
Es ist schon deutlich, dass in strukturschwachen Gebieten die extremeren Parteien eine bessere Position haben als in stärkeren Gebieten.

Und das Gejammere, dass früher alles besser war unter Erich, geht mir allmählich auf den Kittel ( ich habe es des öfteren von Ostdeutschen gehört, als ich in Frankfurt an der Oder zu Besuch war)
Es erinnert mich fatal an die Argumentation mit Adolf, der ja schliesslich auch für Arbeit gesorgt hat.

Abgesehen von den wirklich strukturarmen Gebieten wurde eine ganze Menge Geld in die neuen Bundesländer gebracht.
Strukturarme Gebiete gibt es aber auch im Westen. Ich erinnere an das Saarland. Auch in grossen Städten im "Westen" herrscht teilweise bittere Armut.

-Ironie on-
Die A5 z.B. wäre saniert worden, wenn da nicht der Mauerfall dazwischengekommen wäre.
Wir mussten 20 lange Jahre warten, bis zumindest für die Teilsanierung Geld da war- da war ich persönlich betroffen.
Ebenso vom Solidarbeitrag :p
-Ironie off-

Ungerechtigkeiten gibt es übrigens auch den "Westlern" gegenüber:
Meine Mam z.B. bekam die kalte Wut, als sie feststellte, dass Frauen aus dem Osten im selben Alter wie sie bei der Rente wesentlich besser gestellt waren.
Das lag daran, dass es hier nicht die Kinderbetreuungsmöglichkeiten gab.
Meine Mutter konnte darum nur stundenweise arbeiten, denn während sie arbeitete, musste mein Vater mich betreuen. Es gab niemanden anders.

Folglich ist ihre Rente recht gering, wobei sie in unser Rentensystem eingezahlt hat.
Frauen aus dem Osten bekommen ihre Rente nach den Arbeitsjahren in der DDR, ohne jemals eingezahlt zu haben.
Was bedeutet, dass meine Mam vom geeinten Deutschland nicht wirklich begeistert ist.
Ich glaube, mit ihren 70 Jahren wird das auch nichts mehr :D

Ich habe in den 70er Jahren in Moskau erstmals gleichaltrige Menschen aus der DDR getroffen.
Nach einigen Krimskoje wurde aus dem antifaschistischem Wall die Mauer.
Wir hatten viel Spass miteinander und lange Diskussionen.
Und mehrfach wurde mir versichert, dass man/frau so gerne mal in den Westen reisen würde.
Nicht um endgültig auszureisen, sondern nur um mal zu schauen.
Ich hatte den Eindruck, sie meinten es ernst.
Ihr Lebensmittelpunkt war in der DDR, sie wollten nur mal über den Zaun gucken.

14 Jahre später gingen die Menschen auf die Strasse. Sie hatten das System satt.
Sie wollten Freiheit und gingen Gefahren ein.
Mit Sicherheit ist bei der Vereinigung vieles schief gegangen.
Letztlich aber bleibt eine Freiheit, die vorher nicht bekannt war.
Immerhin werden an der Grenze keine Menschen mehr abgeknallt, weil sie die Grenze überschreiten wollten.

Sicherlich hat der Spruch von Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral" seine Richtigkeit.
Ich verstehe es ja, aber die Ostdeutschen haben die Armut nicht gepachtet...
 
oh hier gibt es ja sehr ,sehr ,sehr dumme menschen,was das wissen über denn osten angeht.:wand::wand::wand:
 
Ja, der typische Ossi aus der Sicht des Wessis jammert den ganzen Tag, weil es ihm schlecht geht, er bekommt den A_rsch nicht hoch wie seine westdeutschen Überschwestern und - Brüder. Alle fanden die DDR klasse und Erich war ihr Freund. Sie waren gern eingesperrt, bespitzelt, eingeschränkt in ihren Rechten. Jeder zweite war bei der Stasi und spitzelte für sein Leben gern. Wenn sie wählen, wählen sie rechts oder links und dem Wulff halfen sie zwar, doch aus Versehen, denn der ist ja weder rechts noch links. Als die Währungsunion kam, waren sie nicht so begeistert, daß ihre Guthaben halbiert wurden, jeder Wessi hätte freiwillig auf 2 Drittel seiner Spareinlagen verzichtet. Sie finden Hartz4 besser als jeden Tag zu buddeln und ab Donnerstag wird gesoffen. Dienstag geht man dann zum Sozialamt. Nun wollen sie auch noch Rente, obwohl sie nie in das westdeutsche System einzahlten und nur arbeiteten, weil die bösen Kommunisten Kindergärten bauten.

