Mein erster Pflegehund geht ...

bonito

15 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

wir hatten bisher noch nie einen Hund in Pflege (eigene schon), weil wir berufstätig (ich nur halbtags) sind und bereits mit 5 (mehr oder weniger Notfall-) Katzen leben.
Nun gab's am Donnerstagabend einen Hunde-Notfall, so dass wir (wieder) unvorhersehbar einen Gast zu beherbergen hatten.
Er kam aus keiner guten Haltung (die Details lass ich mal weg) und so langsam scheint er 'durchzuatmen', ist lernbegierig ohne Ende und hat natürlich mein Herz im Sturm erobert.
Er ist ein absoluter Schatz und mit der 'richtigen' Kommunikation wird aus ihm noch ein bildschöner Prachtkerl.

Mein 'Problem': Ich muss ihn heute Nachmittag zu Interessenten bringen und nu' hab ich ein ganzes Felsmassiv in der Magengegend :heul: .... "sind das die 'Richtigen' für ihn?... werden sie sein Potential erkennen und fördern?....
Er ist noch absolut nicht katzenfest und seine Interessenten haben eine Katze und scheinen das recht locker zu sehen. Muss ich mir nun um die Katze auch noch Sorgen machen?

Frage: Kann/muss ich irgendetwas besonders beachten? Woran könnte ich fest machen, ob es die "Richtigen" für ihn sein könnten oder ob es besser wäre weiter zu suchen? Gibt es ausser meinem Bauchgefühl etwas, woran ich mich klammern könnte :( ?
Ich möchte auf jeden Fall eine Nachkontrolle machen und 'meine' Maus sehen, wie sie sich dort eingelebt hat und sich verhält. Wie lange warte ich bestenfalls damit?
 
  • 29. März 2024
  • #Anzeige
Hi bonito ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 25 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ach Petra, ich kann jeden einzelnen Deiner Gedanken so gut nachvollziehen - mir geht es jedes Mal so, wenn ich ein Tier vermittle ...
 
Ohne die Leute zu kennen kann man dazu nicht viel sagen.

Ich höre IMMER auf mein Bauchgefühl.
Stimmt dies nicht, gebe ich den Hund nicht raus.
Ich habe einmal meinen Aaron (Patenhund) mit einem schlechten Gefühl vermittelt und nach 3 Tagen war er wieder zurück - Gott sei Dank sage ich.....
 
Ich würde auch raten - höre auf Deinen Bauch - und wenn
Du Deine eigenen Hunde dort lassen würdest - natürlich in Pflege - nicht für immer -
dann kannst Du Deinen Pflegling dort beruhigt hingeben.

LiebeGrüße
Gabi und 8 Pfoten
 
Prüfe auf jeden Fall, wie sehr sich die Leute vorbereitet haben und ob sie dem überhaupt gewachsen sind. Frag nach allen möglichen Eventualitäten, ob sie schon Hunde hatten, wie sie sich die Zukunft vorstellen und und und - und hör auf jeden Fall auf dein Bauchgefühl.

Wir hatten letzte Woche Freitag auch ne VK bei uns ... die Frau hat uns Löcher in den Bauch gefragt, aber wir haben den Test bestanden und sie meinte, in all ihren Jahren, die sie jetzt VK's macht, hätte sie noch nie jemanden gesehen, der sich so gut vorbereitet hätte ... :rotwerd:
Sie sagte, teilweise sind die Leute sogar so stolz auf sich, dass sie es geschafft haben, nen Hund auszusuchen, danach würden sie aber nicht weiterdenken.

Prüf das auf jeden Fall und guck, was dir danach dein Bauch sagt. Du musst ja nicht sofort sagen: ich geb ihnen den Hund, nimmer dir Zeit und überleg es dir gut. Ich drück die Daumen!!!
 
Auf sein Bauchgefühl zu hören ist richtig und wichtig, mensch sollte nur prüfen, welche Ursache dieses Bachgefühl wirklich hat.

Ich hatte das bei meiner zwieten Pflegehündin, die vier Monate hier lebte. Zu Anfang war sie ein körperliches und seelisches Wrack, als ich sie dann halbwegs wieder aufgepäppelt hatte, hat sie über Wochen Durchfall gehabt, deren Ursache nicht festgestellt werden konnte. Ich hab mir natürlcih unglaubliche Sorgen gemacht!

