Reagiert ihr wenn der Hund von euch Aufmerksamkeit fordert?

Reagiert ihr wenn der Hund körperlich Aufmerksamkeit einfordert?

  • Nie, ich lasse mich nicht belästigen!

    Stimmen: 7 7,1%
  • Selten, wenn ich beschäftigt bin, hab ich halt keine Zeit.

    Stimmen: 35 35,7%
  • Meistens reagiere ich auf die Forderung.

    Stimmen: 48 49,0%
  • Mein Hund kriegt soviel Aufmerksamkeit wie er will.

    Stimmen: 8 8,2%

  • Umfrageteilnehmer
    98
Das was ich halt ignoriere ist das Jammern, wobei es nur noch sehr selten vorkommt.
Ansonsten wird immer geschmust.
 
  • 18. Juni 2024
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Hi Pearl ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mit ignorieren komm ich bei meinem nicht weiter, besser gesagt hat er den längeren Atem als ich. Da wird dann ein klares Machtwort gesprochen, wenn er mal meint er will etwas jetzt und ich hab keine Zeit oder Lust. ;)
 
Da ich eine Schwäche für knötterige Einzelgänger habe, müsste für mich die Frage eher lauten: reagieren deine Hunde, wenn du Aufmerksamkeit forderst. :lol:

Der Dicke war immer in meiner Nähe, egal ob drinnen oder draussen. Aber Körperkontakt hat er trotzdem nie "freiwillig" gesucht. Bürsten und kuscheln hat er in den ersten 2 Minuten genossen, die nächsten 2 Minuten über sich ergehen lassen, aber dann hat er sich meist verzogen. Bei der Lütten war es anfangs noch schlimmer, da hat sie ihr Wohnzimmer unter meinem Bett nur zum Spaziergang und zum Fressen verlassen. Deshalb freu ich mich schon sehr, wenn sie mir inzwischen immer öfter die Ehre erweist, von sich aus zu mir Kontakt aufzunehmen. :love:
 
nein !
weil das in einer meute - einem rudel - arg schiefgehen kann.
es hat nur den angesprochene/aufgeforderte hund dicht beizukommen, die anderen haben meine individualdistanz einzuhalten.
natürlich lasse ich mich auch - nach aufforderung - mal berempeln und knuffen .. *g*
aber wenn mein abbruchsignal kommt muß sofort wieder schluß sein.

bei den haushunden läuft es - zugegeben - etwas lockerer ;)
 
nein !
weil das in einer meute - einem rudel - arg schiefgehen kann.
es hat nur den angesprochene/aufgeforderte hund dicht beizukommen, die anderen haben meine individualdistanz einzuhalten.
natürlich lasse ich mich auch - nach aufforderung - mal berempeln und knuffen .. *g*
aber wenn mein abbruchsignal kommt muß sofort wieder schluß sein.

bei den haushunden läuft es - zugegeben - etwas lockerer ;)

Aber ist es nicht auch in Wolfs-und Hunderudeln so, dass auch rangniedere Tiere Kontakt zum Alphatier aufnehmen, was dann gewährt oder auch nicht, ohne dass es zu Auseinandersetzungen kommt?
matty
 
nein !
weil das in einer meute - einem rudel - arg schiefgehen kann.
es hat nur den angesprochene/aufgeforderte hund dicht beizukommen, die anderen haben meine individualdistanz einzuhalten.
natürlich lasse ich mich auch - nach aufforderung - mal berempeln und knuffen .. *g*
aber wenn mein abbruchsignal kommt muß sofort wieder schluß sein.

bei den haushunden läuft es - zugegeben - etwas lockerer ;)

Aber ist es nicht auch in Wolfs-und Hunderudeln so, dass auch rangniedere Tiere Kontakt zum Alphatier aufnehmen, was dann gewährt oder auch nicht, ohne dass es zu Auseinandersetzungen kommt?
matty

Also ich kann das Post von wolfdancer auch nicht ganz nachvollziehen. :verwirrt:
 
Aber ist es nicht auch in Wolfs-und Hunderudeln so, dass auch rangniedere Tiere Kontakt zum Alphatier aufnehmen, was dann gewährt oder auch nicht, ohne dass es zu Auseinandersetzungen kommt?

