Das Problem war ja, dass so ziemlich jedes andere für mich denkbare "schöne" Ende durch die vorherige Folge schon ausgeschlossen wurde. Ursprünglich hätte ich mir gewünscht:
- Jon und Daenerys regieren friedlich zusammen - sie als gutmütige Königin, er als Wächter des Nordens. Tyrion weiterhin als Hand.
- Jaime tötet Cersei (oder verhindert zumindest nicht, dass jemand anderes es tut) und lebt mit Brienne glücklich in Kings Landing
- Arya nimmt Gendrys Antrag doch noch an und sie regieren Stumkap
- Samwell, Goldie und Sam leben glücklich zusammen
Zwei dieser 4 frommen Wünsche waren ja mit letzter Folge schon ausgeschieden. Und obwohl ich ein unheimliches Faible für so runde Happy Endings habe: Das hätte ja auch zur Serie nicht gepasst. Das muss ich schon eingestehen.
Doch für mich ist das tatsächlich rund so. Ich kann mir kein besseres Ende vorstellen ehrlich gesagt. Nicht mehr nach den letzten beiden Folgen. Aber auch abgesehen davon, ist es für mich eben einfach ganz anders als ich mir je selbst erdacht hätte - aber stimmig und schön.
- Jon und Daenerys regieren friedlich zusammen - sie als gutmütige Königin, er als Wächter des Nordens. Tyrion weiterhin als Hand.
- Jaime tötet Cersei (oder verhindert zumindest nicht, dass jemand anderes es tut) und lebt mit Brienne glücklich in Kings Landing
- Arya nimmt Gendrys Antrag doch noch an und sie regieren Stumkap
- Samwell, Goldie und Sam leben glücklich zusammen
Zwei dieser 4 frommen Wünsche waren ja mit letzter Folge schon ausgeschieden. Und obwohl ich ein unheimliches Faible für so runde Happy Endings habe: Das hätte ja auch zur Serie nicht gepasst. Das muss ich schon eingestehen.
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Dass jetzt Punkt 3 nix wurde, finde ich persönlich zwar schade, aber muss trotzdem zugeben, dass es was Aryas gesamte Entwicklung in der Serie betrifft, so auch viel stimmiger ist, als mein kitschiges Wunschende.
Punkt 4 wurde immerhin wahr!
Was nun Bran als König auf dem nicht mehr existenten Thron betrifft: Also, dass Bran "auf dem Thron" landen soll, hatte ich vorher auch gelesen. Ich hab parallel dazu aber eben auch tatsächlich noch 2 andere "Leaks" gelesen, nämlich, dass Arya und Gendry als Verbindung aus Baratheon und Stark (wie ursprünglich mal für Sansa und Joffrey vorgesehen) es machen, und dass der angeblich tote Rhegar Targaryen auftaucht und es macht, nachdem Dany tot ist und Jon nicht will.
Ich habe alle 3 Theorien/Leaks vorher für bescheuert gehalten und mich gefragt, wie sie das verkaufen wollen. Und als dass Bran als König vorgeschlagen wurde, dachte ich zuerst auch "Och nööööööö!" - die Idee hat mich ursprünglich auch nicht begeistert. Aber ich finde, so wie es dann begründet und erklärt wurde, hat das was. Ich kann es mir praktisch auch noch immer nicht vorstellen (gibt es Bran Stark jetzt eigentlich wieder? Ist er jetzt nicht mehr der dreiäugige Rabe?), aber in der Theorie finde ich es stimmig.
Denn es gab ja - abgesehen von der Theorie von Bran als König - auch mehrfach die Theorie, dass der Thron eben zerstört wird und es zu einer Demokratie kommt. Die Idee fand ich immer schön, aber eben auch unrealistisch - wie sollte das plötzlich kommen? Die Idee das über Bran quasi schrittweise einzuführen, weil er ja nunmal keine Erben erzeugen kann, finde ich wirklich charmant und viel realistischer als hätten sie jetzt einfach generell freien Volkswahlen zugestimmt. (Fraglich ist natürlich, wie es dann im Norden gehandhabt werden soll, wo Sansa ja durchaus Erben gebären kann - aber das sind ja Detailfragen. Doch diesen Zwischenschritt finde ich gut und plausibel hin zu einem größeren Ziel.