Naja, das alles hat uns hier doch arg zusammengeschweißt. Malle und Mia waren ein absolutes Dreamteam und ich hatte mcih ehrlich gesagt reichlich verschossen in die Kleine.

Fast 4 Monate lang gab es keine Bewerbung für sie, gleichzeitig fragten aber fast 4 Monate lang alle Nase lang mich irgendwelche Menschen, ob ich sie behalten wolle. Ich hab immer tapfer gesagt: "Nein, geht nicht, hab ich nicht auf dauer Zeit für und auch kein Geld.".

Dann hatte sie eine Bewerbung: Eine Familie, die noch nie einen Hund hatte.
Ich dachte: Oweia, nie wird das funktionieren!
Ich hab die VK mit einer Freundin zusammen gemacht und Mia mitgenommen. Obwohl sie da doch ziemlich in ihre alten Verhaltensweisen zurückfiel (nicht mehr bewegen wollen usw), wollte die Familie sie trotzdem.
Dann ist ohre neue Familie ein-zweimal die Woche hier vorbei gekommen und hat Mia alleine mitgenommen (nach einem ersten Spaziergang mit mir und Malle gemeinsam).
Laut der Berichte ihres heutigen Frauchens hat sie sich genau so benommen, wie cih befürchtet hatte: Völlig verängstigt.

Ich hatte sooo ein ungutes Gefühl, Mia in diese Familie zu geben. Sie waren halt auch recht locker, so auf der Schiene "Alles kein Problem, bekommen wir hin". Ich hab sie mit Literatur bombadiert, habe immer wieder hervorgehoben, dass Mia sich nicht entsprechend des Standes bei mir verhalten wird, sondern in ihrem Verhalten sich zunächst zurück entwickeln wird, habe auch immer wieder auf Mias fehlende Sozialisation hingewiesen usw. Ich hatte immer die Arbeit vor Augen, die ich die letzten Monate mit Mia hatte und hab dies auch immer wieder ungeschminkt geschildert.

Tja, nun lebt Mia dort schon über ein halbes Jagr und hat sich blendend entwickelt. Trotz meiner Bauchschmerzen und Befürchtungen, sie waren schlicht so verliebt in ihre Mia, dass sie alles in Bewegung gesetzt haben, Mia die letzten Ängste zu nehmen.
Mittlerweile ist sie ein ausglichener, verträglicher, spielfreudiger und offener Hund. Sie hat sich so verändert, dass ich jedesmal staune, wenn ich sie sehe.

Sicherlich war der Hauptgrund meines Bauchgefühle schon, dass ich Angst hatte, dass es nicht funktioniert.
Aber, um ganz ehrlich zu sein (und ich weiß auch, dass es zumindest eine Person gibt, die das spätestens 5 Minuten nach der Vermittlung von Mia wußte:(
Ich war verliebt in die Schnegge und hätte nichts lieber getan, als sie zu behalten! Mein Bauch hat bei dieser Frage immer ja geschrien und hat sich zusammengezogen, wenn wieder Mias Familie vorbei kam...

Deshalb meine ich:
Bauchgefühl ordentlich prüfen! vielleicht/wenn möglich auf ein längeres Kennenlernen bestehen, da kannst Du auch dann beobachten, ob sich eine Bindung aufbaut (woraus Du auch wieder ableiten kannst, ob der Mensch sich mit dem Hund zu beschäftigen weiß).

LG und alles Gute
Sina
 
bonito schrieb:
Er ist noch absolut nicht katzenfest und seine Interessenten haben eine Katze und scheinen das recht locker zu sehen. Muss ich mir nun um die Katze auch noch Sorgen machen?
Was heißt das - er ist absolut nicht katzenfest?

Die sehen das nicht mehr so locker, wenn er die Miez zwischen den Zähnen hat... glaub mir...
 
