Hm, nach Malles Unfall haben mir alle TÄ gesagt, er dürfe ab jetzt nicht mehr so abrupt bremsen, kein Fahrrad fahren und ähnliches.
Ich habe versucht mich daran zu halten- für meinen Hund ist es aber ein Stück Lebensqualität (ein sehr Großes!) zu toben, zu bolzen, zu rennen und zu springen.
Ich habe mich damals überwunden und ihm diese Aktivitäten langsam wieder gestattet. Heute rennt er am Rad, er tobt hinter Bällen uä her, er donnert durchs Wasser.
Es war keine einfache Entscheidung, zu sagen: Wir powern jetzt wieder, auch wenns mal zwickt, auch wenn er sich vielleicht das Schultergelenk schrottet (was er noch nicht dauerhaft geschafft übrigens- Athrose weiterhin nada, erstaunlich, aber vielleicht auch, weil das Tier so viel tobt *g*).
Lieber ein Jahr powern und Freude haben am Leben, als in Watte gepackt durch die Gegend schleichen und nichts dürfen.
Nun, jetzt powert er seit drei Jahren wieder und bisher sind keine Schäden aufgetreten.
Wie auch immer, es ist glaube ich von Hund zu Hund unterschiedlich. Unsere Nachbarshündin ist vor einigen Wochen gestorben. Sie war sehr krank, schleppte sich durch die Gegend, auch wenn sie (bis auf am Ende) nicht dauerhaft Schmerzen hatte. Übergewicht, Athrose usw machten ihr zu schaffen- und obwohl sie "erst" 11 war, war sie um einiges älter, als mein nahezu 13jähriger.
An ihrem Beispiel ist mir klar geworden: DAS ginge mit Malle nicht! Wenn Malle mal irgendwann nicht mehr springen und rennen kann, geht ihm ein so großes Stück Lebensqualität verloren (für ihn enorm wichtige Lebensqualität), dass ich wahrscheinlich eine Entscheidung treffen müsste.
Malle ist der Draufgängertyp, wenn der mal nicht mehr sich so bewegen kann, wie er will, ist das wahrscheinlich sein Todesurteil...
Wie gesagt, von Hund zu Hund unterschiedlich. Vielleicht wird auch alles anders und Malle wird wirklich mal der geruhsame Renter, der den ganzen Tag auf dem Sofa liegt und schläft und damit zufrieden ist...sollte er aber darunter leiden, sich nicht mehr bewegen zu können, bin ich in der Verantwortung, eine Entscheidung zu treffen...
Darauf kommt es glaube ich an. Das ist nicht messbar. Ein Hund, der nur noch vorwärts schleichen kann, ist damit vielleicht zufrieden, ein anderer vielleicht eher unzufrieden.
Ohne Frage sind natürlich dauerhafte Schmerzen ein Grund, eine Entscheidung zu treffen.
Meine Mutter sagte damals bei Ayla immer, sie würde es merken, wenn es soweit ist. Und wirklich, sie hat es gemerkt und den Hund schweren Herzens, allerdings mit "gutem" Gewissen, einschläfern lassen...vielleicht muss mensch sich da auf seinen Bauch verlassen?
(Gott, ich hoffe, dass ich das dann irgendwann kann und den richtigen Moment erwische!)
Nachdenkliche Grüße
Sina