Meines Wissens ist das genau so:). Ein weiterer Schauplatz beliebter Missverständnisse: Futter. Auch die rangniedrigsten Wölfe dürfen ihr Futter sehr wohl verteidigen, auch gegenüber dem Chef. Ausnahme: Das Rudel verhungert.
Trotzdem ist der Alpha-Kram sehr weit verbreitet und er funktioniert ja auch - das ist wie bei probiotischen Joghurts: Die funktionieren ja wirklich, nur funktionieren stinknormale, halb so teure Joghurts eben genauso gut:p.

Man muss ja schon froh sein, dass heutzutage wenigstens relativ gewaltlose Formen der "Alpha-Kultur" propagiert werden (wie z.B. bei Jan Fennel, oder Uli Köppel). Unter'm Strich geht trotzdem viel in der Kommunikation verloren (worauf ich mit meinen Hunden nie verzichten wollen würde) - aber so richtig schlimm ist es ja nun auch nicht. Solange alle glücklich sind:).

LG
Mareike
 
Es gibt doch draußen auch das "Kontakttraining"...da wird der Hund belohnt wenn er von sich aus Herrchen/Frauchen bestupst oder neben einem Blickkontakt aufnimmt.
Ich finde das hat sehr viel Wert und ich sehe es drinnen als nichts anderes an.
Kommt immer drauf an wie, is ja logisch...draußen geht es aber auch ums "wie.

Bsp.: Drinnen und draußen belohne ich penetrantes, aufdringliches, extrem forderndes Verhalten nicht, heißt ich drehe meinen Kopf weg oder beende es verbal.

Nimmt sie Blickkointakt auf, draußen läuft sie dann neben mir her oder macht durch ein kurzes stupsen auf sich aufmerksam, bietet sich eben an (Bones umschrieb es mit "Futtertreiben") gehe ich auch auf sie ein.

Drinnen lehnt sie sich als mim Rücken an mich auf dem Sofa oder legt ihre Pfote auf meine Hand oder Bauch - wenn sie einfach bissl schmusen will und eben Körperkontakt sucht.

Grundsätzlich den Hund abwehren finde ich nicht sinnvoll... ;)
 
Na da melde ich mich doch jetzt auch mal zu Wort ;)

Das ein rangniederes Tier nicht auf ein ranghöheres zugehen und Kontakt suchen darf, wenn es nicht ein eindeutiges Signal dafür bekommt ist ein eben solches Märchen, wie das wonach ein rangniederes Tier nicht als erstes durch die Tür laufen darf oder aber nicht auf einer erhöhten Position legen soll.
All das ist Humbug.
Jeder Hund im Rudel, darf den Chef anrempeln oder Kontakt suchen. Es ist absolut wurscht ob der Hund in der Familie als erster durch die Türe geht - zuerst sein Futter bekommt oder aber innerhalb des Hauses auf einem Thron liegt.

Das absolut Einzige worauf es ankommt ist dass das Verhältnis im Rudel geklärt ist und in der Familie der Hund nicht den ersten Rang einnimmt. Doch genau daran scheitert es zumeist. Die Hunde werden verhätschelt, verzogen und versaut und letzten Endes ist es der Mensch, der den Hund in eine Position zwingt, die der überhaupt nicht ausfüllen kann. Dann hat man es geschafft und einen hyperaktiven, aggressiven, dauergestressten Hund, der den rangniederen Menschen zurechtweist, wenn dieser sich nicht an die Hunderegeln hält.

Ein Rudelführer, der dieser Position gewachsen ist souverän und lässt sich durch solchen Kleinkram nicht provozieren. Da gibt es ganz andere Dinge die der beachten muss.
 
Das absolut Einzige worauf es ankommt ist dass das Verhältnis im Rudel geklärt ist und in der Familie der Hund nicht den ersten Rang einnimmt. Doch genau daran scheitert es zumeist. Die Hunde werden verhätschelt, verzogen und versaut und letzten Endes ist es der Mensch, der den Hund in eine Position zwingt, die der überhaupt nicht ausfüllen kann. Dann hat man es geschafft und einen hyperaktiven, aggressiven, dauergestressten Hund, der den rangniederen Menschen zurechtweist, wenn dieser sich nicht an die Hunderegeln hält.