Und irgendwie war ja doch auch immer klar, dass Bran noch IRGENDEINE tragende Rolle spielen MUSS. Sonst wäre seine Figur ja nur nervig gewesen. Nachdem er sich ja beim Kampf gegen nach Nachtkönig so dämlich ausgeklinkt hat, war das ja im Prinzip auch die einzige exponierte Rolle, die man ihm noch geben konnte...
Aber jenseits der reinen Logik - was genau fand ich nun so gut?
Das allergroßartigste ist für mich einfach das Gefühl, dass bei all dem Leid, all den Schmerzen und Ungerechtigkeiten, die dem Haus Stark widerfahren sind - dem einzigen Haus, für das man eigentlich fast durchgängig Sympathie empfunden hat und das so oft auch über seine Ehre und seine Rechtschaffenheit/Ehrlichkeit gestolpert ist - sie jetzt eigentlich doch die Sieger sind. Der Norden ist frei. Sie stellen König und Königin sowohl im Norden als auch im Süden und Arya trägt das Banner der Starks in die Welt hinaus! Überhaupt: Arya bleibt sie selbst und verändert sie Welt - und das alle unter der Flagge des Schattenwolfes.
Ich hab wirklich immer noch einen Klos im Hals, wenn ich daran denke, einerseits weil ich es so schön finde und andererseits weil es so traurig ist, dass Ned und Catlyn das nicht mehr erleben und sehen können (wobei wenn sie noch leben würden, wäre das natürlich auch nicht so gekommen, schon klar). Ich hab einfach die ganze Zeit dieses Gefühl im Bauch, wie unendlich stolz sie auf ihre Kinder wären. Wie glücklich über das, was ihr Haus erreicht hat - nachdem ja die anderen großen Häuser alle praktisch ausgelöscht wurden - und dass, nachdem es zwischenzeitlich ja so aussah, als wäre Haus Stark ausgelöscht. Ich empfinde dabei eine unfassbare Genugtuung und echt sowas wie stellvertrendem Mutterstolz (aus Catlyns Sicht) und natürlich auch aus Neds Sicht, der auf Arya bestimmt mega stolz wäre. Und dass der kleine Bran, dem so ein Unrecht widerfahren ist, nun dort gelandet ist - doch irgendwie schön...
Dann auch, dass Jon und Geist und Tormund wieder zusammen sind. Ich finde, das haben sie wunderbar gelöst. Es gab eine Bestrafung- denn dass sie Jon mit dem Mord an Dany nicht einfach davon kommen lassen, war ja klar- aber im Prinzip war es doch genau das was er wollte. Er hatte ja schon beim Abschied von Tormund gesagt, wie gern er mit ihm gehen würde. Und man sieht, wie die Wildlinge die Mauer passieren und dass es dort künftig eben auch keine Kämpfe und Kriege mehr geben wird. Eine neue friedlichere und nicht mehr geächtete "Wildlingsgeneration" wächst heran - so viele Kinder - die in Frieden als Teil des Nordens aufwachsen und das weitergeben können *schnief*
Das ist natürlich das Hauptsächliche.
Ansonsten fand ich aber noch mehr gut:
Ich hab meinen Jaime-Moment bekommen. Ich hab ja öfter schon gesagt, dass mich immer Jaime am meisten berührt hat und ich hab mich so unendlich über die letzten beiden Folgen geärgert. Ich hab immer so gehofft, dass Jaime überlebt - und auch wenn ich das nicht geglaubt habe, war ich mri sicher, ich müsste weinen bei seinem Tod. Und dass ich DAS nicht konnte, weil die Storyline mir das versaut hat, daran hatte ich persönlich echt zu knacken. Und heute bei Briennes Eintrag hab ich geheult wie ein Schlosshund. Für mich ein guter Abschluss und so letztlich auch wieder stimmig - denn hätte er (wie ursprünglich von mir gewünscht) Cersei getötet, wäre er der doppelte Königsmörder gewesen. Keine Ehre, die er gern über sich da stehen gehabt hätte. So mit dem letzen Satz "Dies while protecting his queen" - sehr schön. Und eine großartige, starke Brienne - wie man sie die ganze Serie kennt! Ich bin SO dankbar, dass sie überlebt hat!