Es ist erhebend, zu lesen, wie prima die deutsche Einheit in den Köpfen angekommen ist. :lol:
 
Hm, dann sind die Westdeutschen zu blöd, die bahnbrechenden politischen Ansatzpunkte der Linken zu verstehen (zumindest blöder als im Osten). Oder aber die Situation ist so unterschiedlich, dass wir in beiden Teilen Deutschlands unterschiedliche politische Modelle brauchen.
Warum wird die Linke denn vorwiegend in strukturell und sozial schwachen Gebieten gewählt? Haben die Leute dort ohne Arbeit einfach mehr Zeit, sich mit deren tollem Programm eingehender zu beschäftigen? Oder könnte es doch am Frust liegen? Und daraus dann Protest gegen die gescheiterten rot-grün, schwarz-rot und schwarz-gelb.

:) Ich bin zu erkältet um mich ernsthaft dazu durchringen zu können dir beizupflichten, sonst würde ich es tun... Danke für diesen Post.
Gute Besserung !!! :lol:
 
Ungerechtigkeiten gibt es übrigens auch den "Westlern" gegenüber:
Meine Mam z.B. bekam die kalte Wut, als sie feststellte, dass Frauen aus dem Osten im selben Alter wie sie bei der Rente wesentlich besser gestellt waren.
Das lag daran, dass es hier nicht die Kinderbetreuungsmöglichkeiten gab.
Meine Mutter konnte darum nur stundenweise arbeiten, denn während sie arbeitete, musste mein Vater mich betreuen. Es gab niemanden anders.

Folglich ist ihre Rente recht gering, wobei sie in unser Rentensystem eingezahlt hat.
Frauen aus dem Osten bekommen ihre Rente nach den Arbeitsjahren in der DDR, ohne jemals eingezahlt zu haben.
Wieviel Rente bekommt denn Deine "Mam"?
Ich würde diese gern mit der meiner Mutter vergleichen.
Aber damit das nicht in eine Schieflage kommt, berücksichtigen wir den Lohn Deines Vaters und setzen den des meinigen in DDR - Zeiten dagegen.
Welche Rente würdest Du denn den Ossi-Frauen zugestehen, die ihr Leben lang auf der falschen Seite der Mauer arbeiteten?
 
Ungerechtigkeiten gibt es übrigens auch den "Westlern" gegenüber:
Meine Mam z.B. bekam die kalte Wut, als sie feststellte, dass Frauen aus dem Osten im selben Alter wie sie bei der Rente wesentlich besser gestellt waren.
Das lag daran, dass es hier nicht die Kinderbetreuungsmöglichkeiten gab.
Meine Mutter konnte darum nur stundenweise arbeiten, denn während sie arbeitete, musste mein Vater mich betreuen. Es gab niemanden anders.

Folglich ist ihre Rente recht gering, wobei sie in unser Rentensystem eingezahlt hat.
Frauen aus dem Osten bekommen ihre Rente nach den Arbeitsjahren in der DDR, ohne jemals eingezahlt zu haben.
Wieviel Rente bekommt denn Deine "Mam"?
Ich würde diese gern mit der meiner Mutter vergleichen.
Aber damit das nicht in eine Schieflage kommt, berücksichtigen wir den Lohn Deines Vaters und setzen den des meinigen in DDR - Zeiten dagegen.
Welche Rente würdest Du denn den Ossi-Frauen zugestehen, die ihr Leben lang auf der falschen Seite der Mauer arbeiteten?



also hier muss man schon dazu sagen das die frauen im osten sehr schwer gearbeitet haben und das für ein hungerlohn.
wir z.b. waren fünf kinder meine mutter ist paar wochen nach der geburt wieder arbeiten gegangen.
und eingezahlt für die rente haben sie auch.
wer sich hier hinstellt und über die rente der ostdeutschen frau diskutiert hat für mich vollkommen ein an der waffel.(an paulemaus)
 
