Scotty schrieb:
Das eigentliche Thema ist doch schon total untergekommen. Es geht hier nicht um Jagdt sondern um eine Hunderasse, die eigentlich eine andere ist und umbenannt wird, um nicht auf der Liste zu stehen... .
Richtig!
Wir können hier über beide Themen (Griffer + Jagd) endlos weiterschreiben, ein gemeinsames Ergebnis wird nicht kommen. Zu unterschiedlich sind die Standpunkte und zu gering die Bereitschaft, den eigenen Standpunkt zu verlassen.
Aus meiner Sicht abschliessend:
Den neuen Namen "Holsteiner Griffer" kann ich nachvollziehen, würde hier in Niedersachsen der Kangal gelistet werden, würde ich unsere wohl auch in "Anatolische Hirtenhunde" o.ä. umbenennen.
Zur Jagd: Diese ist heute keine Notwendigkeit zur Nahrungsbeschaffung mehr. Daher ist es logischerweise auch nicht erforderlich, den Wildbestand hochzuhalten. Es gibt z.B. in Bayern, Mecklenburg, Niedersachsen oder Sachsen-Anhalt genügend dünnbesiedelte Gegenden, die eingezäunt werden könnten, um dort den reinen Fortbestand von Wildtierarten kontrolliert zu sichern. Ansatzweise wird es ja auch schon so gemacht. Für ein freies Jagen, nur aus "Spass an der Freude" sehe ich keine Notwendigkeit. Zumindest nicht aus Gründen des Tierschutzes.
Und wer dann umbedingt jagen "muss", soll meinetwegen in Länder reisen, in denen das möglich ist. Wir leben hier in Deutschland mittlerweile in einer Industiegesellschaft, in der manches, was vor 3-4hundert Jahren noch gang und gebe war, mittlerweile abgeschaft wurde. Es läuft niemand mehr mit Schwert und Spieß durch die Straßen und auch ein Armbrustschießen ist nur auf bestimmten gesicherten Ständen möglich.
Wenn ich mit einem meiner Hunde spazieren gehe, oder eine Katze etwas weitere Kreise zieht, möchte ich nicht damit einen "schießprügeltragenden Jagdpächter" provozieren, der Angst um seine Trophäen hat und schnell auch einmal "losballert", ohne dass sich einer meiner Hunde an einem Wildtier vergriffen hat.
Wenn ich dann solche Argumente wie von daya lese:
Wenn du nicht mit wild in den entsprechenden gebieten rechnest,und es anfährst ,liegt das wohl kaum am wild!?
muss ich mich dann doch fragen, was ist wichtiger? Das frei herumlaufende Wild, damit ein Jäger seiner Lust fröhnen kann, oder das allgemeine berechtigte Interesse, Risiken im nun einmal notwendigen Individualverkehr zu minimieren?
Auch bei vorsichtiger und rücksichtsvoller Fahrweise kann ich einem Reh, was vielleicht 2-5m vor mir auftaucht nicht mehr ausweichen (es sei denn, ich schleiche mit 30km/h über die Straße). Bei einem hinterherfahrenden Fahrzeug ist dann auch eine Vollbremsung keine wirkliche Alternative.
Nicht umsonst werden andere Tiere, wie z.B. Milchkühe auch eingezäunt auf der Weide gehalten.
Grüße Klaus