Neues von Chaos-Cindy:
Ich sage nur "boaaaah, meine Nerven..."
Ich war gestern schon `ne Stunde pro Fahrt mit dem Auto unterwegs um in einen Wald zu fahren, in dem man kaum Menschen/Hunde trifft. Dort bin ich dann an eine abgelegene Stelle gegangen und habe auch Cindy abgeleint, damit sie wenigstens mal ein wenig schnüffeln kann. Hatte mich dann auf einen Baumstamm gesetzt und den 3 Gesunden beim Spielen zu gesehen.
Cindy war super brav, hat ruhig herum geschnüffelt und wenn sie Ansätze zeigte mit toben zu wollen reichte ein "Nein, hier".
Das klappte absolut super.
Heute bin ich da dann wieder an dieselbe Stelle gegangen.
Dort verläuft auch ein kleiner Fluss, an der Stelle ist eine Flussbiegung - an einer Hälfte der Biegung flacher Sandstrand und nur etwa 10cm tiefes Wasser, an einer Steilufer von etwa 1.50 und tiefes Wasser.
Gestern wie heute war es überhaupt kein Problem Cindy zu verbieten mit den anderen im Wasser zu plantschen. 3x beim Versuch abgerufen und danach ignorierte sie den kleinen Strand und schnuffelte den Waldboden ab oder suchte Stöckchen.
Meine Hunde gehen alle nur über flachen Strand ins Wasser, keiner springt eine tiefe Kante herunter in tiefes Wasser......bisher....
Naja, jedenfalls denke ich gerade mal wieder "superbrav meine Hunde
" und das ist wohl ein Fehler denn meistens passiert genau dann etwas Unvorhergesehenes...
Cindy beschnüffelt gerade interssiert einen Strauch und die anderen toben an der flachen Stelle des Flusses, da gucke ich einen Moment hin, als ich es platschen höre.
Schlagartig habe ich ein ganz blödes Gefühl und gucke zurück zu Cindy. Das heißt ich gucke zu der Stelle an der sie eben noch schnüffelte - der Hund ist WEG, nicht mehr zu sehen...
Ich also auf gesprungen und zur Böschung gerannt wie eine Irre, gucke runter und da hängt Cindy im tiefen Wasser.....mit dem Trichter hatte sie echt Probleme, der zog den Kopf runter, sobald sie schwimmen wollte....*KREISCH*
Und im Maul hatte sie einen dämlichen Tennisball - der war wohl der Grund für ihren Sprung.
Ich also "Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiin! Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiier!" gerufen und Cindy versuchte sofort die Böschung hoch zu kommen, die war aber zu steil und sie kam nicht einen Zentimeter hoch.
Ich habe nur die ganze Zeit an ihre OP-Narbe gedacht und dass sie da SOFORT raus muss. Also bin ich erstmal um die Flussbiegung geprescht (zum seichten Strand) um sie da hin zu rufen.
Leider kam sie nicht weg, denn sobald sie vorwärts wollte sog der blöde Trichter sich voll. Ich also wiederum "bleib da" gerufen und sie hat zum Glück auch keinen weiteren Schwimmversuch unternommen. Sie hätte ca. 10 Meter schwimmen müssen, das hätte sie mit dem Trichter nie geschafft.
Inzwischen war ich ziemlich panisch dass entweder die Wunde gleich auf geht oder sie mir da ertrinkt. Die anderen Hunde standen auf der Böschung und gafften auf sie runter - überall wo was Schlimmes los ist müssen meine Hunde gaffen (z.B. auch bei Beißereien unter völlig fremden Hunden), schrecklich.
Ich habe dann meinen Jackenärmel an dem Busch (an dem vorher geschnüffelt wurde) angebunden, der andere Ärmel reichte dann so weit an die Böschung ran, dass ich mich hin legen und an ihm fest halten konnte. So wollte ich dann mit dem anderen Arm Cindy hoch ziehen. Klappte leider nicht, mein Arm war zu kurz.
Es war keine lange Zeit vergangen und Cindy hatte die ganze Zeit verzweifelt versucht das Steilufer hoch zu kommen, vergeblich. Inzwischen hatte sie auf gegeben und hing mit den Vorderpfoten in der Erde, Rest des Hundes im Wasser kaum zu sehen und total kläglicher Blick.
Selbst der Ball war inzwischen uninteressant und trieb hinter ihr.
Ich bin dann selbst die Böschung runter ins Wasser gesprungen, das war unglaublich kalt, stand bis zum Rippenansatz im Wasser.
Cindy habe ich dann in den Arm genommen und versucht mit ihr um die Kurve in die flache Zone zu laufen. Das war ziemlich schwierig, denn der Grund war total uneben (mal tiefer, mal flacher) und Cindy schleckte mir in einer Tour im Gesicht rum.
Normalerweise wird sie nicht gern getragen, aber jetzt legte sie mir richtig die Pfoten um den Hals.
Ich war stinksauer (am meisten auf mich - dass ich diese Schwachsinnsaktion nicht habe komen sehen, dass ich den blöden Ball nicht vorher gesehen habe, dass ich sie abgeleint habe.......).
Am Ufer habe ich dann als Erstes den Hund genau untersucht. Narbe sah ganz normal aus, nichts offen, nichts geschwollen. *Erleichtert bin*
Auf dem Weg zum Auto klapperten wir beide um die Wette und sind dann bei voll aufgedrehter Heizung nach hause.
Ich war echt froh, dass mein Freund noch nicht da war, denn ich sah wieder super aus, klatschnass und matschig.
Tja, und Cindy hat jetzt bis zum Fäden ziehen definitiv Leinenzwang, DAS war mir eine Lehre. Auf DIE Idee, dass sie da einfach in den Fluss springt wäre ich aber auch nie gekommen. Selbst wenn ich sonst (als sie gesund war) etwas rein geworfen habe - sie ist nur hinterher, wenn das Ufer flach war und sie die ersten Meter im Waser laufen konnte....sonst NIE.
Man lernt also nie aus, alles ist möglich! Und wenn man leichtsinnig wird folgt sofort die Strafe.
Cindy geht es übrigens prima, hat den Schreck schneller überwunden als ich und die Narbe ist top. Eben wurde fröhlich eine Portion Hühnerherzen verschlungen während mir immer noch schlecht ist.....
LG