Auf sein Bauchgefühl zu hören ist richtig und wichtig, mensch sollte nur prüfen, welche Ursache dieses Bachgefühl wirklich hat.
Ich hatte das bei meiner zwieten Pflegehündin, die vier Monate hier lebte. Zu Anfang war sie ein körperliches und seelisches Wrack, als ich sie dann halbwegs wieder aufgepäppelt hatte, hat sie über Wochen Durchfall gehabt, deren Ursache nicht festgestellt werden konnte. Ich hab mir natürlcih unglaubliche Sorgen gemacht!
Naja, das alles hat uns hier doch arg zusammengeschweißt. Malle und Mia waren ein absolutes Dreamteam und ich hatte mcih ehrlich gesagt reichlich verschossen in die Kleine.
Fast 4 Monate lang gab es keine Bewerbung für sie, gleichzeitig fragten aber fast 4 Monate lang alle Nase lang mich irgendwelche Menschen, ob ich sie behalten wolle. Ich hab immer tapfer gesagt: "Nein, geht nicht, hab ich nicht auf dauer Zeit für und auch kein Geld.".
Dann hatte sie eine Bewerbung: Eine Familie, die noch nie einen Hund hatte.
Ich dachte: Oweia, nie wird das funktionieren!
Ich hab die VK mit einer Freundin zusammen gemacht und Mia mitgenommen. Obwohl sie da doch ziemlich in ihre alten Verhaltensweisen zurückfiel (nicht mehr bewegen wollen usw), wollte die Familie sie trotzdem.
Dann ist ohre neue Familie ein-zweimal die Woche hier vorbei gekommen und hat Mia alleine mitgenommen (nach einem ersten Spaziergang mit mir und Malle gemeinsam).
Laut der Berichte ihres heutigen Frauchens hat sie sich genau so benommen, wie cih befürchtet hatte: Völlig verängstigt.
Ich hatte sooo ein ungutes Gefühl, Mia in diese Familie zu geben. Sie waren halt auch recht locker, so auf der Schiene "Alles kein Problem, bekommen wir hin". Ich hab sie mit Literatur bombadiert, habe immer wieder hervorgehoben, dass Mia sich nicht entsprechend des Standes bei mir verhalten wird, sondern in ihrem Verhalten sich zunächst zurück entwickeln wird, habe auch immer wieder auf Mias fehlende Sozialisation hingewiesen usw. Ich hatte immer die Arbeit vor Augen, die ich die letzten Monate mit Mia hatte und hab dies auch immer wieder ungeschminkt geschildert.
Tja, nun lebt Mia dort schon über ein halbes Jagr und hat sich blendend entwickelt. Trotz meiner Bauchschmerzen und Befürchtungen, sie waren schlicht so verliebt in ihre Mia, dass sie alles in Bewegung gesetzt haben, Mia die letzten Ängste zu nehmen.
Mittlerweile ist sie ein ausglichener, verträglicher, spielfreudiger und offener Hund. Sie hat sich so verändert, dass ich jedesmal staune, wenn ich sie sehe.
Sicherlich war der Hauptgrund meines Bauchgefühle schon, dass ich Angst hatte, dass es nicht funktioniert.
Aber, um ganz ehrlich zu sein (und ich weiß auch, dass es zumindest eine Person gibt, die das spätestens 5 Minuten nach der Vermittlung von Mia wußte
Ich war verliebt in die Schnegge und hätte nichts lieber getan, als sie zu behalten! Mein Bauch hat bei dieser Frage immer ja geschrien und hat sich zusammengezogen, wenn wieder Mias Familie vorbei kam...
Deshalb meine ich:
Bauchgefühl ordentlich prüfen! vielleicht/wenn möglich auf ein längeres Kennenlernen bestehen, da kannst Du auch dann beobachten, ob sich eine Bindung aufbaut (woraus Du auch wieder ableiten kannst, ob der Mensch sich mit dem Hund zu beschäftigen weiß).
LG und alles Gute
Sina