Ja, der typische Ossi aus der Sicht des Wessis jammert den ganzen Tag, weil es ihm schlecht geht, er bekommt den A_rsch nicht hoch wie seine westdeutschen Überschwestern und - Brüder. Alle fanden die DDR klasse und Erich war ihr Freund. Sie waren gern eingesperrt, bespitzelt, eingeschränkt in ihren Rechten. Jeder zweite war bei der Stasi und spitzelte für sein Leben gern. Wenn sie wählen, wählen sie rechts oder links und dem Wulff halfen sie zwar, doch aus Versehen, denn der ist ja weder rechts noch links. Als die Währungsunion kam, waren sie nicht so begeistert, daß ihre Guthaben halbiert wurden, jeder Wessi hätte freiwillig auf 2 Drittel seiner Spareinlagen verzichtet. Sie finden Hartz4 besser als jeden Tag zu buddeln und ab Donnerstag wird gesoffen. Dienstag geht man dann zum Sozialamt. Nun wollen sie auch noch Rente, obwohl sie nie in das westdeutsche System einzahlten und nur arbeiteten, weil die bösen Kommunisten Kindergärten bauten.

Es ist erhebend, zu lesen, wie prima die deutsche Einheit in den Köpfen angekommen ist. :lol:
Noch zu dem anderen Post: das Versagen der etablierten Parteien und die Suche nach "Alternativen" hat dereinst einem kleinen böhmischen Gefreiten auch nach Berlin verholfen ;) Versagen der einen rechtfertigt nicht die Wahl jedes beliebigen anderen.

Zur Ost-West-Thematik: ich hab nix gegen Ossis - weder die gebliebenen noch die gegangenen. Mich kotzt es genauso an, wenn im Westen gejammert wird, dass der Osten sie pleite macht und sowieso der Soli an allem Schuld ist. Ich halte Ossis auch nicht für fauler, ich kenne ne ganze Menge, die sich täglich den Hintern aufreissen und ich kenne auch Westdeutsche, die auf Hartz4 rumgammeln.
Das einzige, was mir auffällt, ist, dass im Osten eher der Trend hin zu den guten alten roten Zeiten geht (ich kann als Ossi nicht nachvollziehen, wie man sich wieder Halb-Kommunisten an der Macht wünschen kann) und dass die Flexibilität weniger ausgeprägt ist. Früher hat man eben 10 Busminuten entfernt im VEB Kombinat Schlachtabfälle gearbeitet und man sieht nicht ein, dass man heute weitere Wege in Kauf nehmen sollte. Schließlich ne Frechheit, wenn die Arbeit nicht zu einem vor die Tür kommt. Ich weiß, dass man nicht immer umziehen kann und dass manche Leute auch in ihrer angestammten Gegend verwurzelt sind. Aber wenn ich mich zwischen Umziehen oder Hartz4 entscheiden müsste - würde es mir recht leicht fallen. Vielleicht war man da in den alten BL schon länger dazu gezwungen, weil man sonst eben schnell auf Sozialhilfe war (ich kenne übrigens noch Zeiten, wo Sozialhilfe oder auch ALG ne Tragödie war, heute ist es normal).

Auf beiden Seiten geht halt ein wenig der Blick für die positiven und negativen Aspekte verloren. Nicht nur die Guthaben wurden halbiert, auch die Schulden. Dass an der Vollbeschäftigung und dem 40-Pfennig-Brot auch StaSi und SED und leere Regale hingen, vergisst man schnell mal. So gesehen ist der mangelnde Vollzug der Einheit kein rein westdeutsches Problem ;)
 
k.stummel


das mit dem daheim rumsitzen und h.4 beziehen ist genauso falsch, hier sind ganze orte entvölkert weil die menschen der arbeit hinterherziehen.
egal wohin.
chemnitz hatte z.b. vor der wende knapp 320000 einwohner jetzt nur noch knapp 250000.
also das bild von faulen ossi der lieber dahein bleibt ist völlig falsch.
 
Ja, der typische Ossi aus der Sicht des Wessis jammert den ganzen Tag, weil es ihm schlecht geht, er bekommt den A_rsch nicht hoch wie seine westdeutschen Überschwestern und - Brüder. Alle fanden die DDR klasse und Erich war ihr Freund. Sie waren gern eingesperrt, bespitzelt, eingeschränkt in ihren Rechten. Jeder zweite war bei der Stasi und spitzelte für sein Leben gern. Wenn sie wählen, wählen sie rechts oder links und dem Wulff halfen sie zwar, doch aus Versehen, denn der ist ja weder rechts noch links. Als die Währungsunion kam, waren sie nicht so begeistert, daß ihre Guthaben halbiert wurden, jeder Wessi hätte freiwillig auf 2 Drittel seiner Spareinlagen verzichtet. Sie finden Hartz4 besser als jeden Tag zu buddeln und ab Donnerstag wird gesoffen. Dienstag geht man dann zum Sozialamt. Nun wollen sie auch noch Rente, obwohl sie nie in das westdeutsche System einzahlten und nur arbeiteten, weil die bösen Kommunisten Kindergärten bauten.

