Cons,nur aus Interesse: Hast du da noch konkrete Ideen,die man übernehmen könnte ?
Konkret ist immer relativ, weil sich die Möglichkeiten (und auch Notwendigkeiten) immer nach den vorherrschenden Zuständen und Gesetzmöglichkeiten richten. Ich weiß nicht, wie es in Kroatien aussieht (wo Tierwald e.V. agiert) - aber ich nehme an, Du meinst "Dein" Tierheim in Katalonien?
Ich würde immer erst einmal auflisten, welche Probleme behoben werden sollten - und dann priorisieren (nach Dringlichkeit aber auch Umsetzbarkeit/Möglichkeit). In der Regel ist das die Überpopulation von Hunden/Katzen, welchen man (meiner Meinung nach) nachhaltig nur mit Kastrationsprogrammen beikommt. Diese machen aber nur Sinn, wenn gewährleistet ist, das die kastrierten Tiere im Anschluss eine Lebensmöglichkeit haben (Futterplätze etc. - aber hier muss man vorher schauen, ob "Strassentiere" überhaupt geduldet werden, wenn ja in welchem "Ausmaß", an welchen Stellen etc. pp.). Hinzu kommen i.d.R. die Haltungsbedingungen von Privattieren, was Aufklärungsarbeit zur Lösung hat (plus Veränderung/Verschärfung/Überprüfung des TschG im Parallel). Das ist alles sehr individuell zu betrachten - ich tue mich deshalb gerade schwer mit Pauschalisierungen ...
Das A und O für alle Aktionen ist sicher eine (gute) Zusammenarbeit mit der "Obrigkeit" (Rathaus, Ämter allgemein, Polizei etc.) - was einen "guten Ruf" zur Voraussetzung hat (und jemanden der - mit guten Umgangsformen ausgestattet - permanent vorstellig wird und "am Ball" bleibt). Verhandlungen über Möglichkeiten (Ausbau/Verbesserung des Tierheims, möglicher Kastrationsaktionen, möglicher Strassentierpopulationen, dem Nachgehen von Verstößen gegen geltendes Tierschutzrecht etc.).
Ich könnte Seite um Seite um Seite mit Gedanken füllen - möchte aber anmerken, das ich in 12 Jahren aktiver Mitarbeit in diversen Vereinen keinen einzigen erlebt habe, der das oder Ähnliches zur Perfektion gebracht hätte (einige sind heute noch nicht im Ansatz dazu in der Lage und/oder haben Gegenteiliges erreicht, was ich persönlich mehr als dramatisch finde! Das menschliche Unvermögen ist eben doch grenzenlos ...).
Für mich setzt die Durchführung nachhaltigen Tierschutzes ein knallhartes Management sachlich agierender Personen voraus - ein Tierschutzverein ist und bleibt ein "Unternehmen", welches geführt und BEZAHLT werden will (und muss). Zudem hat man es bei den entscheidenden Personen nicht mit Flitzpiepen zu tun, sondern mit Staatsbeamten, Bürgermeistern, Pressesprechern, Amtsveterinären, Steuerprüfern, Ordnungsämtern und Co. - da kommen hysterisch kreischende "Tierschützer" in der Regel nicht weit, die will man nämlich nicht im Rathaus haben (und arrogante Deutsche, welche den blöden Spaniern mal erzählen, wie Tierschutz funktioniert, auch nicht) ... Daran scheitert es jedoch in der Regel schon, "Hausfrauentierschutz" a la "rettet den Hund der stirbt sonst am soundsovielten *umhimmelswillen* (aber nachhaltigen Tierschutz betreiben wir nicht, wozu auch
) wird allerorts "betrieben" und dürfte eher Regel denn Ausnahme sein.
Ja, klingt arrogant - aber zur der Quintessenz komme ich nach 12 Jahren Auslandstierschutz ganz ernüchternd.