Und Podric jetzt auch ein Ritter!
Kleinigkeiten:
- Ich finde gut, dass Tyrion lebt und selbstkritisch weiter die Hand sein MUSS
- Ich finde schön, dass grauer Wurm in Gedenken an Missandei nach Naht fährt
- Ich finde gut, dass wir einige der "alten" nochmal sehen. Edmures Moment einfach zum Brüllen! Robyn - olala
- Drogons Moment (und auch, dass der den Thron eingeschmolzen und Dany mitgenommen hat!)
Dass jetzt Punkt 3 nix wurde, finde ich persönlich zwar schade, aber muss trotzdem zugeben, dass es was Aryas gesamte Entwicklung in der Serie betrifft, so auch viel stimmiger ist, als mein kitschiges Wunschende.
Punkt 4 wurde immerhin wahr!
Was nun Bran als König auf dem nicht mehr existenten Thron betrifft: Also, dass Bran "auf dem Thron" landen soll, hatte ich vorher auch gelesen. Ich hab parallel dazu aber eben auch tatsächlich noch 2 andere "Leaks" gelesen, nämlich, dass Arya und Gendry als Verbindung aus Baratheon und Stark (wie ursprünglich mal für Sansa und Joffrey vorgesehen) es machen, und dass der angeblich tote Rhegar Targaryen auftaucht und es macht, nachdem Dany tot ist und Jon nicht will.
Ich habe alle 3 Theorien/Leaks vorher für bescheuert gehalten und mich gefragt, wie sie das verkaufen wollen. Und als dass Bran als König vorgeschlagen wurde, dachte ich zuerst auch "Och nööööööö!" - die Idee hat mich ursprünglich auch nicht begeistert. Aber ich finde, so wie es dann begründet und erklärt wurde, hat das was. Ich kann es mir praktisch auch noch immer nicht vorstellen (gibt es Bran Stark jetzt eigentlich wieder? Ist er jetzt nicht mehr der dreiäugige Rabe?), aber in der Theorie finde ich es stimmig.
Denn es gab ja - abgesehen von der Theorie von Bran als König - auch mehrfach die Theorie, dass der Thron eben zerstört wird und es zu einer Demokratie kommt. Die Idee fand ich immer schön, aber eben auch unrealistisch - wie sollte das plötzlich kommen? Die Idee das über Bran quasi schrittweise einzuführen, weil er ja nunmal keine Erben erzeugen kann, finde ich wirklich charmant und viel realistischer als hätten sie jetzt einfach generell freien Volkswahlen zugestimmt. (Fraglich ist natürlich, wie es dann im Norden gehandhabt werden soll, wo Sansa ja durchaus Erben gebären kann - aber das sind ja Detailfragen. Doch diesen Zwischenschritt finde ich gut und plausibel hin zu einem größeren Ziel.
Und irgendwie war ja doch auch immer klar, dass Bran noch IRGENDEINE tragende Rolle spielen MUSS. Sonst wäre seine Figur ja nur nervig gewesen. Nachdem er sich ja beim Kampf gegen nach Nachtkönig so dämlich ausgeklinkt hat, war das ja im Prinzip auch die einzige exponierte Rolle, die man ihm noch geben konnte...
Aber jenseits der reinen Logik - was genau fand ich nun so gut?
Das allergroßartigste ist für mich einfach das Gefühl, dass bei all dem Leid, all den Schmerzen und Ungerechtigkeiten, die dem Haus Stark widerfahren sind - dem einzigen Haus, für das man eigentlich fast durchgängig Sympathie empfunden hat und das so oft auch über seine Ehre und seine Rechtschaffenheit/Ehrlichkeit gestolpert ist - sie jetzt eigentlich doch die Sieger sind. Der Norden ist frei. Sie stellen König und Königin sowohl im Norden als auch im Süden und Arya trägt das Banner der Starks in die Welt hinaus! Überhaupt: Arya bleibt sie selbst und verändert sie Welt - und das alle unter der Flagge des Schattenwolfes.
