Hund reagiert auf Passanten

TELLO

Hallo,

mein Hund ist so ein Mittelgrosser 2 Jahre alter Mischling aus Rauhaardackel und Schnauzer :love:

Schön das ich Euch hier gefunden habe, ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

Generell ist er ein lieber Kerl. Wir wohnen in einem Haus etwas abseits im Wald. Ich habe jetzt das folgende Problem:
Wir gehen einen Weg entlang, Leute kommen entgegen....ich sage fuss....und wenn die kurz vor uns oder neben uns sind, will er sie anspringen. Er rastet total aus. Manchmal hat er mir sogar ins Bein gezwickt. Allerdings vermute ich, dass er von meinem Bein mehr erschrocken war...weil er so auf die Leute konzentriert ausrastet und dann plötzlich mein Bein vor sich hat.

Ähnlich ist es wenn wir an der Strasse stehen und Autos kommen vorbei. Es ist als will er uns beschützen, was aber echt nervt. Ich habe jetzt versucht ihn vorher Sitz machen zu lassen. Aber in letzte Sekunde rastet er aus. Einzig etwas hilft, wenn ich ein super Leckerchen in der Hand halte und ihm das während dem Sitz zeige.

Ach so, mir ist noch was eingefallen: Irgendwie habe ich das Gefühl, die Leine verstärkt das ganze führ in. Sie gibt ihm wie eine Art Sicherheit oder Selbstvertrauen. Ohne Leine würde er auch hin rennen, aber mit eingezogenem Schwanz und auf 3 Meter Abstand.

Frage:
Wie kann man das wirklich mal gekonnt abstellen? Ich hatte schon gedacht, evtl. hilft es, wenn ich mit ihm mehr in die Stadt gehe und in so gefüllten Passagen laufe (auf Abstand), damit er das Gefühl für andere Menschen bekommt.

Danke Eurer Hilfe
TELLO
 
  • 28. März 2024
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Hi TELLO ... hast du hier schon mal geguckt?
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seit wann lebt der Hund bei Euch? und was war in der Zeit davor (bzw. falls seit Welpenbeinen bei Euch, wo verbrachte der Wurf die ersten Wochen von der Umgebung her?)

wobei ich denke, das Problem dürfte (so wie es sich bislang für mich raus liest) der etwas unsichere Hund in Verbindung mit der etwas abgeschotteten Wohnlage sein, also mangelnde (Lebens-)Erfahrung vom Hund - da wäre das weitere Vorgehen dann "an sozialer Kompetenz arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten", was bestimmt nicht in Tagen oder Wochen erledigt sein dürfte, sondern eher ein Projekt für Monate (oder gar mehr al ein Jahr ist, Hund ist ja erst zwei und daher noch nicht sooooo gefestigt im Wesen wie mit vier, fünf Lebensjahren)
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Wir haben den Hund seit ca. 3/4 Jahren. Ich muss dazu sagen, dass wir den wirklich tollen Hund aus einem Tierheim haben. Nach allem was wir bemerkt haben, ist es so das irgendetwas mit Ihm war. Er hat panische Angst vor manchen Sachen. Aber das ist leider nicht heraus zu finden. Tierheim sagt, es war alles bestens.

Generell ist er wirklich ein super Hund. Wir haben schon viel gelernt und wir wissen auch gut mit ihm umzugehen, besser als anfangs. Mir kommt es manchmal so vor, als hat er Angst vor Männern. Also als ob da mal ein Mann (Herrchen) ihn gequält hat oder so. Evtl. mit einer Schere, weil er das Geräusch absolut nicht ab kann. Aber er wird wirklich von Tag zu Tag besser. Ich bin manchmal wirklich überrascht, weil ich nicht dachte das die Zeit das Vertrauen so bringt.

Nur gibt es diese beiden Sachen. Die Passanten/Autos und der liebe UPS.

TELLO
 
Du hast Dir die Antwort doch schon selber gegeben.;)
Einzig etwas hilft, wenn ich ein super Leckerchen in der Hand halte und ihm das während dem Sitz zeige.

Das übst Du jetzt laaange Zeit bis es sitzt, und er irgendwann ohne Leckerlie brav sitzen bleibt.
 
@ DoGie
Das ist ja wohl ein Joke, oder??

@ Tello
Dein Hund mag toll und super für dich sein, frag dich aber mal, ob du das für ihn auch bist?
Er traut dir offensichtlich weder zu, euer Haus zu beschützen noch ihn oder dich.
Also muss er das selber in die hand nehmen obwohl, wie du schreibst, er nicht der sicherste Hund ist. Ergo sind viele Dinge für ihn bedrohlich, ergo macht er alles, um die bedrohlichen Dinge zu vertreiben: Terror, Gebrüll, Schnappen. Das alles ist für den Hund in hohem Maße zwar megastressig, leider aber auch von Erfolg gekrönt:
Du brüllst mit, die Bedrohung entfernt sich.
Also wird der Hund sein Erfolgskonzept fortführen und im schlechtesten Fall ausbauen: okee, was ich nicht durch Knurren und Bellen wegkriege, schaffe ich mit Beissen aus meinem Raum heraus.
 
