Wenn man(n) Frau, Kinder und einen Job hat, muss man aber nicht zwingend neue Freunde finden.
Nee, ganz sicher nicht. Aber ich glaube, um "Freundschaft" in dem Sinne ging es da gar nicht.
Eher um gute Nachbarschaft.
Wenn die Familien viel miteinander unternehmen (oder auch die ganze Nachbarschaft), wäre es schon ganz
praktisch, wenn die Männer sich nicht gerade nicht ausstehen könnten.
Aber man kann nicht immer alles haben.
Ich mach es mir einfach und bestreite solche Kontakte seit Jahren (oder eher Jahrzehnten) zu 90% allein.
Weil meinem Mann Frau, Kinder und die Kontakte zu anderen auf der Arbeit auch vollkommen reichen, um glücklich zu sein. Alles darüber hinaus (inklusive Kontakte zu seiner eigenen Verwandtschaft) ist für ihn absolut verzichtbar, wenn nicht unangenehm.
Manchmal muss er trotzdem mit - so ein Minimum an Sozialverhalten muss schon sein... wir haben hier lauter ältere Nachbarn, zB, die und die brauchen ab und zu mal Hilfe, und das macht er dann, auch wenn's ihn eher nervt - aber den Rest der Zeit lass ich ihn machen, was er gerne macht, und nerve ihn nicht mit Sachen, die ihm so gar nichts geben.
Wenn der auf der Arbeit den ganzen Tag mit Leuten gesprochen hat, hat er auch einfach den Kaffee auf und mag nicht mehr.
Das einzige, was blöd ist: Ich habe ein ähnlich begrenzes Bedürfnis nach Umgang mit Leuten, aber darum arbeite ich (normalerweise) allein und zuhause. Ich würde dann gern mal Leute treffen, oder auch Leute einladen... das geht dann halt nur entweder allein, oder begrenzt.
Das ist ein bisschen schade. Zumal auch nicht immer wirklich soziale Interaktion mit mir stattfindet, wenn er zuhause ist. Ihm reicht es, wenn ich da bin -
reden oder so muss jetzt nicht sein.
Das ist zuweilen etwas unbefriedigend.