Ich hab wirklich immer noch einen Klos im Hals, wenn ich daran denke, einerseits weil ich es so schön finde und andererseits weil es so traurig ist, dass Ned und Catlyn das nicht mehr erleben und sehen können (wobei wenn sie noch leben würden, wäre das natürlich auch nicht so gekommen, schon klar). Ich hab einfach die ganze Zeit dieses Gefühl im Bauch, wie unendlich stolz sie auf ihre Kinder wären. Wie glücklich über das, was ihr Haus erreicht hat - nachdem ja die anderen großen Häuser alle praktisch ausgelöscht wurden - und dass, nachdem es zwischenzeitlich ja so aussah, als wäre Haus Stark ausgelöscht. Ich empfinde dabei eine unfassbare Genugtuung und echt sowas wie stellvertrendem Mutterstolz (aus Catlyns Sicht) und natürlich auch aus Neds Sicht, der auf Arya bestimmt mega stolz wäre. Und dass der kleine Bran, dem so ein Unrecht widerfahren ist, nun dort gelandet ist - doch irgendwie schön...
Dann auch, dass Jon und Geist und Tormund wieder zusammen sind. Ich finde, das haben sie wunderbar gelöst. Es gab eine Bestrafung- denn dass sie Jon mit dem Mord an Dany nicht einfach davon kommen lassen, war ja klar- aber im Prinzip war es doch genau das was er wollte. Er hatte ja schon beim Abschied von Tormund gesagt, wie gern er mit ihm gehen würde. Und man sieht, wie die Wildlinge die Mauer passieren und dass es dort künftig eben auch keine Kämpfe und Kriege mehr geben wird. Eine neue friedlichere und nicht mehr geächtete "Wildlingsgeneration" wächst heran - so viele Kinder - die in Frieden als Teil des Nordens aufwachsen und das weitergeben können *schnief*
Das ist natürlich das Hauptsächliche.
Ansonsten fand ich aber noch mehr gut:
Ich hab meinen Jaime-Moment bekommen. Ich hab ja öfter schon gesagt, dass mich immer Jaime am meisten berührt hat und ich hab mich so unendlich über die letzten beiden Folgen geärgert. Ich hab immer so gehofft, dass Jaime überlebt - und auch wenn ich das nicht geglaubt habe, war ich mri sicher, ich müsste weinen bei seinem Tod. Und dass ich DAS nicht konnte, weil die Storyline mir das versaut hat, daran hatte ich persönlich echt zu knacken. Und heute bei Briennes Eintrag hab ich geheult wie ein Schlosshund. Für mich ein guter Abschluss und so letztlich auch wieder stimmig - denn hätte er (wie ursprünglich von mir gewünscht) Cersei getötet, wäre er der doppelte Königsmörder gewesen. Keine Ehre, die er gern über sich da stehen gehabt hätte. So mit dem letzen Satz "Dies while protecting his queen" - sehr schön. Und eine großartige, starke Brienne - wie man sie die ganze Serie kennt! Ich bin SO dankbar, dass sie überlebt hat!
Und Podric jetzt auch ein Ritter!
Kleinigkeiten:
- Ich finde gut, dass Tyrion lebt und selbstkritisch weiter die Hand sein MUSS
- Ich finde schön, dass grauer Wurm in Gedenken an Missandei nach Naht fährt
- Ich finde gut, dass wir einige der "alten" nochmal sehen. Edmures Moment einfach zum Brüllen! Robyn - olala
- Drogons Moment (und auch, dass der den Thron eingeschmolzen und Dany mitgenommen hat!)
Doch für mich ist das tatsächlich rund so. Ich kann mir kein besseres Ende vorstellen ehrlich gesagt. Nicht mehr nach den letzten beiden Folgen. Aber auch abgesehen davon, ist es für mich eben einfach ganz anders als ich mir je selbst erdacht hätte - aber stimmig und schön.