  • 28. März 2024
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und dein Hund erschreckt sich nicht vor deinem Bein weil es so plötzlich da ist, es ist eine Übersprungshandlung mehr auch nicht. Bekomm ich den nicht , nehm ich mir das was grad da ist...dummerweise dein Bein ;)
 
@ DoGie
Das ist ja wohl ein Joke, oder??

darf ich ma fragen wieso? :verwirrt:

wenn er in aussicht auf das leckerlie die passanten ignoriert?
natürlich erst hinterher.
und ganz klar auch üben und ihm einfach positiv mehr von der welt zeigen oder nicht?

lg

ach und das sitz kann man denn doch in n fuß umlenken...
 
@sabsi @Wiwwelle

O.K. - verstehe. Nur wie würde denn dann ein angemessenes verhalten von mir darauf aussehen?
So wie ihr schreibt mache ich ja im Grundsatz was falsch.
Sollte ich evtl. heute mal den UPS öffentlich vorm Haus zusammenschlagen - also so das mein Hund es sieht oder ggf. mal einen der Passanten live ermorden?

Spass ;)
Ich meine schreibt mir doch mal wie ich besser "beschützender" auf ihn wirken kann.

Danke Eurer Antworten
TELLO
 
So wie ihr schreibt mache ich ja im Grundsatz was falsch.
Sollte ich evtl. heute mal den UPS öffentlich vorm Haus zusammenschlagen - also so das mein Hund es sieht oder ggf. mal einen der Passanten live ermorden?

Spass ;)
mein Hundetrainer sagt immer : hör auf, Dich darauf zu konzentrieren, was der Hund nicht tun soll, denn dass Dir das vollkommen klar ist, weiß ich - sag mir lieber, was der Hund statt dessen tun soll und dann überlegen wir (sofern Du es nicht weißt) wie man dieses erwünschte Verhalten erarbeitet ;) - ich hab nen schlauen Trainer, gelle? :D

nein, im Ernst: die Kunst ist, die Dinge nicht laufen zu lassen, bis sie daneben gegangen sind, sondern vorausschauend zu agieren und noch bevor der Ansatz (zum Blödmachen beim Hund) da ist, ein Alternativ-Verhalten auf den Weg zu bringen
 
Also insgesamt denke ich schon, dass du dir dringend einen guten Trainer suchen solltest.
Da aber die Frage hier gestellt wurde:
Die Zauberworte heissen Respekt und Vertrauen. In dieser Reihenfolge.

Beobachte deinen Alltag und merke dir mal all die kleinen Situationen, in denen der Hund aus seiner Sicht die Entscheidung getroffen hat.
Was ist ihm wichtig? Wenn du es schaffst, ihn da einzugrenzen und ihm klar zu machen, dass du diese Situation bestimmst und nicht er, ist schon ein großer Schritt getan.
Auf Spaziergängen: du verlässt als erster das haus, du scannst die Umgebung für ihn sehr deutlich erkennbar, du lässt ihn erst dann aus dem Auto steigen, wenn er nicht mehr versucht, sich vorzudrängeln, in nicht einsehbaren Bereichen gehst du voran.
Er entscheidet nicht mehr über Kontaktaufnahmen zu Hunden oder Menschen sondern du, du bestimmst Art, Richtung und Tempo des Spaziergangs.

Versuche, Erregungszustände bei ihm nicht zuzulassen. Erregung, auch positive, bedeutet Stress. Dieses Stresslevel kippt sehr schnell in unangenehme negative bereiche. Ein entspannter Hund regt sich auch bei kritischen Situationen nicht so schnell auf und du hast viel mehr Zeit zum reagieren.
Viele Leute haben das Gefühl, ein erregter Hund sei ein freudiger Hund ... und sie fühlen sich verpflichtet, ihrem Hund Spass zu verschaffen. Das ist Quatsch und hinsichtlich der tatsächlichen Stimmung des Hundes eine reine Vermutung.

Der Hund wird sich nach dir richten, wenn er dich für kompetent genug hält, "kritische" Situationen zu regeln. Das bedeutet zum einen, dass du ihm viele Entscheidungen abnimmst, aber auch, dass du ihn entlastest und beschützt: vor Menschen, die ihn bedrängen, vor Hunden, die ihn belästigen, die aufdringlich sind.

