daya schrieb:
kangalklaus, wenn du glaubst das du diese aussagen 1:1 auf 340 000 jäger in deutschland übertragen kannst,dann weiss ich auch woher der widn weht.
wenn du schon missbräuchliche fütterung beobachtest,wieso bist du dann nicht manns genug um sie anzuzeigen?
Liebe(r) Daya,
ehrlich gesagt scheinst du entweder weniger Ahnung von der Jagd oder wenig Ahnung von uns "Normalos" zu haben.
Diese Zufütterung wird hier in der Feldmark (für Kaninchen, Fasanen usw.) genau SO betrieben - und es werden TONNENWEISE Rüben in die Landschaft gekippt. Und gleich daneben wird (gesichert) Rattengift ausgelegt, damit es nur die "richtigen" Viecher von der Rüben abkriegen.
Ähnliches konnte ich (vor 15 Jahren) in meiner alten Heimat in Niedersachsen beobachten.
Warum ich das nicht angezeigt habe? - Ehmmmm - entschuldige mal. Woher soll ich wissen, dass das VERBOTEN ist, wenn es hier ÜBLICH zu sein scheint, und BEIDE Jagdpächter (der rechts und links von der Durchgangsstraße) es genauso halten?
Hat halt nicht jeder einen Jagdschein und kennt sich aus.
Wie du selbst ja anfangs immer wieder betont hast: "Unwissenheit über die Jagd ist keine Schande!"
Mir darum "Feigheit", "Heuchelei" oder was auch immmer vorzuwerfen, geht wohl ein wenig am Thema vorbei. Was ist Heuchelei daran, wenn ich erwähne, was ich gesehen habe, ohne zu wissen, dass es falsch ist?
Und darf ich nicht trotzdem sagen, dass ich es merkwürdig finde?
Manchmal ist die Begründung auch: "Hier in der Kulturlandschaft findet das Niederwild nichts mehr zum Fressen."
Bitte, dachte ich, als ich das hörte, der Mann muss wissen, was er tut der hat einen Jagdschein. Warum sollte ich ihn anzeigen? - Im Gegenteil gehe ich doch erstmal davon aus, dass der Mensch sich dann an das hält, was üblich und erlaubt ist.
Gut, dass ich jetzt weiß, dass das anscheinend nicht so ist.... und gar nicht so selten.
Und sieh es mal anders herum: Mir fallen NATÜRLICH eher Jagdpächter auf, die Rüben in die Landschaft kippen, als solche, die es nicht tun (weil dort dann nämlich keine Rüben liegen). Ich kann aber Klaus hier nur beipflichten, gesehen habe ich das schon mehrmals.
Und bevor du jetzt wieder mit "keine Ahnung, und sowieso schon negativ eingestellt" anfängst:
Ich halte die Jagd an sich übrigens auch innerhalb gewisser Grenzen für sinnvoll.
Dass aber Jäger und Landwirte eine andere Einstellung zum Tier haben, als ich Hobbytierhalter, ist vermutlich kein Wunder. Und -achtung - ich WERTE das auch nicht. Dafür ist das, was ich von einem Tier erwarte, und das, was die von einem Tier erwarten müssen, einfach zu verschieden.
Und um das ganze nochmal zu beruhigen: Bloß weil jemand eine Frage stellt, die dir dumm vorkommt, heißt das noch lange nicht, dass derjenige dich veralbern will. Es kann einfach sein, dass er das, was er gefragt hat, wirklich nicht weiß. Und Nichtwissen ist keine Schande. Warst du das, der das gesagt hat?
Um auf die Jagd im Feld zurückzukommen, und da wir, wie du ja schon festgestellt hast, zu großen Teilen keine Ahnung von der Jagd haben:
Wenn du bei Gelegenheit erklären könntest, wie bei der Jagd in einem Maisfeld erkannt werdenkann, WELCHE der Sauen "freigegeben" sind, und also abgeschossen werden dürfen, würde mich das auch mal interessieren.
Wenn es sich so verhält, dass solche Sachen eben am Futterplatz gemacht werden, nicht im Feld (Feld nur Nachsuche?), wäre es nett, wenn du das kurz nochmal bestätigen könntest - und eventuell erklären, wie so etwas abläuft.
Genau wie helki würde ich gern etwas lernen.
Ich würde mich aber nur sehr ungern dafür von dir beschimpfen lassen, dass ich nachgefragt habe. Saujagd gehört NICHT zu den Dingen, die sich täglich in meiner Nachbarschaft abspielen.
Aber ich weiß, dass Sauen eine echte Landplage sind. Und gefährlich. Schlimmer als Luchse oder Bären. Wer vorhin von "Hunden die sich nicht abrufen lassen" gesprochen hat: Ein wütendes Schwein - auch ein Hausschwein, das hab ich schon selbst gesehen, und es gehörte zu den einpägsameren Erlebnissen meiner Kindheit - geht immer nach vorne. Und es ist SCHNELL. In dem Moment, wo die Hunde "abgerufen" werden, ist das Schwein vermutlich weg.
Du kannst also vermutlich ein verletztes Schwein nur stellen und töten, so lange es sich an einem Ort befindet und von den Hunden "in Schach" gehalten wird.
(Dieses Szenario findet spätestens bei einem Autounfall mit überlebendem Schwein seine Berechtigung.)
Jo. Das war mein Senf. Rübenhaufe, es gibt sie!