Stimmt, und da wäre es für den Anfang ja schon hilfreich, wenn man sich als Mensch nicht immer wieder selbst auf die Stufe eines Hundes herabbegeben würde. In meiner Familie gibt es übrigens auch keine "rangniederen Menschen" und unsere Hunde wissen das auch.;) Wir meinen zwar das Gleiche, aber da konnte ich meine Spitzfindigkeit mal wieder nicht unter Kontrolle halten. :D
Ist für mich auch immer sehr unverständlich. Auf der einen Seite sollen sich Hunde den Strukturen einer anderen Spezies (eben uns Menschen) anpassen und auf der anderen Seite vergleichen wir dann das Zusammenleben mit ihnen nach den Strukturen, die sie innerhalb eines Rudels mit Artgenossen ausleben würden. Da wird es für einen Hund tatsächlich schwierig, es dem Menschen recht zu machen.
 
Stimmt, und da wäre es für den Anfang ja schon hilfreich, wenn man sich als Mensch nicht immer wieder selbst auf die Stufe eines Hundes herabbegeben würde.
Warum nicht? Ich als Mensch habe die Möglichkeit mich wesentlich weiter auf den Hund einzulassen als er auf mich. Wenn ich mich nun auf seine Ebene begebe, ist es für mich doch viel einfacher mit ihm zu kommunizieren.

In meiner Familie gibt es übrigens auch keine "rangniederen Menschen" und unsere Hunde wissen das auch.;) Wir meinen zwar das Gleiche, aber da konnte ich meine Spitzfindigkeit mal wieder nicht unter Kontrolle halten. :D
Kein Problem - mit Spitzfindigkeiten kann ich schon umgehen - zumal sie ja so nicht ganz richtig ist.
In jeder Familie mit Hund gibt es für den Hund eine Rangfolge. Einer führt den ganzen Laden an, der Rest sortiert sich dahinter ein und irgendwer ist das Schlusslicht. Der Hund sollte nicht an oberster Stelle stehen aber er wird auch nicht ganz hinten sein.
Für einen Hund stehen Kinder zum Beispiel im Rang hinter ihm. Das ist jedoch nicht dramatisch, weil er Kinder nicht so recht ernst nimmt. Würde ein Kind dies aber in Frage stellen, wäre der Hund bereit, das Kind in die Schranken zu weisen - es sei denn es ist in entsprechender Weise erzieherisch auf den Hund eingewirkt worden und er hat gelernt die Pampigkeiten von Kindern zu akzeptieren.
 
In jeder Familie mit Hund gibt es für den Hund eine Rangfolge. Einer führt den ganzen Laden an, der Rest sortiert sich dahinter ein und irgendwer ist das Schlusslicht. Der Hund sollte nicht an oberster Stelle stehen aber er wird auch nicht ganz hinten sein.
Für einen Hund stehen Kinder zum Beispiel im Rang hinter ihm. Das ist jedoch nicht dramatisch, weil er Kinder nicht so recht ernst nimmt. Würde ein Kind dies aber in Frage stellen, wäre der Hund bereit, das Kind in die Schranken zu weisen - es sei denn es ist in entsprechender Weise erzieherisch auf den Hund eingewirkt worden und er hat gelernt die Pampigkeiten von Kindern zu akzeptieren.

Da unterscheiden sich unsere Familien wohl. Rangfolge ist für mich ein Begriff, den ich mit Hunden verbinde. In meiner Familie mag es sowas wie eine Hierarchie geben, aber keine Rangfolge. Diese Art von Hierarchie wird hier nämlich auch nicht körperlich ausgetragen, so wie Hunde ihre Rangfolge klarstellen würden.
Keiner unserer Hunde stellt in Frage, ob nicht ein Kind vielleicht in der Rangfolge unter ihm stehen könnte, denn wir sind nicht seine Artgenossen. Ich trenne das schon im Kopf ganz strikt und das vereinfacht mir das Leben mit meinen Hunden so wie ihnen das Leben mit uns. Und diese Trennung beginnt bei mir schon bei den Begriffen. ;) Ein Hund darf Hund sein, so wie ich von ihm als Mensch betrachtet werden will. Wir leben zusammen, aber wir werden dadurch nicht zu einer Spezies.
 
Ich stimme da Martina eindeutig zu, es kann zwischen zwei Spezies keine Rangordnung geben (wobei das vermutlich tatsächlich eine Sache der Wortwahl ist, denn eine Hierarchie oder Reihenfolge oder wie-auch-immer-man-das-nennt gibt's natürlich). Das meistgenannte Argument dafür ist die nicht vorhandene S.exualität zwischen den Spezies, welche das soziale Gefüge in "freier Wildbahn" stark beeinflusst.