Es ist erhebend, zu lesen, wie prima die deutsche Einheit in den Köpfen angekommen ist. :lol:
Noch zu dem anderen Post: das Versagen der etablierten Parteien und die Suche nach "Alternativen" hat dereinst einem kleinen böhmischen Gefreiten auch nach Berlin verholfen ;) Versagen der einen rechtfertigt nicht die Wahl jedes beliebigen anderen.

Zur Ost-West-Thematik: ich hab nix gegen Ossis - weder die gebliebenen noch die gegangenen. Mich kotzt es genauso an, wenn im Westen gejammert wird, dass der Osten sie pleite macht und sowieso der Soli an allem Schuld ist. Ich halte Ossis auch nicht für fauler, ich kenne ne ganze Menge, die sich täglich den Hintern aufreissen und ich kenne auch Westdeutsche, die auf Hartz4 rumgammeln.
Das einzige, was mir auffällt, ist, dass im Osten eher der Trend hin zu den guten alten roten Zeiten geht (ich kann als Ossi nicht nachvollziehen, wie man sich wieder Halb-Kommunisten an der Macht wünschen kann) und dass die Flexibilität weniger ausgeprägt ist. Früher hat man eben 10 Busminuten entfernt im VEB Kombinat Schlachtabfälle gearbeitet und man sieht nicht ein, dass man heute weitere Wege in Kauf nehmen sollte. Schließlich ne Frechheit, wenn die Arbeit nicht zu einem vor die Tür kommt. Ich weiß, dass man nicht immer umziehen kann und dass manche Leute auch in ihrer angestammten Gegend verwurzelt sind. Aber wenn ich mich zwischen Umziehen oder Hartz4 entscheiden müsste - würde es mir recht leicht fallen. Vielleicht war man da in den alten BL schon länger dazu gezwungen, weil man sonst eben schnell auf Sozialhilfe war (ich kenne übrigens noch Zeiten, wo Sozialhilfe oder auch ALG ne Tragödie war, heute ist es normal).

Auf beiden Seiten geht halt ein wenig der Blick für die positiven und negativen Aspekte verloren. Nicht nur die Guthaben wurden halbiert, auch die Schulden. Dass an der Vollbeschäftigung und dem 40-Pfennig-Brot auch StaSi und SED und leere Regale hingen, vergisst man schnell mal. So gesehen ist der mangelnde Vollzug der Einheit kein rein westdeutsches Problem ;)
Warten wir ab, wie das Wahlverhalten im Westen aussehen wird, wenn dort ähnliche Zustände herrschen, wie jetzt im Osten. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Und wie gesagt, wenn ich links wählen will, ist die SPD leider die falsche Adresse geworden. Auch das kann man den Ossis kaum vorwerfen. Auch ist mir nicht bekannt, daß gegen die Linke ein Verbotsverfahren angestrengt wurde, wie das bei der NPD war und wieder im Gespräch ist.

Welche Flexibilität meinst Du? Die Autobahnen sind jeden Sonntag rammelvoll mit Pendlern, die im Westen arbeiten. Nicht alle wollen Haus und Hof verrotten lassen und den "flexiblen Arbeitnehmer" spielen, der Arbeit hinterherjagen. So wird eben im Osten gewohnt, in dem man soziale Strukturen und Familie hat und im Westen gearbeitet. Ich glaube nicht, daß Dein Arbeitsweg auch nur ein Bruchteil dessen ist. Meiner übrigens auch nicht. Ich müßte z.B. mein Haus verkaufen, welches ich nach der Wende baute. Wenn man nichts dergleichen hat, kann man leicht daherreden.

Du weißt so gut wie ich, daß man in der DDR kaum Kredite hatte. Es gab kein Bankenwesen, so gut wie alles wurde bar bezahlt oder eben in entsprechenden Gegenleistungen aufgewogen. Von daher kann man die Halbierung der Guthaben nicht ansatzweise gegen die der Kredite aufrechnen. Verbreitet war der Ehekredit für junge Familien (satte 7000 Mark). Da werden einige 3000 gespart haben, wenn man ihre Konten gegenrechnet, wohl eher nichts. Ich möchte mal erleben, was im Westen abgehen würde, wenn einer daherkäme und alle Guthaben halbierte. :lol:
 
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