Du solltest genau überlegen, ob Hund und zukünftige Herrchen samt vorhandenen Tieren zusammen passen. Wenn du denkst, der Hund ist nicht katzenverträglich, kannst du ihn nicht dahin vermitteln, wenn die Katze keine Ausweichmöglichkeiten hat. Auf die Gesamtsituation kommt es an. Die Dogge meiner Eltern kannte auch keine Katzen, aber unsere Katze kannte Hunde. Beide trafen die erste Zeit nie im Haus zusammen, sondern immer nur im Garten wo die Katze flüchten konnte. Mittlerweile schlafen sie zusammen, gehen zusammen Gassi etc. Das funktioniert auch mit einer hundeunerfahrenen Katze, man muß es nur richtig anstellen wie die beiden zusammen kommen. Wenn Hund jedoch Katzen abgrundtief hasst wird es wahrscheinlich nie funzen, aber es gibt auch Hunde, die nur "ihre" Katzen dulden und alle anderen jagen.
Du mußt dich halt erkundigen, wie es bei den Leuten aussieht mit Garten, Ausweichmöglichkeiten, wie sie an die Situation herangehen würden etc. Frag und kontrollier alles was dir wichtig erscheint, dann wird deine Entscheidung schnell feststehen ;)
 
Wo kommen denn die Interessenten überhaupt her? Über ein Verein/Tierheim?

Wurde schon eine Vorkontrolle gemacht? Falls nicht und Du unsicher bist, bitte darum, daß einer der Verantwortlichen Dich begleitet.
 
Stimmt, wenn du den Hund über ein TH oder einen Verein in Pflege hast, wirst du in den meisten Fällen garnicht allein Vermitteln dürfen, denn die haben immer Mitspracherecht. Dann liegt die Entscheidung oft garnicht bei dir. Kommt immer drauf an wie ihr das Geregelt habt.
 
Danke euch für alle Tipps und Kommentare. Tut gut, etwas 'Beistand' zu bekommen :hallo: .
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Es kam nicht zur Übergabe!
Diese Entscheidung habe natürlich nicht ich allein getroffen. Und selbstverständlich war es eine Vermittlung von offizieller Seite durch einen der "Verantwortlichen" und ich durfte nur dabei sein, weil ich darum gebeten hatte.
Es war absolut keine schwere Entscheidung, sondern genau das Gegenteil.
Es war meine erste Erfahrung in diesem Bereich und sie war.... haarsträubend.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Interessenten sich aufgrund unseres Gespräches doch noch den ein oder anderen Gedanken machen, bevor sie sich für das nächste Tier entscheiden.
 
Als ich im Tierheim anfing Hunde zu vermitteln sagte Silvia, die erste Vorsitzende, zu mir: Warte mal ab, was du alles erleben wirst.
Ich dachte nur: Hä? Soooo schlimm kann es ja nicht sein.
Nun denn, ich wurde eines besseren belehrt :D
Was da manchmal für Leute kommen, da denkst du: Hallo? Gehts noch?
Und dann werden die noch pampig, weil man ja laut denen froh sein kann, das sie überhaupt in ein Tierheim kommen und so einen Hund holen wollen.

Aber die positiven Beispiele überwiegen bei weiten.
So ein paar Ausreißer ab und an kann man gut verkraften.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Mein erster Pflegehund geht ...“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

L
ja, mein Hund ist ja im Märrz gestorben. War mal schön, wieder einen bei sich zu haben. Aber die Interessenten haben denke ich sehr gut gepasst und sie haben auch die Vorkontrolle des Vereins gut bestanden, aber ich hätte sie auch gerne noch länger behalten. War wirlklich ein süßer Hund. Aber...
Antworten
27
Aufrufe
2K
Loreley66
L
B
Videos kannst du bei YouTube hochladen und dann hier als Link einfügen
Antworten
21
Aufrufe
2K
Gelöschtes Mitglied 36762
G
IgorAndersen
Malte ist vergangenen Sonntag von seiner neuen Familie abgeholt worden. Er lebt nun mit zwei weiteren Hunden bei einer Familie mit Haus und Garten und Pferden. Ich habe schon ein paar Fotos und Updates bekommen und habe ein gutes Gefühl, auch wenn ich natürlich traurig bin. Ein paar Fotos habe...
2 3
Antworten
43
Aufrufe
3K
IgorAndersen
IgorAndersen
P
Antworten
285
Aufrufe
14K
Manny
guglhupf
Ist jetzt aber schon bissele übertrieben :gruebel:
Antworten
61
Aufrufe
4K
DobiFraulein
DobiFraulein
Zurück
Oben Unten