MaHeDo schrieb:
Auf der einen Seite sollen sich Hunde den Strukturen einer anderen Spezies (eben uns Menschen) anpassen und auf der anderen Seite vergleichen wir dann das Zusammenleben mit ihnen nach den Strukturen, die sie innerhalb eines Rudels mit Artgenossen ausleben würden.
Und nicht nur das: Sogar die Beobachtungen im Rudel waren ja schon falsch:unsicher:. Also selbst, wenn es eine Rangfolge zwischen Hunden und Menschen geben könnte, wäre der strenge Alpha-Kram Quatsch.

LG
Mareike
 
Ich stimme da Martina eindeutig zu, es kann zwischen zwei Spezies keine Rangordnung geben (wobei das vermutlich tatsächlich eine Sache der Wortwahl ist, denn eine Hierarchie oder Reihenfolge oder wie-auch-immer-man-das-nennt gibt's natürlich). Das meistgenannte Argument dafür ist die nicht vorhandene S.exualität zwischen den Spezies, welche das soziale Gefüge in "freier Wildbahn" stark beeinflusst.

MaHeDo schrieb:
Auf der einen Seite sollen sich Hunde den Strukturen einer anderen Spezies (eben uns Menschen) anpassen und auf der anderen Seite vergleichen wir dann das Zusammenleben mit ihnen nach den Strukturen, die sie innerhalb eines Rudels mit Artgenossen ausleben würden.
Und nicht nur das: Sogar die Beobachtungen im Rudel waren ja schon falsch:unsicher:. Also selbst, wenn es eine Rangfolge zwischen Hunden und Menschen geben könnte, wäre der strenge Alpha-Kram Quatsch.

LG
Mareike

Das mußt du mir jetzt aber mal noch etwas näher erklären:
Wenn du Rangordnung zwischen Mensch und Hund verneinst, verneinst du dann auch die notwendigkeit einer Führstruktur und
wenn nein, wie bezeichnest du sie und was kennzeichnet sie.

Übrigens wird eine Rangordnung bei Caniden nicht zwangsläufig durch aggressive Auseinandersetzungen ausgemacht. In der regel bestehen die rudel aus Elterntieren und deren nachkommen und die Rangstrukturen ergebn sich aus der Überlegenheit des Alters bzw. der Erfahrungen.

Weiter muß ich Bürste rechtgeben: Kinder werden per se von Hunden nicht als "Ranghöhere" angesehen. Sie müssen lernen, mit ihnen klarzukommen und deren "Respekt- und Distanzlosigkeiten" nicht mit aggressivem Verhalten zu begegnen.
Aber, wie soll Mensch deines Erachtens nach hierarchische strukturen herstellen, wenn sie noch nicht da sind (oder in der ungünstigeren Reihenfolge, daß hund führt!)?
Du hast ja völlig recht, sind die Strukturen zugunsten des Menschen geklärt, kann man sich die Souveränität leisten, daß Hund im Bett und auf der Couch liegt usw usw.

Und noch eine Frage: Wie überhaupt lautet die Begründung dafür, daß es keinen Sinn mache, im Umgang mit dem hund hundliches verhalten zu imitieren, weil wir eben keine Hunde seien und der Hund dies wisse??? (Es lebe der Konjunktiv!)
 
@ Bürste,
mir ist es im Konferenzbereich letztens erst wieder aufgefallen, hier auch mal wieder.
Sowas von ne vernünftige Einstellung! :):):)
 
Das mußt du mir jetzt aber mal noch etwas näher erklären:
Wenn du Rangordnung zwischen Mensch und Hund verneinst, verneinst du dann auch die notwendigkeit einer Führstruktur und wenn nein, wie bezeichnest du sie und was kennzeichnet sie.
Hö? Hab' ich doch schon geschrieben?!:verwirrt::
bones schrieb:
wobei das vermutlich tatsächlich eine Sache der Wortwahl ist, denn eine Hierarchie oder Reihenfolge oder wie-auch-immer-man-das-nennt gibt's natürlich
:)