Wähle einfach im Moment mal größere Abstände und bestätige ihn für neutrales Verhalten. Hier leigt der Unterschied zu der Empfehlung von DoGie und Spicy:
Es ist ein Unterschied, ob ich dem hund mit Leckerchen vor der nase herumwedle und ihn versuche abzulenken .... letztlich er aber die Entscheidung trifft und mich möglicherweise mit den Leckerchen da stehen lässt, weil er es wichtiger findet, sich um anderes zu kümmern
oder
ob ich neutrales/positives verhalten bestätige und gleichzeitig unerwünschtes verhalten abbreche.

Tello, da dein Hund dazu neigt, seine Aggression umzurichten, solltest du dir überlegen, ob du ihn nicht eventuell mit Maulkorb führst. Dann wirst du selber auch ruhiger und klarer in deinen Ansagen.
 
Wähle einfach im Moment mal größere Abstände und bestätige ihn für neutrales Verhalten. Hier leigt der Unterschied zu der Empfehlung von DoGie und Spicy:
Es ist ein Unterschied, ob ich dem hund mit Leckerchen vor der nase herumwedle und ihn versuche abzulenken .... letztlich er aber die Entscheidung trifft und mich möglicherweise mit den Leckerchen da stehen lässt, weil er es wichtiger findet, sich um anderes zu kümmern
oder
ob ich neutrales/positives verhalten bestätige und gleichzeitig unerwünschtes verhalten abbreche.

das sehe ich ebenso...
es hat keinen sinn den hund hier "nur" abzulenken. hier besteht ein ein völlig anderes problem der mangelnden führung.
arbeite erst an dem problem deinem hund mehr sicherheit zu vermitteln. erst dies gibt ihm und dir eine wirkliche chance und erst dann wird sich sein verhalten ändern.
allerdings würde ich auch empfehlen, dass es jemand -live- mit dir anschaut und dir anschaulich darstellt, wie du dich in solchen situationnen zu verhalten hast.
dass ihr eurem hund mehr von seiner umwelt zeigen müsst, ist wohl selbstredend....und ganz sicher ein erheblicher teil eurer trainingseinheiten.
 
Guten Abend,

so wie es sich liest scheint es sich eher um Ressourcenkontrolle Mensch zu handeln.
Dies würde bedeuten Du hättest einen recht "taffen" Hund und er ist in Eurer Gemeinschaft auch sehr wichtig bzw. hat sich für ihn wichtige Privilegien erobert.
Wie z.B.:
- er macht auf sich aufmerksam = Du reagierst
- vielleicht darf er auf die Couch/ in´s Bett = gleiche Privilegien wie der Mensch
- bestimmt ein wenig was gemacht wird = hibbelt herum wenn es raus geht oder zeigt auffordernd wann er Aufmerksamkeit will
- fordert Futter vielleicht zur passenden Fütterungszeit oder hat Futter zur freien Verfügung
usw.
Viele für uns Menschen Kleinigkeiten, die für einen taffen Hund sehr wichtig sind seinen wichtigen Menschen vor Gefahren zu schützen.

Wenn Du hier im Verhalten etwas verändern möchtest, müsstest Du die Ursache verändern, also erst einmal die Dinge die für den Hund wichtig sind und die er einfordert reduzieren. Vor allem aber die Wichtigkeit des Hundes reduzieren... dies fällt uns Menschen am schwersten, weil wir natürlich sehr emotional gesteuert sind. Anders eben als ein Hund. Du könntest mal den "Du bist mir egal" Modus einschalten (über ein paar Tage) und das tägliche Futter mal aus der Hand für Dinge die er aus Deiner Sicht klasse gemacht hat z.B. wenn ihr spazieren geht und er sich ruhig verhält. Gib ihm eine Aufgabe, lass ihn liegen/sitzen... bestätige dieses Verhalten schnell hintereinander weg aber ohne Dauerfütterung = Ablenken. Sondern er soll den Auslöser (Passanten) wahr nehmen, aber sich ruhig verhalten. So wie: Mensch gesehen - wo ist mein Futter...

Am allerbesten ist es allerdings Du würdest Dir einen kompeteneten Trainer suchen, der Dir bei der Verhaltensumlenkung hilft. Hier so nach Zeilen zu urteilen geht eh nicht. Es sollte immer der Hund gesehen werden, ergo können die Möglichkeiten oben auch nur als eine Möglichkeit gesehen werden..... genau kann man es nur bei Sichtung des Ganzen sagen..... aber vielleicht habe ich ja schon ins Schwarze getroffen und Du kannst das ein oder andere bestätigen (was Du tust oder der Hund tut). Jedenfalls kannst Du solange keine Gewalt oder Druck an den Hund gebracht wird auch nichts kaputt machen, also probiers :)

Gruß
Absolut-Hund
 
immer wieder phänomenal was die leute aus paar beiträgen rauslesen und denn für tipps in den raum schmeißen....
aba die verknüpfung mensch kommt und ich bekomm n superleckerlie wenn ich denn noch ruhig bleib is ja ne katastrophe :D

sorry aba manchmal kann man hier echt nur mitm kopf schütteln...ich zumindest...

lg
 
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