Übrigens wird eine Rangordnung bei Caniden nicht zwangsläufig durch aggressive Auseinandersetzungen ausgemacht. In der regel bestehen die rudel aus Elterntieren und deren nachkommen und die Rangstrukturen ergebn sich aus der Überlegenheit des Alters bzw. der Erfahrungen.
Ja, eben.:)
Aber so wird's ja nicht verkauft, wenn man die gängigen Alpha-Modelle nimmt. Da ist ja doch eher der permanent alle unterwerfende Alpha vorherrschend:rolleyes:. Und genau deshalb finde ich persönlich es wichtig, den Begriff "Rangfolge" bewusst zu verwenden.

sabsi schrieb:
Weiter muß ich Bürste rechtgeben: Kinder werden per se von Hunden nicht als "Ranghöhere" angesehen. Sie müssen lernen, mit ihnen klarzukommen und deren "Respekt- und Distanzlosigkeiten" nicht mit aggressivem Verhalten zu begegnen.
Aber, wie soll Mensch deines Erachtens nach hierarchische strukturen herstellen, wenn sie noch nicht da sind (oder in der ungünstigeren Reihenfolge, daß hund führt!)?
Du hast ja völlig recht, sind die Strukturen zugunsten des Menschen geklärt, kann man sich die Souveränität leisten, daß Hund im Bett und auf der Couch liegt usw usw.
Ich glaube die hierarchischen Strukturen sind im Zusammenleben von Mensch und Hund nicht im Mindesten davon abhängig, wer wo schläft oder als erster sonstwo hingeht. Der Kern der ganzen Sache ist doch schlicht die Frage "Wer bestimmt?". Solange es für den Hund den größten Vorteil bedeutet, den (seinen) Mensch bestimmen zu lassen, ist alles im grünen Bereich. Das ist sicher ein Zusammenspiel aus allen möglichen Komponenten, wie Bindung, Prägung / Sozialisation, Triebverhalten, Physis, Lerneffekte - eben alles, was die Mensch-Hund-Beziehung ausmacht. Ich sehe einfach ganz deutliche Unterschiede (aber natürlich auch Parallelen) zwischen dem Verhalten von Hunden untereinander und dem Verhalten von Hunden gegenüber ihren Menschen.

bones schrieb:
Und noch eine Frage: Wie überhaupt lautet die Begründung dafür, daß es keinen Sinn mache, im Umgang mit dem hund hundliches verhalten zu imitieren, weil wir eben keine Hunde seien und der Hund dies wisse??? (Es lebe der Konjunktiv!)
Keine Ahnung, wie man das begründen könnte. Ich finde nicht, dass das keinen Sinn macht.:p

LG
Mareike
 
sabsi das sollte man vll nicht so pauschalisieren. es gibt hündisches Verhalten das macht schon einmal deswegen keinen Sinn, weil wir über einen andren Körperbau verfügen und auch nicht die gleichen Sinnesleistungen erbringen wie Hunde. Ich hab noch nie ne Analkontrolle bei meinem Hund vorgenommen und ich hoffe Ci ist deswegen nicht allzu traurig, auch reinigen tu ich sie auf menschliche Weise und leck sie dazu nicht ab.

Hunde können durchaus aushalten, daß wir einiges andersmit den Händen machen was sie mit den Zähnen machen, von daher muß man auch nicht alles krampfhaft imitieren (fehlt doch, daß ich mir en beweglichen schwanz anklebe und elektrische Ohren).

Andre Zeichen machen da mehr Sinn, wie der berühmte Schnauzegriff. Wobei auch dieser mit der Hand ausgeführt wird, also keine perfekte Imitation darstellt.

man sollte Zeichen benutzen die der Hund versteht. je näher sie der arteignen Kommunikation dabei kommen, umso einfacherer sind sie für denHund auch zu verstehen.

Aber dabei sollte man seinen Hund auch nicht unterschätzen. Wenn man überlegt, was für Dinge ein Hund lernen kann (man betrachte einmal einen Hütehund bei der Arbeit) dann wird doch auch ganz schnell klar, daß eine Kommunikation zwischen zwei Spezies immer eine neue Art der Kommunikation schafft. (das gibt es übrigens auch bei uns Menschen, wenn Indivduen auf einander treffen, die keine gemeinsame Sprache haben, entsteht eine Kommunikation die beide Sprachen zusammeführt, erst unterhält man sich mit Händen und Füssen bis man einen gemeinsamen Nenner gefunden hat (Kreolsprachen)

von daher würd ich das ganze recht locker sehen. Wenn Die Botschaft verstanden wird, ist doch das Ziel der Kommunikation damit erreicht, ob man dafür nun gebellt oder ein verbales Kommando gegeben hat ;)
 
Das mußt du mir jetzt aber mal noch etwas näher erklären:
Wenn du Rangordnung zwischen Mensch und Hund verneinst, verneinst du dann auch die notwendigkeit einer Führstruktur und
wenn nein, wie bezeichnest du sie und was kennzeichnet sie.

Zu dem Thema könnte man sicher weitere Bücher schreiben, aber ich versuch es mal möglichst kurz. Führung des Hundes, ja. Ich stelle nur in Frage, ob ich das "hündisch" machen muss. Oder halten wir nicht Hunde genau deshalb, weil sie sich uns anpassen und in der Lage sind, von uns zu lernen?

Übrigens wird eine Rangordnung bei Caniden nicht zwangsläufig durch aggressive Auseinandersetzungen ausgemacht. In der regel bestehen die rudel aus Elterntieren und deren nachkommen und die Rangstrukturen ergebn sich aus der Überlegenheit des Alters bzw. der Erfahrungen.

Gleiche Antwort wie oben. Stimmt, muss auch in einem Hunderudel nicht zwangsläufig aggressiv und körperlich ausgetragen werden. Ich erlaube mir, es überhaupt nie zu einer solchen Art der Auseinandersetzung kommen zu lassen, denn ich, Mensch, habe das gar nicht nötig.

Weiter muß ich Bürste rechtgeben: Kinder werden per se von Hunden nicht als "Ranghöhere" angesehen. Sie müssen lernen, mit ihnen klarzukommen und deren "Respekt- und Distanzlosigkeiten" nicht mit aggressivem Verhalten zu begegnen.
Aber, wie soll Mensch deines Erachtens nach hierarchische strukturen herstellen, wenn sie noch nicht da sind (oder in der ungünstigeren Reihenfolge, daß hund führt!)?
Du hast ja völlig recht, sind die Strukturen zugunsten des Menschen geklärt, kann man sich die Souveränität leisten, daß Hund im Bett und auf der Couch liegt usw usw.

Auch hier vermischt du, was ich moniere. Ich spreche einem Hund gar nicht ab, dass er versucht, dem in seinen Augen weniger Konsequenten Ressourcen streitig zu machen. Das wäre die Erklärung aus Sicht des Hundes. Aber eben weil er Hund ist und ich Mensch bin, mache ich daraus kein Rangordnungsproblem. Ich verweise den Hund auf seinen Platz, der nichts weiter tut, als seiner Natur zu folgen. Beispiel: Wenn meine Tochter sich bäuchlings mit einer Tüte Chips auf den Boden wirft, dann reizt es den Hund natürlich, sich auch zu bedienen. Aber ist das dann ein Rangordnungsproblem? Für mich nicht, denn der Hund fixiert sich auf das, was seine Sinne anspricht und erhofft sich Befriedigung. Dass er seine Register bei mir nicht so aufdringlich ziehen würde wie bei ihr, liegt eher an dem unterschiedlichen Erfolg, den er bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger hat. Das hat Mareike sehr schön geschrieben, das könnte man auch als Alpha- Kram- Quatsch auslegen. Muss man aber nicht. Denn der Hund hat durch unser Verhalten von uns gelernt, bei wem er betteln muss und wo es keinen Sinn macht. Dazu brauche ich mir nicht ansehen, wie es in einem Rudel laufen würde.

Und noch eine Frage: Wie überhaupt lautet die Begründung dafür, daß es keinen Sinn mache, im Umgang mit dem hund hundliches verhalten zu imitieren, weil wir eben keine Hunde seien und der Hund dies wisse??? (Es lebe der Konjunktiv!)

Ob es Sinn macht oder nicht, dazu hat jeder seine eigene Meinung. Ich behaupte, dass es Sinn macht, einen Hund lesen und verstehen zu können. Wir hatten bei der Vermittlung einer Hündin erst ein sehr schönes Beispiel dafür, dass mir auch meine Hundetrainerin aus eigener Erfahrung bestätigt hat. Ehepaar kommt, um eine recht scheue Hündin kennen zu lernen. Die Frau hat gerade ein Seminar zu Calming Signals gemacht und fährt total motiviert das volle Beschwichtigungsprogramm. Er setzt sich an den Esstisch und unterhält sich mit mir. Die Hündin war von ihr total ensetzt. Die sind doch nicht blöd und können sehr wohl Hund und Mensch auseinanderhalten. Und gerade weil die Hündin sofort gemerkt hat, was die Dame da macht, um mit ihr in Kontakt zu kommen, hat sie sich dem Mann zugewandt, der sie eigentlich komplett ignoriert hat.
Wenn man glaubt, der Hund würde nicht genau wissen, dass er Hund und wir Menschen sind, dann unterschätzt man Hunde aber schon sehr.
 
Da aufmein Posting bereits in verschiedener Form eingegangen wurde, werde ich nicht einzeln zitieren, sondern auf Punkte eingehen, die mir aufgefallen sind.

Zunächst einmal die Begrifflichkeiten:

Rangordnung

Wer nicht erkennt, dass bei Hunden innerhalb des Rudels das Beziehungssystem durch aggressive Verhaltensweisen errichtet wird, wird sich mit meiner Ansicht sicherlich nicht abfinden können. Gleichzeitig hat er aber auch Rudelgefüge noch nicht erkennen gelernt.
Jeder Hund, der innerhalb seines Rudels oder der Familie, seine Position von einem ihm im Rang nachstehenden Rudelmitglied ernsthaft gefährdet sieht, muss sich auf eine höchst aggressive Auseinandersetzung gefasst machen.
Dies gilt auch für Kinder in der Familie. Das Hunde auf das verhalten eben nicht mit Aggression reagieren liegt einzig daran, dass der Hund in der Lage ist zu lernen, welche Verhaltensweisen von ihm erwartet werden. Dies lernt der Hund aber nicht von oder durch die Kinder.


Hierarchie

Die Hierarchie ist ein Gefüge innerhalb einer Gruppe welches durch Über- und Unterordnung besteht.
In der Definition für den Begriff kommt sogar das Wort Rangordnung vor weil sich die Hierarchie einer festgefügten Rangordnung bedient. Eine Hierarchie ist ohne Rangordnung also nicht möglich.


Reihenfolge

Wie man den Begriff Reihenfolge mit der Hierarchie gleichsetzen kann erschließt sich mir nun in gar keiner Weise.
Die Reihenfolge ist einfach eine willkürliche Auflistung oder Anordnung ohne Wertungscharakter. Wird bei der Zusammenstellung eine Wertung vorgenommen spricht man ebenfalls wieder von der Rangordnung.

Das Gebinde innerhalb einer Familie oder eines Rudels kann nur eine Rangordnung sein. Wenn dem nicht so ist bräuchte ich schon eine deutlichere Erklärung. Allein auf die S.exualität abzustellen ist zwar in mancher Hinsicht menschlich - hat aber mit dem Verhalten von Hunden nicht viel zu tun.

Daneben stellt in einem Rudel/einer Familie ein höhergestelltes Tier nicht in Frage, ob jemand im Rang nach ihm kommt sondern immer umgekehrt - eine Frage von Aktion und Reaktion ;)

Ansonsten kann ich sabsi nur zustimmen und mich bei Christy bedanken.
 
n sind.

Jeder Hund, der innerhalb seines Rudels oder der Familie, seine Position von einem ihm im Rang nachstehenden Rudelmitglied ernsthaft gefährdet sieht, muss sich auf eine höchst aggressive Auseinandersetzung gefasst machen.


Das Gebinde innerhalb einer Familie oder eines Rudels kann nur eine Rangordnung sein. Wenn dem nicht so ist bräuchte ich schon eine deutlichere Erklärung. Allein auf die S.exualität abzustellen ist zwar in mancher Hinsicht menschlich - hat aber mit dem Verhalten von Hunden nicht viel zu tun.

:verwirrt:Diese beiden leuchten mir im Moment noch nicht so richtig ein, weil:

Ich denke, dass es für das bestehen eines Hunderudels einfach nicht sinnvoll ist, Aggressivität mit echten Beschädigungen auf die Tagesordnung zu setzen. Eher wird es wohl die absolute Ausnahme sein.
Und die ernsthaftesten Auseinandersetzungen betreffen m.E. nicht die S.exualkität, weil es menschlich ist, sondern weil die limitierte Möglichkeit sich Fortpflanzen zu dürfen bei aggressiven Auseinandersetzungen an erster Stelle steht. (?)

matty
 
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